Donnerstag, 23. Februar 2017

Finstertal

Heute ließ die Motivation ein wenig zu wünschen übrig, zumindest bei mir. Normalerweise kommt bei mir die Motivation in der zweiten Wochenhälfte der Schitourenwoche wieder zurück. Dadurch, dass ich etwas verkühlt war, war der Aufschwung scheinbar etwas gedämpft. Jedenfalls ging es heute von Kühtai aus am Rande des Schigebiets zum Speicher Finstertal hinauf. Windig war es auch heute wieder und der Wind bließ uns fast von der Staumauer hinunter. Ein Teil der Gruppe beschloss vor dem Flachstück entlang des Stausees umzukehren. Ich war mir auch nicht so sicher, ob ich wirklich weiter gehen will. Aber der Wille ist ja nicht alles und so gingen wir einfach weiter. Die Querung zog sich etwas länger als gedacht, dafür kamen wir danach gut voran und standen bald im herrlichen Kar unterhalb der Kraspesspitze. Dort hatte sich vor kurzem ein mächtiges Schneebrett gelöst. Da ich vermutete, dass es relativ frisch abgegangen war, suchte ich es im vorbeigehen mit dem LVS Gerät ab. Glücklicherweise fand ich nichts. Etwas weiter war noch ein großes Schneebrett aus den Nordabbrüchen zur Finstertaler Scharte abgegangen. Da der Aufstieg zur Scharte in gleicher Exposition und Steilheit verlief, beschlossen wir nicht mehr weiter zu gehen, obwohl schon eine Aufstiegsspur im lawinengefährdeten Hang angelegt war.
Ein sonniges und einigermaßen windstilles Plätzchen fanden wir uns zum Jausnen auch ohne Gipfel. Hinunter ging es besser als gedacht, der windgepresste Schnee ließ sich großteils sehr gut fahren. Zurück beim Stausee durften wir noch Eisschollen bewundern, wie ich sie bisher noch nie gesehen habe. Ein dermaßen klares Eis bei dem man fast durchsieht wie durch ein himmelblaues Fenster ist wirklich beeindruckend. Zurück zur Staumauer fellten wir noch mal auf und legten die Querung gefühlt deutlich schneller als zuvor zurück. Ab der Staumauer ging es über nette Hänge mit ein paar kleinen Sprüngen zurück zum Auto.
Durch den Stausee ist die Tour zwar zweigeteilt, der obere Teil ist denoch sehr schön und lohnenswert.

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