Sonntag, 27. Januar 2019

Schwalbenwand

Schnee, Schnee und noch mehr Schnee - nichts wie ab auf die Schi. Nach ein wenig spontaner Umplanerei entschieden wir uns für die Schwalbenwand von Gerling aus. Den kurzen Forststraßen-Abschnitt ließen Melanie, Andi und ich bald hinter uns. Es folgten schöne freie Almwiesen in angenehmer Steigung die schon mal ordentlich Vorfreude auf die Abfahrt machten. Die frisch angezuckerte Landschaft und der herrliche Blick auf Leoganger Steinberge und Steinernes Meer lenkten gut von den vielen Leuten ab, die mit uns zur Schwalbenwand hinaufpilgerten. Oberhalb der Gerlinger Alm wurde das Gelände etwas steiler, ehe wir den breiten Gipfelrücken erreichten. Auch wenn sich einiger aus der Karawane mit dem Vorgipfel zufrieden gaben und scheinbar die Abfahrt nicht mehr erwarten konnte, wir ließen uns die paar Meter zum Hauptgipfel nicht entgehen.
Ganz hatte sich die Sonne noch nicht durch den Wolkenschleier durchgekämpft. Im Grunde ließ es sich aber dennoch gut aushalten am Gipfel, da es nahezu windstill war. Klarer Weise war daher auch am Hauptgipfel eine ordentliche Menschenansammlung. Wir machten jedenfalls nur eine kurze Müsliriegel-Pause ehe es wieder bergab ging. Auch wenn der Neuschnee von gestern teilweise schon ganz schön verspurt war, herrliche Schwünge im Pulverschnee waren heute keine Mangelware. Über die schönen freien Almwiesen ließ es sich herrlich wedeln und dank der üppigen Unterlage konnten wir sogar den untersten Forststraßen-Abschnitt durch den Wald abkürzen. Die Abkürzer durch den dichten, steilen Wald hätte Alex's Geschmack genau getroffen, nur den mit Alex üblichen Graben haben wir ohne ihn nicht gefunden und sind stattdessen gemütlich über eine flache Wiese talwärts geschwebt.
Die Schitour von Gerling auf die Schwalbenwand kann ich sehr empfehlen, so viele genußvolle Almwiesen aneinander gehängt muss man erst mal finden. Landschaftlich ist es auch absolut grandios und die Lawinengefahr ist eher gering. Lediglich bei den steileren Hängen oberhalb der Gerlinger Alm ist Vorsicht geboten.

Dienstag, 1. Januar 2019

Zillreith

Auf der Suche nach dem frisch gefallenen Pulverschnee im neuen Jahr fuhren Melanie und ich heute nach Adnet. Eigentlich wollten wir von Waidach aus den Schlenken erklimmen. Leider luden die leicht angezuckerten Wiesen oberhalb von Waidach aber nicht gerade zum Wedeln ein und so fuhren wir doch weiter zur Rodelwiese bei Krispl. Dort war ausreichend Schnee vorhanden und wir folgten einer der vielen Aufstiegsspur zum Gasthaus Zillreith, die vom gestrigen Silvester-Ansturm auf den Schlenken noch zu erkennen waren. Von links und rechts fädelten nach und nach weitere Aufstiegsspuren ein. Ab dem Gasthof Zillreith wurde die Schitouren-Aufstiegsspur noch durch Fußstapfer ergänzt.
Mittlerweile waren auch Spuren von heute dabei und auf dem Weg zu den Schlenkenalmen kamen uns immer wieder Leute entgegen. Kurz vor den Almen mussten wir leider endgültig einsehen, dass der prognostizierte Sonnenschein nur Wunschdenken blieb. Die Motivation für Blindflug-Eiereien war heute nicht wirklich vorhanden, daher kehrten wir um. Ohne den letzten Hang war die Abfahrt nicht allzu lohnend. Insbesondere vom Gasthaus Zillreith zurück zum Auto war deutlich mehr Stockeinsatz nötig als gedacht.
Allzu lohnend ist die Schitour von der Rodelwiese bei Krispl auf den Schlenken nicht. Insbesondere wenn man sich den Gipfelhang sichtbedingt spart hat man fast nur flache bis sehr flache Abschnitte und Forststraßen. Die Aussicht aufs Salzachtal und Bewegung an der frischen Luft machen es aber dennoch zu einem netten Wintererlebnis.