Montag, 31. Dezember 2012

Stuhleck

Die heurige Silvesterschitour hat Melanie und mich in die Fischbacher Alpen geführt. Das Stuhleck hat sich in letzter Zeit im Tourenforum von Lawine-Steiermark reger Beliebtheit erfreut, drum dachte ich mir 'das sehen wir uns mal an'. Vom Parkplatz P4 beim Schigebiet gingen wir zunächst ca. eine halbe Stunde entlang einer geschotterten Straße in den Kaltenbachgraben. Nachdem der Streusplitt ein Ende nahm wurde die Straße leider immer noch nicht so idyllisch wie ich mir das eigentlich ausgemalt hätte und bis zum Karl Lechner Haus führte uns eine relativ breite und etwas schneearme Forststraße. Ab dort folgten wir dem Wanderweg bis zum Gipfel. Die vielbegangene Spur war teilweise hart und eisig, was den Aufstieg nicht leichter machte. Am Gipfel herrschte ein reges Treiben auf Grund der 10hm unter dem Gipfel liegenden Bergstation des Schigebietes und wir hielten uns nicht allzu lange auf.
Das Wetter war schön und die Fernsicht bescherte uns am Gipfel ein annehmliches Panorama. Auf einem Berggipfel so weit am östlichen Ende der Alpen war ich noch nie. Es waren nur mehr ein paar Hügel Richtung Osten bevor es flach wurde.
Die Abfahrt war recht hart und es waren Unmengen an Menschen auf der Piste, aber schlussendlich kamen wir ohne zusätzliche Kratzer im Schi beim Auto an.
Wirklich empfehlenswert ist die Schitour nicht, aber wenn überall sonst noch kein Schnee liegt sind die Pisten am Stuhleck oft die erste Möglichkeit in der Saison um mit den Tourenschiern an den Füßen auch bergab Höhenmeter zu machen.

Samstag, 29. Dezember 2012

Zeiritzkampel

Bei dem traumhaften Wetter kann man nicht zuhause sitzen, da muss man einfach raus. Alex und ich waren uns da einig und wir sind nach Kalwang gefahren um aus der Teichen auf den Zeiritzkampel zu gehen. Aufgestiegen sind wir über die Achneralm. Im Ostkar lag einiges an Triebschnee und wir wählten eine lawinensichere Aufstiegsroute über die Südseite des Ostkars auf den Ostkamm. Der Ostkamm entpuppte sich dann mehr und mehr als doch eher schmaler Schneegrat und als er etwas steiler wurde, schnallten wir die Schier ab und stapften den restlichen Weg zum Gipfel.
Wir entschieden, dass es klüger ist, eine Überschreitung zu machen, da einerseits der Weg zum Hinkareck kein schmaler Grat sondern ein breiter Rücken ist und die Südhänge vom Hinkareck abwerts wesentlich lawinensicherer waren als der Osthang wo wir aufgestiegen waren. Nach ein paar schönen Schwüngen im Pulverschnee war leider schon deutlich vor dem Zeiritztörl der Rücken so abgeblasen, dass wir nicht mehr mit den Schiern weiter fahren konnten. Bis knapp unterm Hinkareck trugen wir daher die Schier. Dafür wurden wir beim Schitragen mit einem herrlichen Blich auf die Hochtorgruppe und all die anderen wunderschönen Gesäuseberg belohnt. Das machte das Stapfen kurzweiliger. Die Entscheidung für die Überschreitung war goldrichtig, im Südkar war der Schnee noch kaum gebunden und wir konnten jede Menge Schwünge in super Pulverschnee genießen. Weiter unten wurde der Schnee etwas weniger, aber bis zur Forststraße konnten wir uns mit nahezu keinem Feindkontakt retten.
Die Überschreitung des Zeiritzkampels ist im Hochwinter (sichere Lawinensituation nötig) eine bis zum Gipfel sehr einsame und für schwindelfreie absolut lohnende Schitour, vorausgesetzt man ist ein aufstiegsorientierter Schitourengeher, denn der Rücken zum Zeiritztörl ist vermutlich recht häufig abgeblasen.

Mittwoch, 26. Dezember 2012

Spirzinger

Jetzt ist sich im Weihnachtsheimaturlaub doch noch eine Schitour ausgegangen. Mein Vater hat sich meiner erbarmt und hat mich begleitet. Da der Rest der Familie Obertauern schifahren war, haben wir uns entscheiden von der Gnadenalm über die Südwienerhütte auf den Spirzinger zu gehen. Dann konnte mein Vater am Nachmittag noch mit den anderen Schifahren und für mich lag die Tour auch auf dem Heimweg. Gesagt getan. Die Bedingungen waren ok, nach den letzten warmen Tage war es endlich wieder kälter und der Schnee war großteils recht hart und ein wenig eisig. Daher sind wir entlang der Rodelpiste aufgestiegen. Auf halber Strecke fing es an ein wenig zu schneien und bis zur Südwienerhütte waren es noch ein paar mehr Flocken geworden, daher gab es dort eine kurze überdachte Teepause. Nach der Stärkung nahmen wir noch die letzten Höhenmeter auf den Gipfel in Angriff. Dort angekommen war es erstmals etwas windig und daher hielten wir und dort nicht allzu lange auf.
Bei der Abfahrt wurden wir mit Bruchharsch vom Feinsten belohnt, meine Lieblingsbedingungen, da lernt man das Schifahren - oder man gibt es auf ;-). Schlussendlich waren wir dann doch froh, dass wir auf der Rodelstrecke ankamen und diese brachte uns gut wieder zurück zum Auto.
Immerhin ist sich zuhause zumindest noch eine Schitour ausgegangen und für eine Vormittagstour ist der Spirzinger sicher eine gute Wahl.

Samstag, 15. Dezember 2012

TAC-Spitze

Der Lawinenwarndienst gibt momentan die Lawinenwarnstufe 3 an, da könnte man meinen, dass hin und wieder Schnee zu finden wäre. Drum sind Alex und ich aufgebrochen und wollten uns vom momentanen Schneezustand selbst überzeugen. Ganz vertrauten wir nicht auf den angeblich vorhandenen Schnee, drum planten wir die Tour so, dass wir zumindest teilweise auf Schipisten abfahren könnten, falls nicht genug Schnee wäre. Und wir taten gut daran. In Präbichl angekommen erblickten wir bereits die nahezu schneefreien Hänge ringsum. Auf dem Weg zur Leobner Hütte lag noch am meisten Schnee und daher war der Aufstieg relativ unproblematisch. Ich war heute sehr motiviert und bei der Leobner Hütte schlug ich Alex vor, dass wir doch die geplante Tour auf den Polster noch um einen Zusatzgipfel erweitern könnten. Das Wetter war schöner als erwartet und wir waren fit, drum musste ich Alex nicht lange überreden und wir gingen auf den Hirscheggsattel um uns anzusehen, ob für die TAC-Spitze genug Schnee auf der Westseite lag. Leider lag so gut wie gar kein Schnee dort, aber wir beschlossen trotzdem zufuß Richtung TAC-Spitze zu gehen. Wir bereuten die Entscheidung nicht, es beglückte uns eine traumhafte, winterliche und völlig unberührte Felslandschaft. Lediglich ein paar Gämse trafen wir an. Beim Einstieg zum Klettersteig auf den letzten paar Höhenmetern zur TAC-Spitze mussten wir leider einsehen, dass zu viel Schnee in der Rinne lag und so stapften wir ohne Gipfelschnaps wieder zurück zum Hirscheggsattel. Auf den Polster gingen wir dann wieder mit den Schiern an den Beinen, wäre aber nicht nötig gewesen. Es lagen lediglich 0 bis 2cm Schnee auf dem Rücken der zum Gipfel führte. Am Polster angekommen fing es leicht zu schneien an, Wind stellte sich aber immer noch keiner ein und daher blieb es von den Temperaturen her sehr angenehm.
Nach einer kurzen Stärkung traten wir die Abfahrt an. Wobei zu Beginn das Wort Abfahrt eindeutig die falsche Beschreibung ist. Wir trugen die Schier fast bis zur Bergstation der Polster Quattro Bahn. Spätestens auf der Piste ging es aber flott talwerts. Da haben die Präbichler Bergbahnen und deren Schneekanonen fleißig gearbeitet und eine perfekte Piste hingezaubert. Bis zum Auto hinunter begleiteten uns die immer dicker werdenden Schneeflocken. In Vordernberg war aus dem schönen Schneegestöber leider Regen geworden. Das störte aber im Schwarzen Adler bei der wohlverdienten Suppe nur wenig.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich das jetzt Schitour oder Wanderung nennen soll, insgesamt ist die Aufteilung ca. 50:50. Jedenfalls war es ein wunderschöner Tag in einer traumhaften Gegend, insbesondere die winterliche Zauberlandschaft auf die TAC-Spitze ließ mein Bergsteigerherz einen Freudentanz aufführen.

Samstag, 8. Dezember 2012

Salzstiegl

Der Schnee ist gekommen juhujuhu. Da konnte mich nichts mehr zurückhalten und die Tourenschi freuten sich auch auf den ersten Schneekontakt der Saison. Da noch nicht allzu viel Schnee gefallen war, beschlossen wir ins Schigebiet Salzstiegl zu fahren. Da die Pistenpräparation dort schon recht fortgeschritten war, mussten wir keinen Bodenkontakt befürchten. Andererseits öffnete das Schigebiet erst am Sonntag und somit waren noch keine Liftler auf den Pisten unterwegs und wir konnten ungestört das Schneetreiben und die traumhafte Winterlandschaft genießen. Ganz besonders freute es mich, dass ich Melanie und Uli bei deren erster Schitour begleiten durfte. Nach den ersten Höhenmetern merkten die Beiden, dass einem beim Schitourengehen auch bei -10°C richtig warm werden kann. Bei den Windrädern oben angekommen war es dann doch recht windig und wir waren froh, dass wir zumindest ein bisschen Windschatten fanden.
Da es durchgehend schneite, hatten wir bei der Abfahrt eine schöne Pulverschneeauflage. Im Mittelteil war ein kurzer Bereich, wo Kunstschnee-Bruchharsch die Abfahrtsbedingungen etwas erschwerte. Durch den fleißigen Einsatz von Schneekanonen war gesichert, dass keiner von uns Bodenkontakt hatte. Ich hoffe, dass ich den beiden Schitourenneulingen die Freude am Schitourengehen vermitteln konnte und dass wir bei unserer nächsten Tour auch ein paar Sonnenstrahlen erwischen. Wobei so eine verschneite Winterlandschaft im Schneegestöber ist schon auch idyllisch.

Sonntag, 25. November 2012

Großer Phyrgas

Der Schnee lässt noch auf sich warten, dafür waren noch sehr milde Temperaturen und Sonnenschein angesagt. Also nichts wie ohne Tourenschi ab in die Berge und stattdessen Wandern gehn. Melanie und ich sind nach einer kurzen Nacht (der Rettungsball in Rosenthal war doch recht lustig) zur Bosruckhütte gefahren und haben den großen Phyrgas in Angriff genommen. Wir waren nicht die Einzigen denen aufgefallen ist, dass heute wunderschönes Wetter und optimale Bedingungen zum Wandern waren, immer wieder trafen wir auf andere motivierte Wanderer. Bei uns brauchte der Kreislauf noch ein wenig, bis er in Schwung kam, und bei der Gipfeljause wäre ein kleines Nickerchen am windstillen, von der Sonne gewärmten Gipfelkamm sehr verlockend gewesen.
Bei der Jause hielten uns jedoch ein paar Alpendohlen munter. Eine setzte sich sogar auf einen meiner Bergschuhe und beim zuwerfen von Brotbrösel hüpfte sie ab und zu von einem meiner Schuhe auf den anderen. Nach der Spielstunde mit den Vöglein stiegen wir wieder ab und beim Auto angekommen freuten wir uns schon aufs Bett. Das musste aber noch ein wenig warte, schließlich ist noch ein Blogeintrag zu schreiben.
Heute durften wir einen wundervollen Ausklang der Wandersaison erleben. Von mir aus darf jetzt der Schnee kommen.

Dienstag, 18. September 2012

König Löwenherz

Das Gesäuse hat schon so laut nach mir gerufen in letzter Zeit, da war ich heute heilfroh, dass ich dem Ruf endlich folgen konnte. Mit Alex im Gepäck sind wir um 3:30 von Graz aus Richtung Gstatterboden aufgebrochen. Beim Einstig waren wir um ca. halb Neun, nur leider nicht ganz beim Richtigen. Anstatt in die Tour König Löwenherz einzusteigen, sind wir die erste Seillänge der Tour Frostbeule gegangen und dann zur richtigen Tour gequert. Die Querung war unproblematisch und die erste Seillänge der Tour Frostbeule war auch sehr schön. Also weiter nichts passiert und wir konnten die restliche Tour genießen.
Es ist eine relativ homogene und sehr schöne, gut abgesicherte Genussklettertour. Die Bewertung ist für Gesäuse Verhältnisse recht human, also die 6+ Seillängen sind zwar interessant, aber lösen sich doch immer sehr gut auf.
Insgesamt ist der Tag, wenn man von Graz aus aufbricht, mit dem relativ weiten Zustieg, gut ausgefüllt. Nach einem gemütlichen Abstieg mit Kuchenpause beim Buchsteinhaus, waren wir um kurz nach Sieben wieder Zuhause. Auch wenn wir etwas müde angekommen sind, hat es sich jedenfalls gelohnt. Das Gesäuse ist immer eine Reise wert.

Sonntag, 16. September 2012

Freier als Paul Preuß - abgebrochen

Solange die Tage noch nicht zu kurz sind muss man die Zeit nutzen und hohe Wände in Angriff nehmen. Hans und ich wollten uns heute in einer der höchsten Wände im Salzburger Land versuchen, der Wetterwand im Hochkönigstock. Also starteten wir früh und waren bei Sonnenaufgang am Einstieg der Tour Freier als Paul Preuß. Die ersten drei Seillängen konnten wir gleich zusammenhängen und sparten uns durchs Simultanklettern die Zeit, die ich für einen kleinen Vergeher kurz vor dem zweiten Stand leider wieder liegen ließ. Der Schneefall von den letzten Tagen hinterließ leider seine nassen Spuren und so war der steile Piaz in der dritten Seillänge etwas anstrengend. Die nächste Seillänge stieg Hans vor. Auch diese war nass.
Aufgrund der dichten Absicherung war sie A0 trotzdem gut machbar. Am Stand meinte Hans zu mir, ob wir vielleicht besser Abbrechen sollen. Ich war dagegen, da ich mir ziemlich sicher war, dass nur mehr der nun folgende Quergang (nachdem ein Abbrechen nur mehr schwer möglich ist) nass sein wird und die restliche Tour noch jede Menge traumhafte Seillängen hat. Hans meinte, dass ihm noch 24 Seillängen doch zu viel wären und wir brachen ab.
Schade eigentlich, aber die Wetterwand hat mich sicher nicht das letzte Mal gesehen.

Montag, 20. August 2012

Paklenica

Meine eifrigen Blogleser werden sich schön langsam damit abfinden müssen, dass es noch viele Blogeinträge mit dem gleichen Titel geben wird. Paklenica etabliert sich immer mehr zu einem meiner absoluten Lieblings-Mehrseillängen-Klettergebieten und was gibt es schöneres als Vormittags klettern zu gehen und Nachmittags im Meer zu schwimmen.
Außerdem ist es gut erreichbar von Graz aus. Wir sind am Freitag gegen 1:00 gestartet und waren um halb sechs in der Schlucht. Kurze Zeit später sind Alex und ich schon in die Tour Johnny am Debeli Kuk eingestiegen. Diese Tour bietet perfekten Paklenica-Fels mit seinen wundervollen, kleinen, scharfen Henkeln. Sicherlich eine der schönsten Touren, die ich bisher in Paklenica gegangen bin. Melanie und Uli sind derweilen die Tour Nosorog am Kukovi ispod Vlake gegangen und wir trafen uns danach im Sportkletterbereich wieder, wo wir noch ein wenig kletterten, ehe wir in der Pension Tinka eincheckten und uns ans Meer legten.
Am Samstag gingen Melanie und ich die Tour Brahm am Anića Kuk. Die Tour selbst ist großteils schön. Die Schlüsselseillänge, ein unangenehmer Kamin, ist jedoch wirklich grauenhaft. Mit Rucksack ist der abgeschmierte Kamin noch mal unangenehmer, aber wenn man diese Länge nicht mitzählt, ist die Tour eigentlich recht schön und realtiv lang. Vor allem in den letzten Seillänge findet man noch mal sehr schöne Kletterstellen. Beim Abstieg machte uns die Sonne das Leben ein wenig schwer und am Abend hatte ich kein Problem, schnell einzuschlafen. Alex und Uli sind an dem Tag die Tour Velebitaski gegangen. Was sie erzählt haben, hat es den beiden auch Spaß gemacht.
Am Sonntag stand die klettertechnisch größte Herausforderung an. Alex und ich stiegen wieder in die Zenit am Anića Kuk ein. Diesmal lief es aber großteils wie am Schnürchen. Die ersten vier Seillänge konnten wir gleich Rotpunkt klettern. In der fünften Länge vereitelte eine kleine Unachtsamkeit deutlich über der Schlüsselstelle, dass ich sie durchsteigen konnte und ich musste mich ein wenig Ärgern. Die sechste Seillänge hat meiner Meinung nach die härteste Einzelstelle der ganzen Tour, die konnte ich ein wenig auschecken fürs nächste Mal. Die 7a und 7a+ Längen weiter oben liefen auch, mit ein paar mal sitzen zum Kraft für oben aufsparen, recht gut und wir kamen insgesamt flott voran. In den letzten drei Seillänge, alle 6c, hatte ich diesmal noch wesentlich mehr Reserven als im letzten Versuch im Juni und konnte die ersten beiden sogar Rotpunkt klettern. Vor der letzten Seillänge hatte ich ziemlichen Respekt, da die Erinnerung an den letzten Versuch und die Spannungslosigkeit an der Stelle noch recht präsent waren. Aber diesmal war ich noch fitt und fand eine gute Lösung in der Schlüsselstelle. Durchsteigen konnte ich sie leider knapp nicht, aber ich war positiv überrascht, wie gut sie lief. Auch die Zeit war diesmal wesentlich besser als beim letzten Mal, wir benötigten nur 6,5h und daher waren auch die letzten Seillängen noch im Schatten. Ein wenig Strand liegen und baden war dann auch noch drinn, bevor wir erschöpft ins Bett flogen.
Am letzten Tag ging sich auch noch eine kurze Mehrseillänge am Kuk od Skradelin aus.
Alex und Uli gingen die Tour Ca je od Draga je od Draga und Melanie und ich gingen die Tour Flex & Rex, eine wundervolle Tour und ein wunderbarer Ausklang für einen traumhaft schönen Urlaub. Ein bisschen baden und Strand liegen ging sich auch noch aus und den Schlusspunkt setzte eine Pizza beim Tomato und ein Eis beim Eissalon daneben. Gestärkt und mit jeder Menge schöner Erinnerungen im Gepäck verging die Heimreise fast wie im Flug.

Mittwoch, 15. August 2012

Roter Kamin

So, letzte Trainingseinheit vor Paklenica. Heute war Kamintraining angesagt, und dazu eignet sich der Rote Kamin im Rampenwulst bei Mixniz hervorragend. Beim Zustieg machten wir einen kleinen Umweg um den Nadelspitz, fanden sonst aber den Einstieg recht schnell. Es war generell viel los in Richtung Bärenschützklamm und auch einige Kletterer durchstreiften den Mixnizgraben. Auch im Roten Kamin und der Grastöterdiagonale (die beiden Touren teilen sich die ersten beiden Seillängen) waren einige Kletterer unterwegs. Wir waren glücklicherweise am Anfang einer Kletterergruppe und hatten vor uns niemanden. Hinter uns waren jedoch mindenstens vier Seilschaften.
Es dominierte Verschneidungskletterei mit einigen Plattenstellen. Eigentlich eine sehr schöne Tour, wenn man ihr auch anmerkt, dass sie viel begangen ist. Die teilweise speckigen Griffe störten aber nicht allzu sehr. Melanie meisterte die schwierigeren Stellen bravourös und auch der Kamin machte ihr keine Schwierigkeiten. Kaminkletterei ist von den Bewegungen her etwas ganz eigenens und obwohl Melanie so etwas noch nie gemacht hatte, stellte sie sich in diesem doch schon etwas anspruchsvolleren Kamin sehr geschickt an.
Der Abstieg war ab dem Ausstieg der Grastöterdiagonale üppig mit orangen Punkten markiert und wir hatten kein Problem, den Weg zu finden.
Zusammengefasst war es eine schöne, wenn auch stark frequentierte Tour und eine starke Leistung von Melanie.

Sonntag, 12. August 2012

Mitteralmturm

Die Westkante des Mitteralmturms hatten wir heute angestrebt. Das Wetter war zwar schön, aber kalt. Beim Zustieg machte sich die Wanderung von gestern in den Beinen noch bemerkbar und wir stoppten auf einem Grasrücken für eine kurze Pause, wo wir eingentlich auf den Sonnenaufgang warten wollten. Es dauerte dann aber doch zu lange und wir gingen weiter. Das letzte Stück des Zustieges verlief über etwas unangenehme Schotterfelder durch die wir einen teils anstrengenden und teils guten Weg fanden. Im Schotterfeld fanden sich häufig Gamspfade, welche den Zustieg erleichterten. Wir fanden aber nicht nur die Gamspfade, sondern auch jede Menge Gämse mit einigen Jungtieren. Das Rudel war nicht besonders scheu und ließ uns bis auf ca. 20m herankommen ohne wegzulaufen.
Der Einstieg der Klettertour war noch im Schatten und bei kühlen 9°C mussten wir leider einsehen, dass es zu kalt war zum klettern bzw. wir etwas zu wenig Gewand mit hatten. Daher brachen wir nach der ersten Seillänge ab und schauten, dass wir schnell wieder in die Sonne kamen, um uns aufzuwärmen. Beim Abstieg konnte ich Melanie noch beibringen, welchen Spaß es machen kann, ein Schotterfeld hinabzugehen.
Da wir beim Aufstieg durch den Bierschlag gekommen waren, wählten wir beim Abstieg den Weg durch die Fölzklamm. Die Bezeichnung 'Klamm' ist dabei allerdings nur bedingt zutreffend, da man nur die letzten ca. 10min entlang eines breiten Bachbeetes spaziert (was man eindeutig noch nicht als Klamm bezeichnen kann) und die eigentliche Klamm sich auf ca. 100m ganz am Ende beschränkt. Also ist es wohl eher treffend zu sagen, dass wir durch den Fölzgraben abgestiegen sind.
Landschaftlich ist auch dieser Teil des Hochschwabs wirklich traumhaft und heute konnten wir den Ausblick auch noch bei blauem Himmel genießen.

Samstag, 11. August 2012

Buchbergkogel

Heute war für die Steiermark über Mittag leichter Nieselregen angesagt mit tendenziell besserem Wetter entlang des Murtals. Wir nahmen den leichten Regen in Kauf und gingen vom Bodenbauer über die Häuselalm auf den Buchbergkogel. Beim Aufstieg regnete es nur zu Beginn leicht, was im Wald wenig störte. Ab der Häuselalm kamen wir in den Wind und obwohl es trocken war, war der Wind unangenehmer als der Regen. Da die Wolken relativ hoch hangen, hattern wir aber trotzdem eine gute Aussicht.
In der Nähe des Gipfels fanden wir ein relativ windstilles Plätzchen, wo es sich zum jausnen lange genug aushalten ließ. Beim Abstieg wurde es uns zunächst durch den Wind etwas kalt und weiter unten, wo der Wind nachließ, begann es wieder leicht zu nieseln.
Beim Schreiben des Eintrags fiel mir erst auf, dass es nüchtern betrachtet nach keiner besonders tollen Tour klingt, war aber eigentlich nicht der Fall. Das Wetter war zwar nicht perfekt, aber die schöne Landschaft machte das bei weitem wieder wett.

Freitag, 10. August 2012

Burgstall

Heute war Mehrseillängentraining am Burgstall bei Mixniz angesagt. Schließlich müssen Alex und ich noch ein bisschen schneller werden für Paklenica. Begonnen haben wir mit der Route 'Steile Minna', eine schöne und relativ homogenen Tour in bestem Burgstallfels. Die scharfen Löcher wurden, je steiler die Tour nach oben hin wurde, immer großgriffiger.
Nach zweimaligem Abseilen vom Ausstieg aus, hängten wir gleich noch die Tour 'Morgenstern' dran. Wir hatten sie zwar am Mittwoch bereits geklettert, es zahlt sich aber aus, diese Route mehrmals zu gehn. Auch diesmal war sie wieder herrlich. Eigentlich wollten wir zum Abschluss noch die Route 'Burgstallritter' gehen, ließen es dann aber doch auf Grund von Zeit- und Konzentrationsmangel bleiben.

Mittwoch, 8. August 2012

Morgenstern

Eigentlich war das Wetter halbwegs trocken angesagt. In Mixniz nutzte uns das aber wenig, denn beim Zustieg zum Burgstall fing es an zu tröpfeln.
Alex und ich ließen uns trotzdem nicht davon abbringen, in die Tour Morgenstern einzusteigen. Zu Beginn dachte ich mir, dass wir die Tour nach der ersten Seillänge abbrechen müssen, aber glücklicherweise ließ der Regen wieder nach. Der Großteil der Route war sowieso trocken, da sie leicht überhängt, und die wenigen nassen Stellen trockneten schnell auf. Die Tour an sich ist wunderschöne Kletterei an löchrigen, steilen Platten, wirklich genial.
Es hat sich also ausgezahlt, im Regen einzusteigen.

Sonntag, 5. August 2012

Samsara

Überfällig war es mittlerweilen, dass ich mal wieder Zuhause vorbeischaute und glücklicherweise hatte Hans heute für mich Zeit. Weil das Wetter im Norden besser angesagt war, beschlossen wir die Tour Samsara im Gamalmkopf beim Berchtesgadener Hochthron anzugehen. Ich radelte von der Haustür zum Parkplatz der Untersbergbahn, wo mich Hans aufsammelte und wir weiter zum Parkplatz in Ettenberg fuhren. Beim Zustieg kamen wir ordentlich ins Schwitzen, die Sonne heizte erbarmungslos von oben. Den Einstieg fanden wir auf anhieb und die Tour selbst lief auch reibungslos. Vom Charakter wartete die Tour mit wundervolle Platten- und Verschneidungskletterei an teilweise stark wasserzerfressenem Kalk auf. Eine wahre Genusskletterei, wobei auch die enge Absicherung zum Genuss beitrug.
Beim Abstieg legten wir noch einen kleinen Umweg auf dem Hochplateau des Untersberg ein und ein paar Regentropfen (insgesamt ca. 15) erwischten uns auch noch. Wieder unten angekommen radelte ich wieder nach Hause. Es ist schon genial, wenn man zur Klettertour von der Haustüre aus hinradeln kann. Das ist eine Qualität, die mir in Graz ein wenig abgeht.
Die Tour ist sehr empfehlenswert und durch den doch etwas weiteren Zustieg wesentlich einsamer als die Touren rund um den Salzburger Hochthron.

Mittwoch, 1. August 2012

Synewel

So, ein paar Mehrseillängen-Trainingseinheiten vor Paklenica sind noch angesagt, daher sind Alex und ich heute die Tour Synewel in der Roten Wand gegangen. Der Frühstart hat sich ausgezahlt, zu Beginn waren die Temperaturen noch angenehm. Die erste Seillänge ist wunderschön und anhaltend zum konzentriert bleiben. Nach den leichten Zwischenseillängen machten wir eine Trinkpause und starteten motiviert in den oberen Teil.
Den Fotoapparat hatte ich leider vergessen, drum gibt es nur 2 Handy Fotos. In der 5. Seillänge brauchte ich relativ lange, bis ich eine brauchbare Lösung fanden und wir kamen in den letzten Seillängen schon fast in die Mittagshitze. Das erhöhte das Vertrauen in die Reibungstritte nicht und wir kamen in den letzten beiden Seillängen noch ins schwitzen. Insgesamt ist es eine wundervolle Tour mit schöner und konzentrationsfordernder Kletterei. Der erhoffte Rotpunkt Durchstieg ist sich leider nicht ausgegangen, macht aber nichts, so eine schöne Tour kann man ruhig noch öfter gehen.

Sonntag, 29. Juli 2012

Drachenhöhle

Da für Sonntag kein allzu stabiles Wetter angesagt war, ging es in die Höhle. Trotz des frühen Starts war es schon recht warm und vor allem schwül. Daher kam ich beim Zustieg ganz schön ins Schwitzen. In der Höhle selbst war es klarerweise deutlich kühler und eine zweite Gewandschicht schadete nicht. Der Boden in der Höhle war, dort wo er nass war, extrem rutschig und das Profil der Schuhsohlen wurden mit Höhlenschlamm vollgefüllt. Beim Höhlenbuch angekommen, schalteten wir die Stirnlampen aus und bewunderten die völlige Dunkelheit.
Beim Rückweg bemerkte ich, wie wenig Orientierungssinn man in einer Höhle hat. Ich hatte mir den Weg eigentlich recht gut eingepägt, aber trotz dem tauchten Nischen und Felsformationen auf, die mich kurzzeitig vom Weg abbrachten. Wieder am Höhlenportal angekommen legten wir noch eine kurze Jausenpause ein. In der Höhle selbst waren wir noch alleine, aber beim Abstieg kamen uns schon Unmengen an Menschen entgegen. Scheinbar ist auch die Drachenhöhle ein beliebtes Ausflugsziel.

Samstag, 28. Juli 2012

Serengeti

Endlich kamen wir mal wieder zu einer Mehrseillänge. Andi hatte seine neuen Halbseile bekommen und die mussten mit einer schönen Tour eingeweiht werden. Wir entschieden uns für die Tour Serengeti in der Roten Wand bei Tyrnau. Es stellte sich als eine hervorragende Entscheidung heraus, die Tour hat nämlich viele wirklich schöne und genussvolle Kletterpassagen. Auf dem Band nach der vierten Seillänge machten wir einen kurzen Jausenstop.
Bis dort hin könnte man meiner Meinung nach die Schwierigkeitsangeben etwas abwerten, insbesondere in der ersten Seillänge habe ich keine 6- Stelle gefunden. Im weiteren Verlauf trafen die Schwierigkeitsangaben besser und die Kletterei war nachwievor sehr schön. Am Ausstieg wurde es, trotz unseres frühen Starts, schon recht warm.
Zusammengefasst kann ich die Tour sehr empfehlen, man hat fast ausschließlich kompakten Fels und anregende Kletterei.

Dienstag, 24. Juli 2012

Bärenschützklamm

Da für Mittwoch Schlechtwetter angesagt war, wurde die Geburtstagswanderung für meine Mutter auf Dienstag vorverlegt. Am Plan stand die Bärenschützklamm. Die Zufahrt mussten wir etwas anders wählen, als ich es gewohnt war, da die Eisenbahnunterführung nach Mixniz durch die Hochwassersituation der letzten Tage mit Schlamm angefüllt war. Mit dem kleinen Umweg gelangten wir aber schlussendlich doch zum Parkplatz. Dort war schon einiges los, schließlich ist die Bärenschützklamm eines der beliebtesten Ausflugsziele der Steiermark. Der Mixnizbach führte gerade sehr viel Wasser und bot ein beeindruckendes Schauspiel. In der Klamm selbst war das tosen der Wasserfälle so laut, dass man sich nur schreiend unterhalten konnte.
Beim Gasthof 'Zum Guten Hirten' genehmigten wir uns noch eine Stärkung, traten dann aber relativ rasch den Abstieg an, da immer mehr Menschen aus der Klamm kamen und den Gastgarten füllten. Beim Abstieg zeigte ich meinen Eltern noch eines meiner Lieblings-Klettergebiete im Grazer Bergland: die Weiße Wand. Außerdem fanden wir noch ein paar Schwammerl, die wir aber stehen ließen.
Dafür, dass ich mittlerweilen fünf Jahre in Graz bin, hat es ganz schön lange gedauert, bis ich die Bärenschützklamm besucht habe. Ich muss aber zugeben, der Besuch hat sich gelohnt.

Donnerstag, 19. Juli 2012

Rossbachkogel

Für heute hatte Klaus eine Wanderrunde in der Gleinalpe geplant und Nina, Matthias, David und ich schlossen uns an. Es ging vom Jagglwirt bei Kainach über das Gstierlkreuz auf den Rossbachkogel und dann über den Gasthof Gleinalm wieder zurück. Der Aufstieg war, bis auf einen Stollen aus dem es nach Schießpulver roch, recht schön, gorßteils bewaldet und angenehm kühl. Als wir aus dem Wald auf den Alboden kamen, waren wir doch alle recht froh, weil mittlerweilen der ewige Wald etwas langweilig wurde. Am Gipfel machten wir eine ausgiebige Rast in der Sonne und Klaus und Matthias hatten Gipfelbier für alle mitgenommen (Danke nochmal dafür).
Beim Abstieg sind wir beim Gasthof Gleialm noch auf Bier/Radler/Apfelsaft und Suppe/Kuchen eingekehrt und haben uns dann den restlichen Abstieg mit Eierschwammerl suchen ein wenig kurzweiliger gestaltet. Ziemlich am Ende beschlossen wir noch, den Steibruch zu besichtigt (zugegeben nicht ganz freiwillig), fanden aber doch recht schnell wieder den richtigen Weg. Die Asphaltstraße am Ende zog sich noch ein wenig, aber wir schafften es vor dem Regen zum Auto und kamen trockenen Fußes nach Graz.

Sonntag, 8. Juli 2012

Schladminger Tauern

Dieses Wochenende war es wieder so weit, unser alljährliches Wanderwochenende stand auf dem Programm. Leider wurde Corinas Bänderverletzung vom letzten Winter wieder akkuter und unsers fleußige Organisatorin konnte selber nicht mitkommen.
An dieser Stelle möchte ich dir (Corina) fürs Organisieren herzlich Danken und wünsche dir eine rasche Genesung. Du hast uns allen gefehlt.
Klaus und ich fuhren am Donnerstag um 4:30 aus Graz weg und starteten um 7:15 vom Parkplatz beim Gasthaus Riesachfall Richtung Hochwildstelle. Karin, Verena und Claudia hatten bereits am Vorabend auf der Preintalerhütte übernachtet und wir wollten uns bei der Weggabelung, wo beide Wege zusammenkommen, treffen. Leider übersah ich eine Abzweigung und wir stiegen auch über die Preintalerhütte zur Hochwildstelle. Naja, machte nicht viel aus, die Mädls mussten halt eine Viertelstunde auf uns warten. Wir stiegen dann gemeinsam zur Hochwildstelle über den Nordanstieg. Am Gipfel machte das Wetter bereits einen sehr instabilen Eindruck und wir sputeten uns, um über den Südgrat zurück zur Preintalerhütte möglichst trocken zu kommen. Im Trattenkar erwischte und das Gewitter mit leichtem Regen, Hagel und Blitzen. Allzulange dauerte es aber nicht und als wir bei der Preintalerhütte ankamen, war die Kleidung schon fast wieder trocken. Der Abend bot wieder Schönwetter und wir konnten auf der Terrasse in Sonnenschein sitzen. Am Abend kamen die restlichen Wandersmädls und -burschen an (Hans, Gotti, Josef, Kerstin, Johanna, Thomas und Dave).
Am Freitag waren Klafferkessel und Greifenberg angesagt. Hans und ich gingen in der Früh noch ein wenig bouldern und brauchten dann fast bis zur Klafferscharte, bis wir die anderen wieder eingeholt hatten.
Der Klafferkessel selbst mit seinen vielen kleinen und mittelgroßen Seen war landschaftlich höchst beeindruckend und Hans und ich konnten beim Oberen Klaffersee nicht widerstehen, uns kurz abzukühlen. Am Greifenberg suchten wir uns ein windstilles Plätzchen unterhalb des Gipfels und genossen unsere Jause. Allzu lange dauerte die Pause aber nicht, da bereits wieder Gewitterwolken im Anmarsch waren. Wir kamen beinaher im trockenen zur Gollinghütte, lediglich ein paar Tropfen erwischten uns.
Am Samstag planten Hans, Gotti und ich den Hochgolling Ostgrat zu besteigen. Es kam dann aber alles anders. Der Aufstieg zum Rottor (Einstieg zum Ostgrat) gestaltete sich etwas schwieriger als geplant. Anstelle des erhofften leichten Schrofenzusteigs erwarteten uns sieben Seillängen in teilweise grasigen, mosig nassen, brüchigen aber auch hin und wieder kompakten, trockenen Fels (Schwierigkeit ca. II-III). Da es immer wieder rutschig und brüchig war, sicherten wir uns den ganzen Weg zum Rottor hinauf und kamen erst gegen 11:00 dort an. Da das Wetter nicht allzu stabil vorausgesagt war, beschlossen wir, statt auf den Hochgolling zu gehen, den Grat in die andere Richtung zu verfolgen. Über weite Strecken war der Grat in diese Richtung Gehgelände mit vereinzelten leichten Kletterpassagen. Als der Grat schwieriger wurde, beschlossen wir ihn auszuqueren und stiegen über einen feuchten Kamin in ein Schotterfeld ab, welches uns über einen weiteren Gegenanstieg zum Greifenbergsattel brachte. Ich eilte zur Gollinghütte voraus, um den anderen unnötige Sorgen zu ersparen (die Tour dauerte mittlerweilen doch schon deutlich länger als geplant) und kurz darauf kamen auch Hans und Gotti bei der Gollinghütte an. Auch wenn die Tour selbst kaum schöne Kletterei geboten hatte und ich von einer Wiederholen abraten würde, war es doch interessant, ein wenig Erstbegeherluft zu schnuppern (in der gesamten Wand fanden wir nur einen geschlagenen Haken, und den hab ich auch übersehen).
Am Sonntag stiegen wir nur noch von der Gollinghütte zum Parkplatz ab. Die angeschriebenen zwei Stunden konnten wir deutlich unterbieten und Kerstin und Josef fanden beim Abstieg sogar noch ein paar Eierschwammerl.
Insgesamt war das Wochenende voll und ganz gelungen. Das Wetter war großteil super und landschaftlich ist die Gegend mit ihren unmengen an Bergseen sowieso wunderschön. Ich freu mich jetzt schon auf unser alljährliches Wanderwochenende 2013.

Sonntag, 1. Juli 2012

Waidhofnerweg

Heiß war es für heute angesagt, also war in aller früh eine Flucht in die Berge angesagt. Um genauer zu sein sind Melanie und ich den Waidhofnerweg im Admonter Kalbling gegangen. Trotz des frühen Starts um halb Sieben von der Oberst Klinke Hütte kamen wir beim Zustieg ordentlich ins schwitzen. Beim Einstieg angelangt hüllte sich die Südwand in ein zartes Wolkenkleid. Dadurch war es so angenehm kühl, dass wir unsere Westen anzogen. Die ersten Seillängen warteten mit schöner Kletterei auf. Leider lag aber auf den Absätzen oft relativ viel Schutt, wodurch es nicht vermeidbar war, dass hin und wieder ein paar Steine hinunterflogen. Weiter oben lag glücklicherweise weniger Schutt. Die Sonne setzte sich mehr und mehr durch und ab dem (nicht vorhandenen) Wandbuch kletterten wir wieder im T-Shirt.
Die Temperaturen blieben aber trotz der Sonneneinstrahlung erträglich. Bei der Jause am Ausstieg hatte es angenehme 19°C und der Wind pfiff über den Grat. Beim Abstieg wurde es nach und nach wärmer und wir kamen noch mal ins schwitzen.
Insgesamt ist uns die Rechnung mit dem in die Höhe vor der Hitze flüchten hervorragend aufgegangen und wir haben zusätzlich eine wundervolle Tour genossen.

Freitag, 22. Juni 2012

Hochlantsch

Ab dem späten Vormittag wurde heute Schönwetter prognostiziert, und zuerst sollte es im Osten schöner werden. Also nichts wie auf zum Hochlantsch. Melanie war beim hinfahren noch nicht ganz überzeugt, dass wir wirklich ins Trockene kommen und auch ich hatte schon die Befürchtung, dass uns zu Beginn ein wenig Regen begrüßen würde. Aber ca. fünf Minuten bevor wir mit dem Auto bei der Teichalm ankamen, hörte es auf zu regnen. Die Aufstiegsroute wählten wir entlang des Mixnitzbaches und über Schüsserlbrunn zum Gipfel. Durch dem Regen leuchteten die Wiesen und Bäume wieder in einem saftigen Grün. Kurz vor dem Gasthof Steirischer Jokl beobachtete uns ein Eichhörnchen mit weißem Bauch und weiter oben entdeckten wir auch noch ein paar Steinböcke.
Wärend der Tour wurde das Wetter wie angekündigt immer schöner und ein wenig unterhalb des Gipfel fanden wir ein windstilles Plätzchen, wo uns sogar die meiste Zeit die Sonne anlachte. Nach einer ausgiebigen Stärkung nahmen wir den direkten Abstieg zur Teichalm zurück. Mittlerweilen waren die Wolken der Sonne großteils gewichen und es wurde wärmer. Somit haben wir es vom Timing her ideal erwischt, beim Aufstieg hatte gerade der Regen aufgehört und es war noch wunderbar kühl, am Gipfel wärmte uns die Sonne und beim Abstieg hielt der feuchte Wald die Temperatur noch in einem sehr angenehmen Bereich.

Sonntag, 10. Juni 2012

Paklenica

Schon wieder? Natürlich, wieso nicht! Auch an diesem verlängerten Wochenende sind wir wieder nach Paklenica gefahren. Diesmal allerdings nur zu viert. Programm war auch wieder ziemlich ähnlich. Am Donnerstag Mittag kamen wir an und gingen noch ein wenig Sportklettern.
Freitag gingen Alex und ich die Route Zenit im Anića Kuk. Um der Sonne zu entgehen, standen wir bereits um 5:30 auf. Die Tour selbst war traumhaft schön und mit Abstand die härteste Mehrseillänge meiner bisherigen Kletterkarriere. Zu Beginn startet die Tour mit einer interessanten Reibungsplatte. Im Anschluss kamen viele Seilmeter in steiler, anhaltend anspurchsvoller Kletterei. Die Schlüsselpassage wartete mit einer genialen, direkten Linie durch leicht überhängenden, versinterten Fels auf. Die letzten drei Seillängen waren auch noch relativ anstrengend und ich merkte nach jeder Länge, wie mir langsam aber sicher die Energie ausging. In der letzten Seillänge musste ich noch mal all meine verbliebenen Kraftreserven aufbringen, um den mittlerweilen spannungslosen Körper hinauf zu wuchten. Die Erschöpfung reichte bereits so weit, dass ich A0 gehen musste. Alex war die Erleichterung am Gipfel auch anzusehen.
Zusammengefasst ist die Zenit eine wunderschöne aber durchgehend anstrengende Route im zentralen Teil des Anića Kuk.Die Erschöpfung vom Vortag konnten Alex und ich am Samstag nicht verleugnen. Alex ging mit Eva wandern und ich war auch froh, dass Andi und ich keine allzu schwere Route vor hatten. Da Andi T-Bloc's dabei hatte, schlug ich vor, ein wenig simultan Klettern zu üben und wir gingen die Route D.Brahm am Anića Kuk. Gleich zu Beginn liefen wir auf zwei Leobner auf, die uns leider ein wenig einbremsten. Die Schlüsselseillänge bildete ein etwas unangenehmer Kamin. Die restlichen Lägen waren wesentlich leichter und wir kamen zügig voran. Nachdem wir relativ rasch wieder zurück waren, konnte mich Andi noch zu einer weiteren kurze Tour am Mali Ćuk motivieren. Auch hier gingen wir teilweise Simultan und liefen wieder auf eine andere Seilschaft auf, diesmal waren es Slowenen.
Heute gingen Andi und ich noch eine kurze Mehrseillänge am Stup. Gegen Mittag waren wir wieder zurück. Daher hatten wir noch Zeit zu jausnen und baden zu gehen bevor wir nach Hause fuhren. Bis auf ca. eineinhalb Stunden zeitverlust an der kroatischen Grenze kamen wir bei der Heimreise gut voran.

Dienstag, 29. Mai 2012

Paklenica

Was hat man zu Pfingsten besseres zu tun als auf Kurzurlaub zu fahren? Nichts! Das haben wir uns zumindest gedacht und sind zu neunt nach Paklenica auf Klettertrainingslager gefahren. Am Samstag in der früh wurde alles eingeladen in die Autos und wir kammen gegen Mittag am Campingplatz an. Nachdem der Platz bezogen war sind wir noch zum Sportklettern in die Schlucht hinauf gefahren.
Das Sportklettergebiet ist ja ganz ok, aber eigentlich fährt man nach Paklenica um Mehrseillängen Touren zu gehen. Also stiegen Peter und ich am nächsten Tag in die Route Albatros am Anića Kuk ein. Die Schlüsselseillänge ist gleich zu Beginn: ein links aufwärts führender Riss. Nach dieser tollen Länge folgten einige leichtere, genussvolle Klettermeter bis zum Gipfel. Den Ausstieg haben wir nicht ganz original getroffen, unsere Alternative war aber auch ganz nett.
Am Montag stiegen wir zu dritt (mit Klaus und Jan) in die Big Wall Speed Climbing Route am Debeli Kuk ein. Ich durfte führen und wir kammen die von den Schwierigkeiten her äußerst homogene Tour gut voran. Vor der Schlüsselstelle noch mal ins Staubbeutelchen gegriffen und da gelang es mir doch tatsächlich, die Route rotpunkt durchzusteigen. Der Seilschaftsablauf funktionierte auch wie am Schnürchen, obwohl wir Drei das erste Mal zusammen kletterten. Am Ausstieg angekommen waren wir dann doch froh, dass die Route ein Ende fand, da die scharfen Strukturen des Felsens bereits Spuren in den Fingern hinterlassen haben.
Wieder am Talboden angekommen gingen Andi und ich nach einer kurzen Jause noch eine leichtere Tour am Debeli Kuk. Auch hier lief alles reibungslos und der wundervolle Tag wurde dadurch noch mal abgerundet.
Am Dienstag versuchten Melanie, Andi und ich noch eine kürzere, leichtere Route im Stup (ein südwestlicher Pfeiler des Anića Kuk). Leider hatte sich Melanie am Samstag das rechten Knie ein wenig beleidigt und in der zweiten Seillänge wurde die Verletzung wieder akkuter. Mit Halbseilen alles kein Problem, wir seilten uns einfach wieder ab. Nach einer leckeren Jause brachte uns Peter wieder gut nach Graz zurück.

Freitag, 25. Mai 2012

Stangenwand

Das Wetter war gut gesagt für heute, daher war es Zeit für Alex's erste Mehrseillänge in alpinem Umfeld. Wir entschieden uns für die Tour Renaissance in der Stangenwand Südwand (Hochschwab). Die Tour ist relativ gut mit Bohrhaken abgesichert und man kann in leichteren Abschnitten das Legen von mobilen Sicherungsgeräten üben. Gesagt getan, wir brachen um 6:00 von Graz aus auf und starteten um 7:30 vom Bodenbauer in Richtung Stangenwand. Mit einem kurzen Umweg gelangen wir rasch zum Rucksackdepot und machen uns auf, um den Einstieg zu suchen. Die Wolken hielten sich hartneckig in der Wand und wir befürchteten beim Zusteigen bereits, dass die Wand etwas nass sein könnte. Wegen des Altschneefeldes fanden wir den Einstieg nicht sofort, sondern kamen etwas zu weit links. Nach detailiertem Topo-Studium fanden wir die Linie und querten nach Rechts. Beim Einstieg angekommen war die Einstiegswand klatschnass und auch der Rest der Tour sah nicht viel besser aus. Daher beschlossen wir, die Tour zu verschieben und stattdessen den Wanderweg auf die Stangenwand zu erkunden. Wir holten unsere Rucksäcke und stiegen durchs Rauchtal auf. Auf der Hochebene hielt sich immer noch der Hochnebel und so mussten wir hin und wieder auf ein Wolkenfenster warten, um den weiteren Weg zu sehen.
Beim Abstieg besserte sich das Wetter nach und nach und die Sonne zeigte sich immer öfter. Die Altschneefelder erleichterten uns ein wenig den Abstieg, jedoch konnten wir, am Auto angekommen, die Socken auswinden. Kurz vorm Bodenbauer lachte die Wand noch mal richtig schön herunter. Das war bestimmt nicht das letzte Mal, dass uns die Stangenwand gesehen hat.

Sonntag, 20. Mai 2012

Wasserkar

Heute gingen Hans und ich wohl endgültig die letzte Schitour der Saison. Wobei sich darüber streiten lässt, ob es wirklich eine Schitour war (dazu später mehr). Gestartet sind wir um kurz nach vier Uhr von Tenneck ins Blühnbachtal mit den Rädern. Obwohl die Straße nur sanft ansteigt, machte sich das Gewicht bemerkbar und wir kamen teilweise ganz schön aus der Puste. Ich stieg sogar hin und wieder ab, Hans hingegen nicht, er biss durch bis zum Raddepot. Von dort ging es zu Beginn gemütlich in Richtung Kar. Bald steilte es aber an und wir fanden leider die Steigspuren nicht ideal. Also kämpften wir uns durch Latschen, Lärchen und Fichten aufwärts. Nach knapp zwei Stunden mühsamer Schlurferei lichtete sich der Wald endlich und wir wollten die Schi anlegen. Als Hans seinen Rucksack herunter nahm bemerkte er jedoch, dass ein Schischuh fehlte. Mit Hilfe der geschossenen Fotos konnten wir relativ genau ermitteln, wo der Schuh heruntergefallen sein musste. Leider war das fast ganz zu Beginn des Kares, ihn schnell zu holen war keine Option. Also ging ich noch schnell das restliche Kar hinauf und Hans wartete derweilen bei meinem Turnschuhdepot.
Die kurze Abfahrt (ca. 300hm) wartete mit super Firn auf. Beim weiteren Abstieg versuchten wir einen besseren Weg zu finden, was uns auch gelang. Den verlorenen Schischuh fanden wir auch auf Anhieb wieder und fürs nächste Mal wissen wir, wo die Steigspuren verlaufen. Auf der Lichtung unter dem Wasserkar machten wir eine ausgiebige Jausenpause und genossen die herrliche Landschaft. Die Radabfahrt war trotz des schweren Rucksackes lustig und wir kamen in Windeseile zum Auto zurück. Bei Temperaturen über 30°C in Salzburg ist das Wasserkar zwar eine recht mühsam zu erreichende, aber kühle, abgeschiedene und landschaftlich eindrucksvolle Alternative zum Schwitzen auf der Terrasse.
Zu guter Letzt ist noch zu hinterfragen, ob es wirklich eine Schitour war. Ist es bereits eine Schitour, wenn man die Schier mit hat oder müssen sie auch Schneekontakt haben? Die Entscheidlung überlasse ich dir. :P

Samstag, 19. Mai 2012

Hoher Göll

Eigentlich habe ich mir gedacht, dass ich diese Schitourensaison bereits abgeschlossen hatte. Heute wurde ich eines besseren belehrt. Nicht nur, dass Hans und ich eine wunderbare Tour genießen konnten, es war außerdem noch so viel Schnee, dass wir den Charakter unserer Schi nicht veränderten (kein Steinkontakt). Um kurz nach fünf Uhr starteten wir vom Rossfeld Richtung Purtscheller Haus und fanden im Sattel unten die Abzweigung des Jägersteiges zur Göll Ostwand relativ gut. Am Ende des Steiges im Kar angekommen, konnten wir bereits die Schi anschnallen und wir kamen zügig voran. Als die Ostwand aufsteilte wechselten wir auf Steigeisen (waren zwar nicht unbedingt nötig, schadete aber auch nicht). In der oberen Hälfte der Wand überholten uns zwei etwas schnellere Tourengeher. War auch ok, so übernahmen sie die Spurarbeit. Dadurch sank unser Puls etwas. Die Kollegen hingegen durften teiweise schon ein wenig im Neuschnee wühlen, da die Spur im obersten Abschnitt doch etwas tiefer wurde. Am Gipfel genossen wir bei Windstille unsere Jause.
Bei der Abfahrt querten wir von der orographisch rechten Seite in die Rinne ein. Die Querung war unproblematisch und direkt darunter fanden wir den schönsten Hang der Abfahrt. Im weiteren Verlauf war der Schnee durchfeuchtet und bei den Schwüngen rutschte die Neuschneeauflage meist mit. Es bröselte auch hin und wieder aus den Wänden ein wenig heraus. Durch die klar erkennbaren Lawinenrinnen war aber offensichtlich, wo die Rutschungen talwärts rieselten. Beim Gegenanstieg zum Parkplatz wurde der Rucksack allmählich schwerer und schwerer und beim Auto angekommen fühlte es sich gut an, aus den durchgeschwitzten Schuhen zu schlüpfen. Alles in allem hat es sich ausgezahlt, dass wir die Tourenschi noch mal ausgepackt haben.

Freitag, 18. Mai 2012

Werfenerhütte

Jetzt war es aber höchste Zeit, die Wandersaison zu eröffnen. Mut und Kerstin waren auch schnell zu begeistern und wir machten uns auf den Weg in die Wengerau. Dort hatte der Kälteeinbruch seine Spuren hinterlassen: Ab dem Gasthof Gamsblick lag auf der Wiese eine durchgehende Schneedecke. Da war ich froh, dass ich die guten Bergschuhe angezogen hatte. Mit dem festen Schuhwerk war die Stapferei im 5 bis 20cm tiefen, bereits durchfeuchteten Neuschnee kein Problem. Nach zwei kurzen Pausen bei der Halbzeitabzweigung und knapp über dem Tanzboden kamen wir bei der Werfenerhütte an.
Zu unserem Glück war sogar der sympatische Hüttenwirt oben und wir bekamen einen köstlichen Radler. In der Sonne war es so angenehm, dass wir fast eineinhalb Stunden sitzen blieben. Beim Abstieg wurde der Schnee schon recht matschig und der Weg teiweise zu einem Bächlein. Eine kurze Pause bei der Ellmaualm gönnten wir uns noch, bevor wir die spätwinterliche Landschaft wieder verließen. In der Wengerau war der Schnee bereits weggeschmolzen und wir kamen wieder im Frühsommer an.

Montag, 30. April 2012

Kotecnik

Vor dem eigentlichen Blogbeitrag noch ein kurzer Nachtrag vom vergangenen Freitag: Da waren Alex und ich in der Hühnerbrust (Rote Wand - Grazer Bergland) unterwegs. Wetter war heiß und die Tour ist schöner als man von unten meinen würde, mit einigen sehr netten Kletterpassagen. Leider habe ich schon wieder den Fotoapperat vergessen und daher gibts keinen eigenen Blogeintrag.
Das verlägerte Wochenende wollten Peter, Alfred und ich nutzen, um in Kotecnik (in Slovenien nahe Celje) einen Kurzkletterurlaub einzulegen. Am Samstag Mittag starteten wir aus Graz und knapp zwei Stunden später kamen wir beim Tratnik Bauern an.
Dort bestellten wir noch schnell ein leckeres Abendessen und machten uns gleich auf den Weg zur Wand. Da wir am Montag fit sein wollten, haben wir eher leichtere Routen gemacht. Gegen Ende hin hat Peter wegen eines Griffausbruches einen weiteren Sturz hingelegt und sich dabei das Knie aufgeschlagen. Eine leichte Belastung des Knies war möglich, daher nahmen wir an, dass es höchstens eine Prellung sein dürfte. Jedenfalls machten wir uns auf den Rückweg zum Tratnik Bauern. Dort kühlte Peter sein Knie und er meinte, dass es nicht allzu schlimm sei. Nach dem üppige und köstliche Abendmahl spielten wir noch eine Partie Karten und richteten uns das Bett unter dem Sternenhimmel. Nach der wunderbar lauen Nacht frühstückten wir noch beim Tratnik Bauern und beschlossen nach Hause zu fahren, da wir nicht Zeugen einer über-Nacht-Wunderheilung von Peters Knie wurden.

Mittwoch, 18. April 2012

Elk Meadows

Vor gut drei Wochen haben Alex und ich die Mehrseillängensaison eröffnet. Wir wollten die Route Elk Meadows in der Roten Wand (Grazer Bergland) gehen, sind aber eine Kombination aus Fidel & Che (unten) und Starkes Ende (oben) gegangen. War auch sehr schön. Leider hatte ich meinen Fotoapperat nicht dabei, daher gibt es keinen eigenen Blogeintrag.
Heute haben wir dann doch den richtigen Einstieg gefunden und kletterten eine der schönsten Routen in der Roten Wand. Insbesondere die zweite Seillänge ist pure Genusskletterei.
Auf dem Grasband in der Mitte angekommen lachte uns die Sonne zwischen ein paar Schleierwolken an, und versüßte die Jausenpause. Wenig später verabschiedete sie sich leider und der Himmel wurde zunehmend bewölkter. Der Wind frischte auf und die gefühlten Temperaturen sanken. Am Ausstieg angekommen schlüpften wir schnell in die Trekking-Schuhe und stiegen im Eiltempo ab. Nachdem uns beim Klettern zum Schluss etwas kalt wurde, kamen wir dadurch schnell wieder auf Betriebstemperatur.
Ich kann diese Route wärmstens empfehlen, es ist mit Sicherheit eine der schönsten Touren in der Roten Wand mit kaum grasigen oder erdigen Abschnitten, kompaktem Fels und dichter Absicherung.

Freitag, 30. März 2012

Ortler - abgebrochen

Hans hatte Urlaub, daher beschlossen wir nach Sulden am Ortler zu fahren. Geplant war eigentlich am Donnerstag der Hüttenzustieg zum Winterraum der Tabarettahütte, am Freitag die Ortler Nordwand und Abfahrt über die Minnigeroderinne zur Schaubachhütte und am Samstag die Königsspitze Ostrinne mit anschließender Heimreise. Gekommen ist alles dann doch anders. Der Hüttenzustieg am Donnerstag lief noch wie geplant. Wir parkten uns in den Talschluss und starteten den Aufstieg. Dieser war doch etwas mühsamer als erwartet, da Schnee und Gras sich häufig abwechselten und die Scheepassagen zu tief waren, um die Schi nicht anzulegen. Daher legten wir ein ausgiebiges Schi An- und Ausziehtraining hin. Als der Weg die Schipiste kreuzte, entschieden wir uns, diese aufzusteigen und scheereichere Regionen aufzusuchen. Den restlichen Aufstieg konnten wir (bis auf den letzten Aufschwung zur Hütte) mit Schiern bewältigen. Vor dem Abendessen erkundeten wir noch den Zustieg zur Nordwand. Das anschließende Abendessen im Winterraum kam knapp an ein Haubenmenü heran.
Die Betten waren zwar bequem, Schlaf bekamen wir aber beide nicht wirklich und als um 0:30 der Wecker läutete, hatten wir kein Problem aufzustehen. Nach kurzer Stärkung machten wir uns auf den Weg zur Nordwand und kamen zuerst gut voran. Als wir die Schi ablegten und auf Steigeisen umgestellt hatten, kamen wir allerdings drauf, dass im Kar der Harschdeckel doch nicht tragfähig war und wir kämpften uns Meter für Meter Richtung Rinne vor. In der Rinne wären sicherlich bessere Bedingungen gewesen, doch so weit kamen wir nicht. Um ca. 2:00 hörten wir Lawinendonner und löschten die Stirnlamen, um im Sternenlicht die Wand zu sehen. Zunächst war die Wand mit der Rinne und den Felsstrukturen gut zu sehen, doch nach und nach wurde die Wand in weiß gekleidet und in der Rinne rieselten (vermutlich - es war etwas zu dunkel um das mit Sicherheit zu sagen) Schneebrocken herunter. Die Tatsache, dass selbst um 2:00 in der Früh der Gletscherbruch instabil war und mit dem tragischen Unglück des letzten Wochenendes im Hinterkopf, beschlossen wir abzubrechen. Wir legten uns nochmal ins Bett in der Tabarettahütte und fuhren bei Tageslicht ab. In Sulden im Cafe Olympia trafen wir dann den Hüttenwirt. Dieser sagte uns, dass generell wenig Schnee heuer ist und dass auch in der Königsspitze Ostrinne nicht mit übermäßig guten Verhältnissen zu rechnen ist. Das Wetter für Samstag war mittelmäßig gut angesagt. Daher beschlossen wir nach Hause zu fahren. Naja, das war sicherlich nicht unser letzter Besuch in Sulden.

Freitag, 16. März 2012

Hochtor

Nach dem schneereichen Winter hatte ich schon gewartet auf ein Wetterfenster wie das momentane und nach intensiven Wetterstudien in den letzten Tagen war es glasklar: Heute sind perfekte Bedingungen für die wunderschöne Tour auf das Dach des Gesäuses. Flo dafür zu motivieren war auch nicht schwierig und so starteten wir um 1:30 aus Graz. Bis wir dann von Johnsbach aus loskammen, war es bereits zwanzig vor vier. Die Schneedecke war, wie erwartet nach der sternenklaren Nacht, pickelhart und wir kammen gut voran. Bei Sonnenaufgang waren wir am Ende vom Schneeloch und legten die Steigeisen an. Weil wir zeittechnisch keine Eile hatten, ging sich auch noch eine kleine Stärkung aus. Die Schneelage war besser als man es zu träumen wagte und so konnten wir ohne felsige Passagen direkt in die Rinne einsteigen. In der Rinne gingen wir leicht rechts die direkte Variante in eine noch etwas steiler Rinne und kamen oben wieder zur normalen Route (der Route wenn man über rechts ausweicht). Ein paar Schritte weiter oben erwartete uns bereits die Sonne und wir legten eine Sonnencreme-schmier-Pause ein. Wegen des vielen Schnees konnten wir in gerader Linie auf den Gipfel zusteuern und stiegen (bis auf einen kleinen Ausweicher wegen eines versteckten Spaltes zwischen Schnee und Wand) die Diretissima zum Gipfel.
Der Ausblick oben war genial und wir staunten mal zwanzig Minuten in die Gegend. Nachdem uns dann der Wind doch vom Gipfel vertrieb, fanden wir ein sonniges, windschattiges Plätzchen ca. 20hm unterhalb. Dieses nutzten wir zum Jausnen und warteten bis es auffirnte. So gegen halb Zehn befanden wir den Schnee für genug aufgefirnt und genoßen die Abfahrt. Kurz unterhalb des Gipfels kammen uns noch zwei weitere Tourengeher entgegen, auch sie waren für die Abfahrt gerade noch rechtzeitig, bevor der Schnee zu tief wurde. Im Schneeloch wieder gut angekommen hatten wir mal Zeit zum durchschnaufen und Gewand ablegen. Auch die restliche Abfahrt war noch nicht sulzig und bis auf kurze Grasschifahrten konnten wir bis zum Auto abfahren. Der Radler und die Kaspressknödelsuppe beim Kölbl Wirt haben danach super geschmeckt und wir konnten uns noch ein wenig in der Sonne aalen. Durch den schneereichen Winter und die sternenklare Nacht hatten wir perfekte Bedingungen und konnten diese auch gut nutzen. Eine Abfahrt vom Gipfelkreuz bis zum Auto ist beim Hochtor wohl eine Seltenheit.

Freitag, 9. März 2012

Imbachhorn

Als krönenden Abschluss unserer Schitourenwoche in Viehofen haben wir uns das Imbachhorn ausgesucht. Immerhin sieben wackere Schitourengeher hatten noch nicht genug Höhenmeter gemacht (Flo, Sylvia, Gotti, Hans, Heiko, Geri und ich). Durch den Neuschnee von gestern durften wir auch heute wieder spuren. Bei dem wunderbaren Pulver war es jedoch nicht allzuviel Arbeit und wir kamen gut voran. Da die Anderen eigenlich nur auf den Rosskopf wollte haben Hans und ich Tempo gemacht und haben versucht den Mehrweg durch Geschwindigkeit auszugleichen. Mit der Spurerei klappte das aber nicht besonders, knapp unter dem Rosskopf hohlten uns drei einheimische Tourengeher ein und als wir am Gipfel standen war Flo auch bald darauf da. Die Abfahrt war wieder mal der reinste Pulvergenuss und als wir zum kurzen Gegenanstieg auf die Scharte neben dem Rosskopf kamen, sahen wir, dass unsere Kollegen geschickterweise, anstelle dass ihnen beim Warten kalt geworden wäre, noch auf die Ostschulter des Imbachhorns gegangen sind und dort frische Wedelspuren in den traumhaften Hang legten.
Wir kamen dann ziemlich gleichzeitig unterhalb des Rosskopfes zusammen und fuhren bis zur Bäckenanderlalm ab, um dort zu Jausnen. Auch unterhalb des Jausenplatzes war der Schnee noch lange pulvrig bevor wir ein wenig Firnschnee genießen durften und erst beim letzten Hang Sulz hatten. Diese Tour war wohl der würdige Abschluss einer rundum gelungenen Woche.

Donnerstag, 8. März 2012

Schafelkopf

Heute war das Wetter nicht so gut angesagt, daher hatten wir (Hans, Geri und ich) eine etwas detailiertere Tourenplanung gemacht. Am Ausgangspunkt angekommen waren wir froh, dass die Sicht doch recht gut und auch bereits eine Spur angelegt war. Also haben wir uns in die Spur gestellt und sind hinaufgegangen. Nach einer kurzen Pause bei der Erlhofalm wurde die Spur steiler und die Sicht eingeschränkter. Mit der alten Spur war es zwar nicht schwierig in die Scharte zu treffen, das gegenprüfen mit den Notizen klappte aber auch. Die letzten 30hm auf dem Grat bewältigten wir zu Fuß, weil die Sicht fürs Abfahren doch zu getrübt gewesen wäre.
Bei der Abfahrt hatten wir mal wieder traumhaften Pulverschnee, den wir bei zunehmender Sichtweite auch immer mehr genießen konnten. Auch unter der Erlhofalm eröffneten sich noch ein paar schöne Schwünge im Wald, bevor wir auf die Forststraße kamen, die uns zum Auto zurück brachte. Auf der Forststraße fanden wir noch ein Paar besitzerlose Schneeschuhe, die wir auf den Wegweiser unterhalb des Gehöfts Kösslriss hängten. Insgesamt war das Wetter besser wie erwartet, die Abfahrt ein Genuss und wir waren froh, dass wir die Tourenplanung nicht wirklich benötigten.

Mittwoch, 7. März 2012

Langeck

Heute waren wie wieder in der großen Gruppe unterwegs. Das schöne Wetter lockt acht Tourengeher aus dem Haus (Hans, Gotti, Geri, Flo, Sylvia, Josef, Heiko und mich). Das Ziel war heute sogar schon von unserem Stützpunkt in Viehhofen einsehbar. Hans und ich fuhren gleich vom Haus zum Ausgangspunkt der Tour, wo wir die anderen wieder trafen. Die Sonne ließ uns ein wenig schwitzen, bescherte uns aber eine herrliche Fernsicht. Nach einem Anstieg, bei dem man mit jedem Höhenmeter ein wenig mehr Panorama genießen konnte, jausneten wir am Gipfel ausgiebig bei Windstille und blauem Himmel.
Die nordseitige Abfahrt wartete mit herrlichem Pulver auf und trotz eines Umweges durch eine Rinne mit anschließendem Wiederanstieg durch dieselbe, blieb die Stimmung in der Gruppe (gleich wie das Wetter) sehr sonnig. Danach hatten wir noch einen traumhaften Pulverhang bevor der Schnee etwas schwerer wurde. Auch die letzten Wedler im schwereren Schnee genossen wir in vollen Zügen und konnten beim Auto angekommen schon wieder über unseren pulshochtreibenden Umweg bei der Abfahrt scherzen.

Dienstag, 6. März 2012

Rauriser Sonnblick

Der neue Schnee von gestern lockte uns ins Rauristal. Zu viert (Hans, Gotti, Flo und ich) wollten wir eigentlich die Nordrinne gehen. Beim Mauthäusel dachten wir noch, dass es gut gehen müsste, da nur wenige Zentimeter Neuschnee lagen. Die Mautstraße war leider noch nicht offen, daher telefonierten wir den Hüttenwirt des Naturfreundehauses Kolm Saigurn an, dass er uns abhohlen soll (Kosten: 7€ pro Person). Der Wirt rat uns von der Nordrinne eher ab und nach ein paar Kilometern Fahrt Richtung Talschluss merkten wir auch warum: es lagen doch 25-30cm Neuschnee in die Rinne (Zitat des Meteorologen am Sonnblick Observatorium: "Do werdns schon a weng weiß werdn"). Das bedeutet umplanen, aber der schöne, frische Pulver macht die Entscheidung leicht. Nach einem Abkürzer mit einem Sprung von ca. 1.5m (im Aufstieg) und einem unerwarteten Satz von einer Wechte im konturlosen Schnee(auch ca. 1.5m) gelangen wir zu einer Ruine und machen kurz Pause. Anschließend tauchen wir in die Wolkendecke ein und fanden trotz Blindflug ideal die Aufstiegslinie. Auf ca. 2400m kammen wir wieder aus der Wolkendecke heraus und wurden mit einem traumhaften Fernblick belohnt. Die letzten sonnigen Höhenmeter waren etwas schwer zu Spuren, weil der Schnee sich auf Schi und Felle anlegte. Hans und ich waren froh, dass Flo den letzten Abschnitt hinauf das Spuren übernahm. Beim Zittelhaus am Gipfel angekommen verbringen wir eine Stunde Rast auf einer sonnigen Bierbank.
Nach gründlicher Stärkung treten wir die Abfahrt im frischen, unverspurten Pulverschnee an. Obwohl oben schon guter Schnee war, wurde er weiter unten noch pulvriger. Ich bemerkte, dass meine Wedelschwünge etwas weiter und schneller wurden, weil nicht mehr so viel Saft in den Beinen war, um langsam zu fahren. Auch bei den anderen schleichte sich der eine oder andere, vielleicht sonst vermeidbare, aber daher umso lustigere Sturz ein. Gegen Ende hin hatten scheinbar trotzdem noch alle genug Kraft. Im Wald fanden wir noch einige Sprünge, die sich häufig mit leichter Bodenberührung des Gesäßes paarten. Der Radler /das Weißbier beim Naturfreundehaus schmeckte uns nach dieser gelungenen Schitour besonders gut und zur Krönung brachte uns der Wirt wieder zum Parkplatz zurück.

Montag, 5. März 2012

Stemmerkogel

Heute wandelte sich die Topmotivation von gestern in Übermotivation und wir starteten trotz leichtem Regenfall zu acht (Nedim, Tilla, Heiko, Hans, Gotti, Flo, Andi und ich) vom Xandl Stadl Richtung Stemmerkogel. Zu Beginn stiegen wir die Piste hinauf, verabschiedeten uns aber so schnell wie möglich von ihr. Bei der Mittelstation der Westkipfelbahen ging der Regen in Schnee über und damit wurde auch die etwas verregnete Stimmung in der Gruppe wieder sonniger. Die dicken Flocken machten bereits Lust auf eine pulvrige Abfahrt. Die letzten paar Höhenmeter auf dem Gipfelrücken sparten wir uns, da man sowieso nichts sah und der Wind oben doch merkbar war. Daher machten wie anstelle eines Gipfelfotos ein Wipfelfoto.
Im Verlauf des Aufstieges schneite es stark genug, sodass wir ca. 15cm frischen Pulverschnee beim Abfahren genossen. Ab der Mittelstation hatten wir leichten Bruchharsch, der aber noch gut zu fahren war. Der Schneedeckel reichte aber aus, um ein gut komponiertes Breznkonzert aufzuführen.

Sonntag, 4. März 2012

Schwalbenwand

Erster Tag der Schitourenwoche in Viehhofen und alle sind topmotiviert. Daher starten wir zu neunt (Hans, Gotti, Andi, Geri, Markus, Flo, Sylvia, Heiko und ich) in Richtung Gerling um die Schwalbenwand zu stürmen. Wetter ist bewölkt aber trotzdem sehr warm, daher ist Sulzschnee am Programm. Nach einer Zusatzschleife über Forststraßen treffen wir am Ende des unteren freien Hanges wieder auf die richtige Aufstiegsspur und erreichen schließlich nach ein paar Trink- und Müsliriegel-Pausen den Gipfel.
Dort lacht uns die Sonne sogar ein wenig an und nach einer Stärkung gehen wir die Abfahrt an. Der tiefe Sulz mit gelegentlichen Latschenlöchern macht teilweise die Abfahrt etwas schwierig. Daher gibt es Brezn am laufenden Band zu sehen. Weiter unten wir der Schnee etwas gleichmäßigerer Sulz und läßt sich auch besser fahren. Den Schweinsbraten am Abend haben wir uns jedenfalls alle redlich verdient.

Montag, 27. Februar 2012

Ofental

Hans hatte seine selbstgebauten Powderlatten immer noch nicht getestet, das mussten wir schleunigst ändern. Daher brachen wir zum Hochkalterstock auf um ins Ofental zu gehen. Bereits bei der Anfahrt wurde fleißig Schnee geräumt, was uns Hoffnung auf frischen Pulver machte. Und tatsächlich durften wir selbst Spuren und blieben auch alleine auf der Tour. Die Sonne lachte nur wenig heraus, was uns aber recht war, da somit der frische Pulverschnee flockig blieb. Das Spuren war bei dem lockeren Schnee auch nicht viel Arbeit und wir kamen gut voran.
In der Scharte angekommen jausneten wir kurz und tranken einen Tee. Es war aber doch ein wenig windig und wir fuhren schnell wieder ab um uns aufzuwärmen. Die Abfahr war ein purer Genuss im unverspurten, frischen, lockeren Pulverschnee und auch die Forststraße war angenehm zum Abfahren. Hans war begeistert von seiner Eigenproduktion und hat schon Pläne für einen neuen HP-Markenschi geschmiedet. Am Ende der Forststraße setzten wir uns noch auf ein Bankerl und verspeisten die restliche Jause bevor wir auf dem geräumten und gut besuchten Spazierweg zum Auto zurückkehrten.

Dienstag, 21. Februar 2012

Hoher Frassen

Jetzt ist sich in der Familienschiwoche (heuer am Arlberg) doch eine Schitour ausgegangen. Für Josef und Kerstin war es die erste und Andrea hatte bereits eine Schitour in den Beinen (letztes Jahr im Familienschiurlaub in Arabba auf den Monte Sief). Da schöne, warmes Wetter angesagt war entschieden wir uns für den hoffentlich noch pulvrigen Nordanstieg von Raggal auf den Hohen Frassen. Zu Beginn der Tour schauten uns die Liftfahrer etwas verwundert an, doch wir konnten die Piste rasch hinter uns lassen. Im anschließenden, schattigen Nordwald bis zum Niezkopf war die Temperatur angenehm kühl. Oben angekommen lachte uns die Sonne entgegen und wir machten eine kurze Jausenpause. Den Rücken entlang bis zum Gipfel strahlte die bei der Pause noch angenehme Sonne gnadenlos auf uns nieder und wir kamen noch mal ins Schwitzen. Unsere Mühen wurden schlussendlich mit einem grandiosen Blick über fast ganz Vorarlberg und Teile Liechtensteins belohnt. Einzig der Bodensee versteckte sich hinter dem Bregenzerwaldgebirge.
Die Abfahrt war auf dem Rücken zum Niezkopf bereits von der Sonne etwas erschwert. Der aufgeweichte Schnee ließ sich aber noch recht gut schieben. Ab dem Eintauchen in den Schatten hatten wir spitzen Pulver bis zum Auto. Insgesamt war es eine (hoffentlich) gelungene erste (bzw. zweite) Tour gekrönt von einem traumhaften Gipfelpanorama.

Montag, 13. Februar 2012

Kasmarie

Noch voller Enthusiasmus von den geglückten ersten Eiskletter-Vorstiegsmetern am letzten Donnerstag, beschlossen Hans und ich nach Schneizlreuth zu fahren und uns in der Kasmarie zu versuchen. Schon von der Straße aus leuchtete der Eisfall und besonders die steile Schlüsselpassage (die sogenannte 60m-Wand) aus der Landschaft heraus. Leider waren zwei Seilschaften vor uns, so bekamen wir gelegentlich ein paar Eisbrösel ab. Hans stieg die erste Seillänge vor und wir kamen zügig zur Headwall (der Schlüsselstelle). Die unteren Klettermeter waren etwas nass, daher bekam unser Seil eine Eisglasur, die das Gewicht nicht verringerte. Naja, scheinbar machen Eiskletter taugliche Seile doch Sinn. Den ersten Teil der Headwall durfte ich vorsteigen. In der Mitte der Headwall war ein nasser Bereich bei dem die Handschuhe noch mal etwas durchnässt wurden, ab dort war die restliche Route trocken und das Eis in gutem Zustand. Auf einem kleinen Podest im oberen Drittel der 60m-Wand machte ich Stand und Hans stieg den Rest vor. Weiter oben kam noch einmal ein etwas steilerer Bereich, aber nicht mehr so steil wie zuvor.
Die restlichen Meter waren eher leicht und wir kamen gut voran. In den leichten Metern passierte mir noch ein kleines Malheur: Beim herausziehen des Eisgerätes fing meine Stirn den Schwung ab. Resultat war eine kleine Beule über der rechten Augenbraue. Die Abstiegsspur fanden wir ohne Probleme, da sie schon recht ausgetreten war. Hans wollte seine Steigeisen nicht abnehmen, daher kam ein kleines Loch in seinem rechten Hosenbein dazu. Ansonsten verlief die Tour optimal (etwas langsam waren wir vielleicht, aber es war schließlich unser erster richtiger Eisfall).

Sonntag, 12. Februar 2012

Braunedlkogel

Da Flo heute noch nach Wien fährt suchten wir uns eine kürzere Tour in der Nähe aus. Die ideale Wahl schien mir daher der Braunedlkogel von Rußbach aus zu sein. Als wir starteten war der Parkplatz im Rinnbachgraben noch leer und wir zogen die erste Spur des Tage in den nahezu pistenartig präparierten Graben (ist wohl auch eine beliebte Rodelstrecke). Ein kurzer (unnötiger) Abstecher in den Wald orographisch rechts vom Graben machte den Aufstieg zu der Rinnbergalm kurzweiliger. Dort angekommen war es aus mit der Rodelbahn und etwas später, vor dem letzten Steilaufschwung der Südostseite des Braunedlkogels, endete auch die Tourengeherspur der Vortage. Also durften wir noch ein wenig selber spuren. Der Hang machte nicht den Eindruck, dass sich der Schnee übermäßig gut mit dem Untergrund verbunden hat, deshalb waren wir im Auf- und Abstieg darauf bedacht, keine zu großen Belastungen auf den Hang wirken zu lassen.
Die gesamte Abfahr wartete mit super Pulverschnee auf und auch die Rodelstrecke zur Rinnbergalm war schnell genug, so dass wir nicht in Verlegenheit kamen, die Stecken zu anschieben einzusetzen. Wir mussten eher aufpassen, dass wir zwischen den aufsteigenden Rodlern, die die Rinnbergalm stürmten, unbeschadet durchfanden. Zurück beim Parkplatz war dieser nämlich schon gut gefüllt.

Samstag, 11. Februar 2012

Mittlerer Wieselstein

Gemeinsam mit Flo erkundeten wir heute die Tourenbedingungen im Salzburger Land, genauer im Tennengebirge. Durch die Kälte blieb der Schnee von der vorletzten Nacht wunderbar pulvrig und die Altschneedecke hat sich gut verbunden. Also steht der Tour auf den Mittleren Wieselstein nichts im Weg. Es war bereits eine (steile) Spur angelegt und wir folgten dieser. Nach knapp 2h trafen wir auf zwei weitere Tourengeher. Auch sie sind der Spur gefolgt, die leider nicht auf den Wieselstein führt, sondern auf eine Erhebung zwischen Kastenspitz und Schafgebirgspitz. Macht aber nichts, die knapp 200hm lange Abfahrt zur richtigen Aufstiegsspur war ein Genuss.
Den weiteren Weg fanden wir (mit der ein oder anderen Extraschleife) besser und standen schließlich am windigen Gipfel. Der Wind kam aber erst auf den letzten 20m zum Gipfel auf, daher machte uns die Kälte ansonst nichts aus. Also schnell wieder weg vom Gipfel. Zu Beginn war die Abfahrt auf den abgeblasenen Hängen etwas holprig, sie wurde aber immer besser. Bei der Berglerhütte machten wir einen ausgiebigen, sonnigen Jausenstop. Die anschließenden Hänge entpuppten sich als wahrer Pulvertraum mit teilweise knietiefem Pulverschnee.

Donnerstag, 9. Februar 2012

Strubklamm

Heute war es so weit, das erste Mal selbständig Eisklettern gehen stand auf dem Programm. Hans und ich fuhren zum Kraftwerkshaus oberhalb des Wiestalstausees und spazierten in die Klamm hinein. Ein Eiswunderland tat sich vor uns auf, von allen Seiten wuchsen Eisgebilde die 40-50m hohen Wände der Klamm herab. Der Bach war zu Beginn unbedenklich dick zugefrohren, aber je weiter wir hineingingen desto mehr Bauchweh bekamen wir und als die alten Spuren direkt über ein von der Strömung geöffnetes Loch gingen, hatten wir die Bestätigung, dass diese Spuren noch bei dickerem Eis angelegt wurden. Also schlugen wir dort unser Lager auf und Hans stieg seine erste Seillänge im Eis vor.
Oben angekommen sicherte er mich nach und wir stiegen dort in der Gegend noch ein bis zwei Mal im Nachstieg schwierigere Routen hinauf. An einem Baum konnten wir uns wieder abseilen und auch das Seil abziehen ohne Material zurückzulassen. Danach durfte ich ein paar Schritte Klammauswerts noch meinen ersten Vorstieg angehen. Im Eis fühlte es sich gut an. Erst in dem rutschigen, erdigen, eingeschneiten Ausstieg bekam ich etwas schlottrige Knie. Hans stieg noch nach und wir seilten wieder ab. Bei so viel Eis übersahen wir die Zeit und kamen etwas zu spät zurück (Tschuldigung Corina).

Mittwoch, 8. Februar 2012

Ebenstein

Wunderschönes Wetter heute, da muss man eine Schitour gehen. Also packen Alex und ich unsere sieben Sachen und fahren nach Tragöß zum Grünen See. Dort angekommen legen wir Schneeketten an und versuchen unser Glück auf der Straße nach Jassing. Leider kommen wir nur ca. 50m bevor wir an zu wenig Bodenfreiheit des 3er Golfs scheitern und auf Schnee aufsitzen. Günstiger Weise kommt kurz darauf ein Traktor vorbei und zieht uns wieder heraus. Na gut, dann starten wir eben vom Grünen See aus. Zeitmangel hatten wir sowieso nicht und die Zusatzstrecke unter den Felswänden war viel stimmungsvoller als wenn wir mit dem Auto daran vorbei gerast wären. Ein anderes Auto hat es bis Jassing geschafft und damit ist eine Person vor uns gewesen und hat eine Spur angelegt. Der- oder diejenige (gesehen haben wir niemanden, ist im Wald unbemerkt an uns vorbei) drehte bei der Sonnschienhütte um und ab da hatten wir die Traumlandschaft für uns allein. Ab dem kleinen Ebenstein kam etwas Wind auf und die letzten 50 Hohenmeter mussten wir ohne Schi bewältigen. Ich nahm die Schi mit zum Gipfel und fuhr die Gipfelflanke (auf dem Foto ganz links) ab.
Die Abfahrtsbedingungen waren wechselhaft mit teilweise sehr guten Passagen und der Lawinengang unter der Sonnschienhütte war auch am Nachmittag noch unproblematisch. Also kamen wir nach einiger Stapferei wieder gut beim Auto an und ließen die Tour bei einem Kuchen im Bahnhofs-Cafe in Leoben nochmal vor unseren Augen ablaufen bevor ich in den leider etwas verspäteten Zug nach Hause einstieg. Alles in allem ein wunderschöner, stimmungsvoller, anstrengender und rundum gelungener Schitourentag.

Samstag, 4. Februar 2012

Lamingegg

Da uns am Donnerstag die sibirische Kälte wenig störte, brachen Alex und ich auch heute wieder zu einer Schitour auf. Diesmal wäre das Ziel der Hochturm von Präbichl aus durch den Handlgraben gewesen. Aber ohne Sonne und mit Wind bekammen wir die kalten Temperaturen mehr zu spüren. Daher haben wir die Bergsteigerheizung eingeschalten, das heißt wir sind einfach einen Schritt schneller gegangen. Im Wald hatten wir noch kaum Wind, erst weiter oben auf dem Wildfeld waren gelegentlich kalte Böen.
Dort ist mir dann auch meine Trinkflasche eingefrohren (Alex's Trinkschlauch ist schon nach den ersten 200m zugeeist). Wir sind dann noch bis auf den Rücken zwischen Lamingegg und Hochturm weitergegangen, aber dort oben war dann der Wind konstant kräftig und wir beschlossen umzukehren. Der Hang vom Lamingegg zum Wildfeld hat sich auf jeden Fall ausgezahlt noch zu gehen, dort fanden wir bei der Abfahrt trotz Blindflug im diffusen Licht den schönsten Schnee. Weiter unten hatte der Schnee einen windgepressten Deckel und war nicht mehr ganz so leicht zu fahren. Aber mit meinen neuen Superschi konnte ich die Abfahrt trotz dem genießen. Gegen Ende der Tour machten sich die Temperaturen bei mir noch mal bemerkbar und als wir beim Auto ankammen, waren ich (insbesondere meine Zehen) recht froh auf die Heizung.

Donnerstag, 2. Februar 2012

Wildfeld

Trotz (angeblich) sibirischer Kälte wagten Alex und ich uns aus dem Haus und brachen in Richtung Gössgraben auf. Dort angekommen waren wir überrascht, dass es eigentlich gar nicht so kalt war. Mit den Socken von der Oma blieben auch die Zehen warm. Das Wetter war wieder herrlich und wir kamen rasch voran. Auch der Wind blieb großteils aus, erst beim letzten Gipfelaufschwung war er zu merken. Am Gipfel selbst beeilten wir uns doch lieber mit dem Abfellen und Gipfelfoto machen, da die Finger im kalten Wind schnell taub zu werden drohten. Einmal Rundblick Richtung Stadelstein und Gesäuse ging sich noch aus und dann ab in windstillere Gebiete.
Die Abfahrt war zu beginn recht schön, es war nur eine kaum störende Harschschicht auf dem Pulverschnee. Bis zu den Kreuzenalmen hatten wir eigentlich gute Schneebedingungen (da darf man nicht jammern, nachdem wir in letzter Zeit nur perfekte Verhältnisse hatten). Bei den Almen fanden wir ein Sonnenbankerl, wo wir Tee und Jause genossen und gestäkt die restliche Abfahrt antraten. In den Waldschneisen war der Schnee schon recht zerfahren und hart. Endlich die Lang ersehnten nicht perfekten Bedingungen zum austesten ob meine neuen Schi etwas taugen. Alex hat auch seine neue Schitourenausrüstung ausgetestet und insgesamt waren wir beide sehr zufrieden mit unserem Material.

Freitag, 27. Januar 2012

Stadelstein

Schon wieder Schönwetter, aber heute hatte ich nur bis 14:00 Zeit, da ich am Nachmittag noch eine Vorlesung besuchen wollte. Daher starteten wir früh in Richtung Gössgraben. Werners Skoda Oktiavia Scout brachte uns problemlos hin und Flo hatte auch keine Spatzen vom Vortag. Bei -16°C gingen wir drei in Richtung Stadelstein. Die Spur vom Vortag war noch in gutem Zustand und wir kamen zügig voran. Als uns weiter oben der Gipfelaufbau der Stadelsteins anlachte, sagte Flo gleich, dass die Südostflanke normalerweise nie so viel Schnee hat.
Der Schneedeckenaufbau machte im weiteren Tourenverlauf (da die alte Spur weiter oben eingeblasen war durften wir selber spuren) einen kompakten Eindruck. Daher entschieden wir uns, die Flanke genauer zu inspizieren. Bevor der Hang nochmal aufsteilte, gruben wir ein Schneeprofil. Es war deutlich zu erkennen, dass die Altschneeschicht gut mit dem Untergrund verbunden war und nur obenauf eine Schicht von wenigen Zentimetern Neuschnee relativ lose und wenig gebunden auflag. Daher entschieden wir uns noch weiter zu gehen. Etwas weiter oben bekamen Flo und Werner doch ein unwohles Gefül im Bauch (die Bussole zeigte eine Neigung von 40° und wir waren noch nicht im steilsten Bereich) und wir fuhren zur normalen Aufstiegsspur ab. Ich war mir jedoch ziemlich sicher, dass der Hang hält, also nahm ich die Schi vom Schidepot auf dem Rücken mit zum Gipfel. Die übliche Einfahrt vom Gipfel in die Rinne schien mir etwas zu steil und unsicher, da man die Rinne nicht mehr sah und von unten Steine zu erkennen ware, die von oben nicht mehr zu sehen waren. Daher entschied ich mich für die Einfahrt etwas weiter den Gipfelgrad abwärts, die durch die großen Schneemengen leicht erreichbar war. Dort war die Einfahrt flacher und der Auslauf nach unten frei. Also, los gehts, einen Schwung angesetzt und noch einen. Mir fiel auf, dass ein Schi recht bremste und ich stoppte. Leider war die oberflächliche Schneeschicht durch die Sonne angeschmolzen und klebte sich auf meinen Schi. Ich versuchte durch vor- und zurückrutschen den Schnee vom Schi zu bringen - mit Erfolg. Also wieder ein paar Schwünge, doch diesmal klebte sich der Schnee auf den anderen Schi. Diesmal rutschte ich etwas weiter ab und mit mir ein wenig der oberflächlichen, dünnen Neuschneeschicht. Nach ca. 2m kam ich wieder zum stehen und die Oberflächenrutschung schlitterte den Hang hinab (damit war zu rechnen, aber es war nicht besonders viel Schnee, der abging). Dadurch war die klebrige Schneeschicht weg und der restliche Hang war purer Genuss. Unten kam ich wieder mit Flo und Werner zusammen und wir fuhren zügig zum Auto ab. Schließlich durfte ich ja meine Vorlesung nicht versäumen.

Donnerstag, 26. Januar 2012

Scheiblingstein

Glücklicherweise konnte Flo sich heute frei nehmen, sonst hätten wir einen perfekten Schitourentag versäumt. Die Tour auf den Scheiblingstein durch die Lange Gasse war auch ideal gewählt und an einem klarem Tag wie diesem gibt es landschaftlich sowieso keine schönere Gegend als das Gesäuse. Nach einem kleinen Umweg (es war noch keine Spur da) trafen wir auf zwei andere Tourengeher, mit denen wir uns im Anschluss die Spurarbeit (eigentlich ist Spuren keine Arbeit, sondern Vergnügen!!!) teilten. Ich könnte an dieser Stelle noch ein paar Superlative über Wetter, Bedingungen und Landschaft anbringen, aber es ist wohl sinnvoller, wenn ihr euch die Bilder anseht.
Am Gipfel angekommen wurden wir noch belohnt mit einem Blick auf Buchstein, Hochtorgruppe und Reichenstein. Man könnte meinen, dass wir schon genug Perfektion hatten, aber zu allem Überfluss blieb durch das kalte Wetter der Schnee pulvrig und wir konnten vom Gipfel aus (am Scheiblingstein eine Seltenheit, dass man überhaupt zum Gipfel mit den Schiern kommt) butterweiche Wedelschwünge bis zum Auto genießen. Ich brauche wohl nicht erwähnen, dass unser Jausenplatz in der Langen Gasse eine sehr genussvolle Mahlzeit darstellte (nicht nur im kulinarischen Sinne).
Scheinbar zahlen sich meine neuen Schi aus. Bisher habe ich nur traumhafe Abfahrten mit ihnen genossen.