Samstag, 14. März 2015

Imbachhorn

Heute stand die Abschlussschitour unserer Schitourenwoche in Viehofen am Programm und auf Grund der aktuellen Bedingungen entschieden wir uns, genau wie vor drei Jahren, auch heuer wieder für das Imbachhorn. Zu Neunt starteten wir in der Nähe des Ponnyhofes bei Fusch bei eher geringer Schneelage. Für den Aufstieg reichte es aber leicht und ich kann es schon vorwegnehmen, auch die Abfahrt bis zum Auto ist sich ausgegangen. Der Aufstieg bis zur Bergstation der Materialseilbahn ging noch etwas träge, nach einer kurzen Pause dort und dem anschließenden Flachstück waren aber alle warmgelaufen und fanden in den richtigen Rhythmus. Daher blieb auch niemand beim Rosskogel, alle nahmen den Anstieg zum Imbachhorn in Angriff. Da Alex und ich ein wenig voran waren, überredete mich Alex zu einer Ausbildungsaktion; wir gruben ein Wechtenbiwak kurz unterhalb des Gipfels. Als wir fertig waren, dampfte es in unserer Höhle wie beim Aufguss in der Sauna und es fühlte sich auch ähnlich warm an. Da würde es sich schon eine Nacht lang überleben lassen. Den Gipfel erklommen nicht mehr alle, Vier warteten im Windschatten der Wechte auf uns Gipfelstürmer.
Nachdem sich alle wieder beim Pausenplätzchen eingefunden hatten, gab es Suppe und die letzten Muffins. Gestärkt wedelten wir alle im traumhaften Pulverschnee hinunter. Der kurze Gegenanstieg zur Scharte zwischen Rosskopf und Brennstein war auch schnell erledigt und ein paar von uns gingen noch auf den Rosskopf. Von dort aus legten wir Spuren in fast alle steilen Nordrinnen des ansonsten sanften Hügels. Nachdem sich die Gruppe wieder gesammelt hatte, wedelten wir gemeinsam im Pulverschnee bis zur Bergstation der Materialseilbahn. Ab dort wurde es etwas harschig und teilweise hart, was zu einigen lustigen Showeinlagen führte. Schlussendlich kamen wir aber alle wieder im Ganzen beim Auto an, nur Alex's Schi waren nun endgültig schrottreif. Nachdem er sich am Montag bei der Abfahrt vom Birnhorn eine Kante ausgerissen hatte, gingen wir die restliche Woche nur kantenschonende, pulverreiche Nordkare. Unser Konzept ging auf, einerseits weil wir wirklich immer schönen Pulverschnee fanden und andererseits weil Alex's Schi ihn auch in diesem Zustand immer gut hinauf und wieder hinab gebracht hatten. Doch auch die butterweichen Abfahrten verhinderten es nicht, dass der Schi von Tag zu Tag schlechter aussah. Nachdem die Schi diese Woche überstanden hatten, muss nun definitiv ein neues Paar her.
Als Abschlussschitour war sie vor drei Jahren schon super und auch heuer wieder wunderbar. Der kurze Gegenanstieg stört im Gesamterlebnis der Tour keineswegs und die genialen Pulverschneehänge sind sowieso reiner Genuss.
So bleibt mir am Ende diese schönen Woche nur noch eins zu schreiben und das ist natürlich ein herzlicher Dank an das Organisationsteam und natürlich auch an alle Teilnehmer der heurigen Schitourenwoche. Wieder mal ist es vorbei und was bleibt sind wunderbare Eindrücke von traumhaften Schitouren. Auch die positive Hüttenstimmung wird wohl noch eine Weile bei mir nachschwingen und für gute Laune sorgen. Vielen Dank an alle für eine abermals unvergessliche Woche.

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