Sonntag, 3. Februar 2013

Moosalm

Bereits bei der Anfahrt auf der Autobahn machte uns der Wind ein wenig zu schaffen und Alex und ich vermuteten bereits, dass wir unser geplantes Ziel, den Stadelstein, nicht erreichen werden. Trotzdem war die Schitouren-Lust viel zu groß um uns vom nicht ganz perfekten Wetter abhalten zu lassen. Im Gössgraben starteten wir mit einem schnelleren Schritt um warm zu laufen. Der Wind machte uns im Wald noch keinerlei Schwierigkeiten, ab dem Almboden jedoch merkten wir das rauhe Wetter mehr und mehr und die letzten Meter zur Moosalm legte der Wind mit ein paar heftigen Böen noch ein wenig zu. Wir waren uns einig, an ein Weitergehen war nicht zu denken. Nicht nur die starken Windböen sondern auch die mangelnde Sicht auf dem weiteren Weg Richtung Stadelstein ließ uns nicht an unserer Entscheidung zweifeln. Im Windschatten der Moosalm nahmen wir die Felle ab und setzten die Helme auf.
Die Abfahrt wäre bei besserer Sicht garantiert ein Pulvertraum gewesen, durch die eingeschränkte Bodensicht zu Beginn konnten wir jedoch nur erahnen, dass wir super Pulverschnee unter den Schi hatten. Weiter unten wurde es mit der Sicht und dem Wind wieder besser und so fühlten wir den Pulverschnee nicht nur, sondern wir sahen ihn auch wieder. Auf der Forststraße lag leider nicht genug Schnee zum Abfahren, die letzte viertel Stunde mussten wir die Schi tragen.
Bedingungen wie heute lassen mein Bergsteigerherz Freudentänze aufführen. Gelegentlich ist es ein wahrer Genuss wieder auf den Boden geholt zu werden und sich wieder bewusst zu werden, dass nicht der Mensch sondern der Berg den Ton angibt. Wenn der Berg seine Ruhe haben will und an diesem Tag keine Besteigung wünscht, so hat er das letzte Wort.

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