Dienstag, 6. März 2012

Rauriser Sonnblick

Der neue Schnee von gestern lockte uns ins Rauristal. Zu viert (Hans, Gotti, Flo und ich) wollten wir eigentlich die Nordrinne gehen. Beim Mauthäusel dachten wir noch, dass es gut gehen müsste, da nur wenige Zentimeter Neuschnee lagen. Die Mautstraße war leider noch nicht offen, daher telefonierten wir den Hüttenwirt des Naturfreundehauses Kolm Saigurn an, dass er uns abhohlen soll (Kosten: 7€ pro Person). Der Wirt rat uns von der Nordrinne eher ab und nach ein paar Kilometern Fahrt Richtung Talschluss merkten wir auch warum: es lagen doch 25-30cm Neuschnee in die Rinne (Zitat des Meteorologen am Sonnblick Observatorium: "Do werdns schon a weng weiß werdn"). Das bedeutet umplanen, aber der schöne, frische Pulver macht die Entscheidung leicht. Nach einem Abkürzer mit einem Sprung von ca. 1.5m (im Aufstieg) und einem unerwarteten Satz von einer Wechte im konturlosen Schnee(auch ca. 1.5m) gelangen wir zu einer Ruine und machen kurz Pause. Anschließend tauchen wir in die Wolkendecke ein und fanden trotz Blindflug ideal die Aufstiegslinie. Auf ca. 2400m kammen wir wieder aus der Wolkendecke heraus und wurden mit einem traumhaften Fernblick belohnt. Die letzten sonnigen Höhenmeter waren etwas schwer zu Spuren, weil der Schnee sich auf Schi und Felle anlegte. Hans und ich waren froh, dass Flo den letzten Abschnitt hinauf das Spuren übernahm. Beim Zittelhaus am Gipfel angekommen verbringen wir eine Stunde Rast auf einer sonnigen Bierbank.
Nach gründlicher Stärkung treten wir die Abfahrt im frischen, unverspurten Pulverschnee an. Obwohl oben schon guter Schnee war, wurde er weiter unten noch pulvriger. Ich bemerkte, dass meine Wedelschwünge etwas weiter und schneller wurden, weil nicht mehr so viel Saft in den Beinen war, um langsam zu fahren. Auch bei den anderen schleichte sich der eine oder andere, vielleicht sonst vermeidbare, aber daher umso lustigere Sturz ein. Gegen Ende hin hatten scheinbar trotzdem noch alle genug Kraft. Im Wald fanden wir noch einige Sprünge, die sich häufig mit leichter Bodenberührung des Gesäßes paarten. Der Radler /das Weißbier beim Naturfreundehaus schmeckte uns nach dieser gelungenen Schitour besonders gut und zur Krönung brachte uns der Wirt wieder zum Parkplatz zurück.

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