Samstag, 11. Februar 2017

Loferer Skihörndl

Nach fast einjähriger Terminsuche haben Flo und ich es endlich geschafft, eine gemeinsame Bergtour zu machen. Josef hatte auch Zeit und so reisten wir zu dritt ins Loferer Hochtal. Für einen Parkplatz waren wir leider zu spät, also mussten wir uns einen frei schaufeln. Um keine Probleme beim Ausparken zu bekommen legten wir Ketten an und so schlüpften wir etwas später als geplant in die Schischuhe. Stress hatten wir aber keinen, heute stand nur noch Bergerlebnis genießen am Programm. Bevor es richtig genussvoll wurde, mussten wir jedoch den steilen, stellenweise etwas eisigen Waldgürtel zu Beginn entlang des Sommerweges überwinden. Nach der Engstelle über zwei Holzbrücken wurde es angenehmer und als die anschließende Querung in das breite Kar unterhalb der Schwarzwand mündete, hatten wir den mühsamen Teil hinter uns. In angenehmer Steigung ging es aufwärts und nach einigen weiteren Höhenmetern kamen wir in die Kleine Wehrgrube. Unterhalb des ansehnlichen Rinnensystems auf der Nordseite des Loferer Skihörndls querten wir auf die Ostseite der eigentlich unscheinbaren Erhebung zwischen Reifhorn und Ochsenhorn. Unschwierig ging es die letzten Meter zum Gipfel hinauf.
Das traumhafte Wetter hatte heute einige Schitourengeher herauf gelockt, Einsamkeit suchte man hier heroben vergebens. Am genialen Panorama änderte das aber nichts und so genossen wir bei leichtem Lüftchen unsere Gipfeljause. Gestärkt traten wir die Abfahrt an. Da Josef nach zwei Jahrzehnten Snowboarden erst heuer zum Schifahren zurück gefunden hatte, war ich gespannt wie es ihm bei der nicht ganz einfachen Abfahrt ging. Wacker schlug er sich und ich konnte nur einen kleinen Sitzer beobachten (Sturz war es nicht - schließlich blieben die Schi dran). Allgemein war die Abfahrt recht schön, zwar nicht durchgehend lockerer Pulver, aber im Grunde sehr wedeltauglicher Untergrund. Erst bei der Engstelle wurde es etwas hart, dort war ein wenig Konzentration schon hilfreich. Schlussendlich kamen wir alle wieder heil und gut gelaunt beim Auto an und das Ausparken klappte dank der vorsichtshalber aufgelegten Schneeketten auch problemlos.
Auch wenn ich die Tour auf das Loferer Skihörndl schon mal gegangen war, hatte sie an Schönheit nichts verloren. Wenn man das etwas mühsame erste Teilstück hinter sich hat, kann man das Landschaftsbild in vollen Zügen genießen und dank der schattigen Nordausrichtung findet man fast immer Pulverschnee. Zurecht ein großer Klassiker im Salzburger Raum.

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