Sonntag, 14. Juli 2013

Hoher Sonnblick

Heimaturlaub hurrahurra! Und er startete gleich mit super Wetter und einer tollen Tour. Am Samstag starteten Uli, Melanie und ich zu sehr moderater Zeit (um 8 Uhr) aus Graz in Richtung Rauristal. Eine kurzweilige Autofahrt mit Hörbuch (Rimbaud und die Dinge des Herzens - sehr empfehlenswert) später brachen wir vom Parkplatz Lenzanger in Richtung Zittelhaus auf. Zu Beginn schwitzten wir noch in der Mittagssonne, doch mit der Höhe wurden die Temperaturen immer angenehmer. Mir ein paar Landschaft-genießen-Pausen kammen wir bald beim Naturfreundehaus Kolm-Saigurn Neubau an und traffen wenig später einen Goldgräber. Na gut, zugegeben, ich hatte die Abzweigung übersehen und beim querfeldein gehen zum richtigen Weg gingen wir bei einem etwas missmutig dreinschauenden Mann vorbei, der vermutlich nicht allzuviel Freude damit hatte, dass wir bei seinem geheimen Goldschürferplatz vorbeigegangen sind. Egal, wenig später waren wir wieder auf Kurs und bald ließen wir auch die Rojacherhütte hinter uns und kamen über den teils versicherten Grat ideal zum Abendessen beim Zittelhaus an.
Zum Essen gab es auch noch Unterhaltungsmusik, ein Neffe der Hüttenleute spielte uns auf der Zieharmonika ein paar Ständchen. Müde legten wir uns ins Lager, dass wir angenehmerweise für uns alleine hatten. Uli schlief wie immer wie ein Stein und ich schlief auch relativ gut mit einigen Wachphasen, nur Melanie konnte leider nicht allzu gut schlafen und war leider am nächsten Tag beim wunderschönen Sonnenaufgang ein wenig miesepetrig aufgrund des Schlafmangels. Bis zum losgehen hatte sich das allerdings wieder gelegt und wir stapften mit Elan und Motivation den Gletscher hinab. Da es über Nacht doch etwas kälter geworden war gingen wir mit Steigeisen. Immer wieder riss der Nebel auf und eröffnete Ausblicke auf die wunderschöne Landschaft. Weiter unten wurde der Gletscher einerseits durch die geringere Höhe und damit verbundene höhere Temperaturen in der Nacht und andererseits durch die Tageserwärmung tiefer und wir konnten einige Höhenmeter Schneesurfen. Das ist am Seil fast noch lustiger als ohne, weil man sich vom Vordermann ziehen lassen kann und damit auch bei flacheren Stücken gut rutscht. Nachdem wir den Gletscher hinter uns gelassen hatten und das Seil und die Steigeisen im Rucksack verstaut waren, mussten wir nur noch zum Auto absteigen. Den Abstieg erledigten wir in rekordverdächtiger Zeit. Das musste wohl daran liegen, dass meine Eltern bereits frische Schwammerlsoße mit Knödeln zum Abendessen angekündigt hatten.

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