Dienstag, 18. September 2012

König Löwenherz

Das Gesäuse hat schon so laut nach mir gerufen in letzter Zeit, da war ich heute heilfroh, dass ich dem Ruf endlich folgen konnte. Mit Alex im Gepäck sind wir um 3:30 von Graz aus Richtung Gstatterboden aufgebrochen. Beim Einstig waren wir um ca. halb Neun, nur leider nicht ganz beim Richtigen. Anstatt in die Tour König Löwenherz einzusteigen, sind wir die erste Seillänge der Tour Frostbeule gegangen und dann zur richtigen Tour gequert. Die Querung war unproblematisch und die erste Seillänge der Tour Frostbeule war auch sehr schön. Also weiter nichts passiert und wir konnten die restliche Tour genießen.
Es ist eine relativ homogene und sehr schöne, gut abgesicherte Genussklettertour. Die Bewertung ist für Gesäuse Verhältnisse recht human, also die 6+ Seillängen sind zwar interessant, aber lösen sich doch immer sehr gut auf.
Insgesamt ist der Tag, wenn man von Graz aus aufbricht, mit dem relativ weiten Zustieg, gut ausgefüllt. Nach einem gemütlichen Abstieg mit Kuchenpause beim Buchsteinhaus, waren wir um kurz nach Sieben wieder Zuhause. Auch wenn wir etwas müde angekommen sind, hat es sich jedenfalls gelohnt. Das Gesäuse ist immer eine Reise wert.

Sonntag, 16. September 2012

Freier als Paul Preuß - abgebrochen

Solange die Tage noch nicht zu kurz sind muss man die Zeit nutzen und hohe Wände in Angriff nehmen. Hans und ich wollten uns heute in einer der höchsten Wände im Salzburger Land versuchen, der Wetterwand im Hochkönigstock. Also starteten wir früh und waren bei Sonnenaufgang am Einstieg der Tour Freier als Paul Preuß. Die ersten drei Seillängen konnten wir gleich zusammenhängen und sparten uns durchs Simultanklettern die Zeit, die ich für einen kleinen Vergeher kurz vor dem zweiten Stand leider wieder liegen ließ. Der Schneefall von den letzten Tagen hinterließ leider seine nassen Spuren und so war der steile Piaz in der dritten Seillänge etwas anstrengend. Die nächste Seillänge stieg Hans vor. Auch diese war nass.
Aufgrund der dichten Absicherung war sie A0 trotzdem gut machbar. Am Stand meinte Hans zu mir, ob wir vielleicht besser Abbrechen sollen. Ich war dagegen, da ich mir ziemlich sicher war, dass nur mehr der nun folgende Quergang (nachdem ein Abbrechen nur mehr schwer möglich ist) nass sein wird und die restliche Tour noch jede Menge traumhafte Seillängen hat. Hans meinte, dass ihm noch 24 Seillängen doch zu viel wären und wir brachen ab.
Schade eigentlich, aber die Wetterwand hat mich sicher nicht das letzte Mal gesehen.