Mittwoch, 27. Februar 2013

Ofnerkogel

Im Süden ist jede Menge Schnee gekommen und Melanie und ich hatten einen Vormittag Zeit, um uns an diesem zu erfreuen. Daher fuhren wir zur Wiedneralm um den Ofnerkogel zu erstürmen. Dort angekommen fanden wir tatsächlich Unmengen an Schnee und Melanie übernahm zu Beginn die Spurarbeit. Heute konnte man eindeutig von Spurarbeit reden, gut 20cm Neuschnee waren gefallen und machten das vorankommen etwas beschwerlich. Bald durfte ich das vorangehen übernehmen und wir arbeiteten uns in Richtung Gipfel. Melanie spürte von der Gasteinertal-Woche noch die Handgelenke vom Stecken halten und trainierte daher beim Aufstieg ihren Geleichgewichtssinn indem sie ohne Stecken aufstieg.
Kurz unter dem Gipfel fanden wir eine Wetterstation, die uns eine Temperatur von ca. -2°C anzeigte, kein Wunder also dass ich ins schwitzen kam. Am Gipfel wurden wir mit einem schönen Rundblick belohnt, in der Ferne lachten dort und da schneeweiße, in der Sonne strahlende Berge heraus und über Köflach lag eine dichte Nebeldecke. Zum Abfahren war der frische Schnee ein Genuss, und bald fanden wir uns beim Auto wieder.
Wer nicht viel Zeit hat und im Raum Köflach-Voitsberg wohnt, dem kann ich die Schitour auf den Ofnerkogel wärmstens empfehlen. Es ist zwar nur ein kleiner, aber bei genügend Schnee sehr lohnender Schitouren-Happen.

Montag, 25. Februar 2013

Wildfeld

Zurück in Graz war heute mal wieder eine Schitour mit Alex am plan. Da das Wetter nicht allzu gut vorher gesagt war, entschieden wir uns für das Wildfeld aus dem Gössgraben. Die Tour ist vom Gelände her übersichtlich und die Lawinengefahr ist niedrig. Zur Kreuzen hinauf legten wir ein ordentliches Tempo hin und kamen trotz Spurarbeit gut voran. Bis dort hin war jedoch nicht allzu viel Spurarbeit zu leisten, da nur die wenigen Zentimeter von der vergangenen Nacht in der alten Spur lagen. Weiter oben erkannten wir die alte Spur immer weniger und daher bekamen wir immer mehr zu tun. Ich war noch ein wenig müde von der Gasteinertal-Woche und daher ging Alex den Großteil vor. Erst den letzten Gipfelaufschwung durfte ich wieder übernehmen. Das Wetter machte uns immer wieder Hoffnung auf eine tolle Abfahrt, indem die Sonne oftmals durch die Wolken durchblitzte. Auch am Gipfel bekamen wir ein paar Sonnenstrahlen ab.
Als wir dann ins Kar einfuhren, löste sich jedoch unsere Hoffnung in Luft auf und ich erlebte mein bislang längstes White-Out. Das gesamte Kar hinunter sah ich nichts als Weiss und hin und wieder den grünen Alex. Wenn ich die Stecken nicht am Boden ankommen ließ, wusste ich nicht, ob ich mich bewegte oder nicht. Da ich das Gelände gut kannte und Alex ein GPS Gerät dabei hatte, hatten wir keine Orientierungsprobleme und fanden ohne Umwege zur Kreuzen zurück. Dort jausneten wir kurz und fuhren dann weiter zum Auto ab.

Freitag, 22. Februar 2013

Grinnköpfl

Weils am Montag so schön war in den Dientner Grasbergen beschlossen Josef, Vat und ich dort noch mal hinzufahren. Unser heutiges Ziel war das Grinnköpfl. Josef war mit Snowboard und Klappschi unterwegs und weihte heute endlich sein Weihnachtsgeschenk ein, er hatte ein Pieps LVS Gerät bekommen und nach einer kurzen Einschulung am Parkplatz gingen wir zunächst entlang der Rodelbahn zum Bergbauernhof Grünegg. Etwas weiter oberhalb verließen wir die Rodelbahn und gingen kurz durch den Wald und anschließend auf schönen Almwiesen zur Lettenalm. Wieder Mal fanden wir unberührte Natur vor und Josef zog voller Freude seine aller erste Aufstiegsspur in den glitzernden Schnee.
Den Graben kurz vor der Lettenalm konnten wir auch einigermaßen brauchbar queren und so trennten uns nur noch ein paar Höhenmeter von unserem Ziel. Oben angekommen gab es jede Menge Jause und wir übertrumpften uns gegenseitig, wer die bessere Nachspeise mitgenommen hatte. Nach einem Zuckershock am Gipfel bauten wir bei der Abfahrt in traumhaften Pulverschnee die überschüssige Energie wieder ab.
Ich muss zugeben, wie ich Josef heute beobachtet habe beim hinabgleiten im Pulverschnee hat es mich schon mal wieder ein wenig gelustet das Snowboard auszupacken. Naja, aber mittlerweilen kann ich beim Schifahren den Pulverschnee auch schon sehr genießen und spätestens auf der Rodelstrecke, wo es ein wenig zum schieben war, war der Reiz wieder verflogen ;-)

Donnerstag, 21. Februar 2013

Loosbichl

Im Gasteinertal hingen ein wenig die Wolken und ich dachte mir schon, dass Melanie und ich heute eine kalte Schitour vor uns haben. Doch der Wettergott war uns gnädig und bescherte uns im Großarltal Sonnenschein. Die Spur zur Filzmoosalm war wie üblich gut ausgetreten und daher ein wenig rutschig. Von den Almhütten weiter hatte heute noch niemand gespurt und Melanie übernahm das Spuren. Ungefähr bei der Hälfte von den Almen zum Gipfel durfte ich auch noch ein paar Meter spuren und es war heute wieder einmal traumhaft schön. Mitten in die unberührte Landschaft zogen wir frische Spuren im vom Sonnenschein funkelnden Schnee, gibt es etwas schöneres beim Schitouren gehen? Mir fällt nichts ein.
Die Abfahrt vom Gipfel bescherte uns auch noch schönen frischen Pulverschnee und rundete das Gesamterlebnis ab. Weiter unten auf der Forststraße waren leider Forstarbeiter am Werken und so lagen teilweise Holzstämme im Weg. Naja, dann muss man eben außen vorbei, war auch kein Problem.

Montag, 18. Februar 2013

Marbachhöhe

Heute waren wir eine etwas größere Runde, Tom und Andrea begleiteten Melanie und mich in die Dientner Grasberge. Bereits die Anfahrt war ereignisreich, beim Parkplatz zogen wir ein steckengebliebenes Auto zurück auf die Straße, mit Allrad kein Problem. Nachdem die beiden Snowboards von Tom und Andrea gut verstaut waren, machten wir uns auf den Weg in Richtung Reicheralm. Die Aufstiegsspur war angenehm angelegt und wir kamen gut voran. Vom Start weg lachte immer wieder die Sonne zwischen den Wolken hervor und wir kamen teilweise ganz schön ins Schwitzen. Bei der Reicheralm angekommen wurde mir bewusst, dass hier deutlich mehr Schnee lag als im Gasteinertal, mit der Schneelast hatte die Hütte wohl ganz schön zu kämpfen.
Wir stiegen noch weiter zur Marbachhöhe auf und dort machten wir eine Jausenpause um uns für die Abfahrt zu stärken. Die Sonne schien glücklicherweise noch nicht lange genug auf den frischen Schnee und so hatten wir gute Bedingungen. Zusätzlich bekamen wir den ein oder anderen Showact von Tom geboten, der sich auf seinem Board bei der Abfahrt sichtlich wohler fühlte als auf den Klappschi beim Aufstieg.
Die Entscheidung aus dem Gasteinertal rauszufahren und in den Dientner Grasbergen nach Schnee zu suchen erwies sich als goldrichtig, nicht nur dass wir mehr Pulverschnee fanden, auch die Sonne lachte öfter heraus als im Gasteinertal.

Sonntag, 17. Februar 2013

Amoseralm

Heute war die erste Schitour im Gasteinertal angesagt, geplantes Ziel war das Hahnbalzköpfl. In Unterberg fanden wir nicht ganz den richtigen Parkplatz und so starteten wir unsere Tour mit einem flachen Aufwärmstück. Vom richtigen Parkplatz weg ging eine geräumte Forststraße, die wir wenige Minuten später wieder verließen und einer gut schneebedeckten Forststraße weiter folgten. Auch diese verließen wir bald wieder und gingen einer Aufstiegsspur entlang die uns über schöne, freie Hänge zur Amoseralm brachte. Das Tempo war hoch und der Schweiß tropfte mir von der Stirn auf die Schi und das obwohl der Himmel wolkenverhangen war. Nur hin und wieder öffnete sich ein kurzes Sonnenfenster.
Leider war Melanie etwas krank und daher beschlossen wir nach gut einer Stunde, ein gutes Stück oberhalb der Amoseralm, umzudrehen. Der Schnee war eine Mischung aus Bruchharsch und Sulz, daher beschlossen wir die Forststraße, welche wir beim Aufstieg immer wieder querten, abzufahren. Das sparte Kraft und Nerven und wir kamen mit kurzen Tragepassagen wieder gut zum Auto. Leider haben wir die Schi ein bisschen zu wenig getragen, Melanies neue Schi bekamen heute ihren ersten Kratzer ab.

Samstag, 16. Februar 2013

Gensgitschhütte

Zum Start der heurigen Familienschiwoche im Gasteinertal gingen Melanie und ich bei der Anfahrt eine Schitour im Lungau. Um genau zu sein stiegen wir in der Nähe von Mariapfarr zur Gensgitschhütte auf. Nach einer kurzen Zusatzschleife bei der Anfahrt ging es vom Parkplatz weg auf Schi entlang einer Forststraße aufwärts. Allzu viel Schnee war nicht da, aber die Forststraße war gut bedeckt. Vergehen kann man sich bei der Tour kaum, da alle paar Meter Schilder zu finden sind. Ein paar davon haben wir fotografiert.

Der sonnenreichste Gau im Salzburgerland machte auch heute wieder seinem Ruf alle Ehre. Immer wieder lachte die Sonne heraus und die umliegenden schneebedeckten Berge leuchteten im Sonnenschein. Bei der Abfahrt musste ich mich ein wenig plagen, ich hatte nämlich vor einiger Zeit Fellkleber auf meinen Schibelag bekommen und daher klebte ständig Schnee am Schi.

Montag, 11. Februar 2013

Gsollalmhütte

Heute war Frühstart mit Alex angesagt und wir gingen noch vor Sonnenaufgang von der Gsollkehre Richtung Gsollalmhütte los. Dort angekommen leuchtete die Sonne bereits ein wenig die Bergspitzen an und gemeinsam mit dem Wind zauberte sie stimmungsvolle Bilder in die wunderschöne Landschaft.
Der Neuschnee war teilweise hüfttief und so beschlossen wir kurz unter dem Bärenloch unser eigentliches Ziel, den Brandstein, zu verwerfen und stattdessen rund um die Gsollalmhütte ein paar Pulverschnee-Höhenmeter zu sammeln. Den prefekten Pulverhang fanden wir direkt hinter der Hütte Richtung Eisenerzer Griesmauer. Wir erklommen den zu Beginn unverspurten Hang insgesamt drei Mal, wobei wir auf Grund des Windes, der die Neuschneedecke von Mal zu Mal merkbar stärker verfestigte, immer früher umkehrten. Beim Abfahren im abermals hüfttiefen Pulverschnee staubte es nicht selten bis über die Ohren und beim dritten Mal genossen wir sogar noch ein paar Sonnenstrahlen im Westhang.
Der kleine Makel an dieser Tour, dass wir keinen Gipfel erklommen, wurde durch die beeindruckenden Wind-Sonnen-Stimmungs-Bilder und die traumhaften Abfahrten in genialem Pulverschnee mehr als überkompensiert. Ein gelungener und anstrengender Schitourentag rundete heute die Triologie der letzten Tage noch Mal eindrucksvoll ab.

Sonntag, 10. Februar 2013

Leobner

Viel Schnee ist gefallen im Ennstal, daher konnten Uli und ich heute schon in Vorderwald die Schi anschnallen und losstarten Richtung Leobner. Zunächst ging es längere Zeit auf dem breiten Sommerweg aufwärts. Da die Tour eher ein Geheimtipp ist, durften wir den gesamten Aufstieg spuren. Ich hatte schon fast vergessen wie wundervoll es ist, wenn man in völlig unberührter Natur ganz ohne jegliche Zeichen von früheren Tourengehern, einzig mit Reh- und Hasenspuren, mitten im Winterzauberland ist. Heute durften wir das Mal wieder erleben. Der Preis dafür ist klarerweise, dass wir Spurarbeit leisten durften, und heute kann man schon von Arbeit sprechen. Uli und ich wechselten uns ab und so kamen wir, mit einigen Blicken auf die Karte, ohne uns zu vergehen zu den Aigelsbrunner Almen. Von dort weg wurde es landschaftlich noch Mal schöner und wir bekamen hin und wieder sogar ein paar Sonnenstrahlen ab. Am Gipfel war es dann doch recht windig und kalt und wir beeilten uns mit dem Abfellen.
Als wir vom Gipfelkreuz los fuhren, sahen wir das erste Mal andere Schitourengeher an diesem Tag. Die Karawane von Johnsbach rollte ein, und wir fuhren bei ungefähr 20 bis 30 Schitourengehern vorbei, bevor wir wieder zur einsamen Südseite des Leobners abzweigten. Direkt unterm Gipfel war es zunächst ein wenig hart, bald aber wurde der Schnee viel besser und wir fanden jede Menge traumhaften Pulverschnee. So schön der Schnee auch war, riss ich heute trotzdem meine erste richtige Brezn der Saison, mit ein wenig zu viel Vorlage tauchten die Schispitzen ab und ich machte einen Purzelbaum in den lockerne Pulver. Immerhin war es ein Publikumssturz mitten im Johnsbacher Rudel und ich konnte mir ein wenig Lachen nicht verkneifen. Bei den Aigelsbrunner Almen machten wir noch eine kurze Jausenpause und gestärkt suchten wir wieder durch den Puchgraben zurück zum Auto.

Samstag, 9. Februar 2013

Ramsauer Runde

Heute sind Alex und ich in die Eisenerzer Ramsau gefahren. Da das Wetter nicht ganz so schön angesagt war, dachten wir uns, dass wir dort zumindest Pulverschnee finden würden. Mit unserer Vermutung sind wir goldrichtig gelegen, aber dazu weiter unten mehr. Das erste Ziel heute war der Kragelschinken und da wir früh dran waren durften wir ab der Abzweigung zum Schwarzenstein spuren. Bei dem lockeren Pulver war das aber keine Arbeit, sondern reiner Genuss.
Am Gipfelkamm wehte uns der Wind ins Gesicht, darum fuhren wir rasch zum Blauen Herrgott ab und fellten das zweite Mal auf. Der kurze Anstieg auf den Plöschkogel war schnell geschafft und wir fuhren durch den lichten Wald zur Abzweigung zum Schwarzenstein ab. Dort trafen wir das erste Mal seit dem Parkplatz wieder auf andere Tourengeher, und dann gleich auf Unmengen. Die Schitour auf den Schwarzenstein erfreute sich heute reger Beliebtheit und wir waren zum Abschluss unserer Runde auch noch mitten drinn im Treiben. Den Gipfel ersparten wir uns, da es beim Schidepot recht kalt und windig war. Bei der Abfahrt verstanden wir dann, warum so viele Menschen heute auf den Schwarzenstein gegangen waren, auf den Almböden lag traumhafter Pulverschnee und die Schwünge dort waren wohl die lockersten heute. Durch den steilen Wald kamen wir auch noch gut runter und schlussendlich waren wir pünktlich zum Mittagessen wieder beim Auto.

Sonntag, 3. Februar 2013

Moosalm

Bereits bei der Anfahrt auf der Autobahn machte uns der Wind ein wenig zu schaffen und Alex und ich vermuteten bereits, dass wir unser geplantes Ziel, den Stadelstein, nicht erreichen werden. Trotzdem war die Schitouren-Lust viel zu groß um uns vom nicht ganz perfekten Wetter abhalten zu lassen. Im Gössgraben starteten wir mit einem schnelleren Schritt um warm zu laufen. Der Wind machte uns im Wald noch keinerlei Schwierigkeiten, ab dem Almboden jedoch merkten wir das rauhe Wetter mehr und mehr und die letzten Meter zur Moosalm legte der Wind mit ein paar heftigen Böen noch ein wenig zu. Wir waren uns einig, an ein Weitergehen war nicht zu denken. Nicht nur die starken Windböen sondern auch die mangelnde Sicht auf dem weiteren Weg Richtung Stadelstein ließ uns nicht an unserer Entscheidung zweifeln. Im Windschatten der Moosalm nahmen wir die Felle ab und setzten die Helme auf.
Die Abfahrt wäre bei besserer Sicht garantiert ein Pulvertraum gewesen, durch die eingeschränkte Bodensicht zu Beginn konnten wir jedoch nur erahnen, dass wir super Pulverschnee unter den Schi hatten. Weiter unten wurde es mit der Sicht und dem Wind wieder besser und so fühlten wir den Pulverschnee nicht nur, sondern wir sahen ihn auch wieder. Auf der Forststraße lag leider nicht genug Schnee zum Abfahren, die letzte viertel Stunde mussten wir die Schi tragen.
Bedingungen wie heute lassen mein Bergsteigerherz Freudentänze aufführen. Gelegentlich ist es ein wahrer Genuss wieder auf den Boden geholt zu werden und sich wieder bewusst zu werden, dass nicht der Mensch sondern der Berg den Ton angibt. Wenn der Berg seine Ruhe haben will und an diesem Tag keine Besteigung wünscht, so hat er das letzte Wort.