Montag, 29. Juli 2013

Renaissance

Nach dem altbewährten Motto 'in der Höhe ist es kühler' flüchteten Alex und ich mal wieder vor der Hitze in die Berge. Sinnvoller wäre es vermutlich gewesen, sich dafür in einer Nordwand zu verstecken, aber wir lassen uns gerne in der Sonne brutzeln und dazu eignet sich die Tour Renaissance in der Südwand der Stangenwand im Hochschwab hervorragend. Die erste Seillänge war zu unserer Verwunderung sogar noch im Schatten und im weiteren Verlauf hat die Sonne nicht wirklich gestört, weil uns ein kräftiger Wind die Wand hinauf trug. Die ersten fünf Meter der Tour waren noch ein wenig bröselig, ansonsten fanden wir aber kaum brückigen Fels und es reihte sich eine tolle Seillänge an die Nächste. Wir kamen gut voran und genehmigten uns, nachdem die untere, etwas leichtere Hälfte geschafft war, eine kurze Müsliriegelpause. In die zweite Hälfte startete ich gleich in eine unglaublich abwechslungsreiche Seillänge mit Platten, einem kleinen Bauch und einer Verschneidung und in dieser Tonart ging es auch in den nächsten Längen weiter. Alex hatte dann die wunderbare 50m-Länge und ich einen genialen Piazriss bevor wir zu den letzten beiden Schlüsselseillängen kamen. Der Längenzug in der 9. Seillänge ging sich bei uns Beiden ganz gut aus und daher hatten wir auch dort keine Probleme. Die Schlüsselstelle selbst, wo ich eine Zeit lang nur geniale Fingerlöcher zu greifen hatte, löste sich gut auf und war ein gelungener Abschluss einer tollen Kletterei. Vom Ausstieg ging es noch zum Gipfelkreuz wo wir noch eine kleine Stärkung zu uns nahmen.
Mit neuer Energie hüpften wir die Almböden und Schotterfelder hinunter zum Einstieg und weiter zum Parkplatz. Bei der Heimreise kamen wir ein wenig in den Sturm und Aufgrund eines umgefallenen Baumes auf der Fahrbahn verlängerte sich die Fahrzeit um eine knappe Stunde. Egal, hauptsache überhaupt und heil wieder daheim.
Noch kurz die persönlichen Facts zur Tour: Alex und ich waren uns einig, die Renaissance ist eine traumhaft schöne Tour und die angegebenen Schwierigkeiten passen recht gut. Abgesichert ist sie sehr gut und bei drei Stellen haben wir problemlos mit Friends und Keilen ergänzen können. Die Linienführung ist absolut genial und nach oben hin wird die Tour etwas schwerer. Oben wartet dann noch mal besserer Fels und schönere Kletterei und zum kröneneden Abschluss gibt es noch eine etwas anspruchsvollere Ausstieglänge mit scharfen, feinen Griffen.

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