Sonntag, 25. November 2018

Vordere Brandjochspitze

Heute war Melanie und mir nach ein wenig Kraxelei. Allzu hoch hinauf sollte es aber nicht gehen, da auf den Bergen vermeindlich doch nennenswerte Mengen an Neuschnee gekommen waren. Also fiel die Wahl auf den Südgrat der Vorderen Brandjochspitze in der Nordkette über Innsburck. Das Auto ließen wir bei der Hungerburg stehen und marschierten über den Achselboden hinauf zum Brandjochkreuz. Die kalte klare Luft war herrlich und der Tiefnebel in Kombination mit dem Licht-Schatten-Spiel von Sonne und Wolken zauberte eine malerische Stimmung. Wirklich viele Leute waren nicht unterwegs. Um das Brandjochkreuz trafen wir aber doch den Einen oder Anderen. Auf unserem Weiterweg lag immer wieder ein wenig Schnee, insbesondere schattseitig. Wirklich störend war er aber kaum. Der Kamin-Abstieg zu Beginn der Schwierigkeiten machte mir ein bisschen mehr zu schaffen als erwartet. Zwar löste er sich wunderbar auf, aber ganz fit fühlte ich mich heute nicht. Mit der nicht ganz optimalen mentalen Tagesverfassung war es mir lieber, dass wir uns im schwersten Bereich anseilten. Auch wenn wir nur für ein paar Meter am Seil waren, irgendwie ging es mir danach besser und ich konnte den restlichen Grat mehr genießen. Als wir uns anseilten überholten uns zwei Bergsteiger, mit denen wir danach immer wieder die Führungsposition tauschten. Auch am Gipfel kamen wir zugleich an.
Hinunter waren wir dann ein wenig voran. Beim Frau Hitt Sattel trafen wir einander noch mal ehe die Beiden in Richtung Seegrube abzweigten und wir über die Höttiger Alm und die Umbrüggler-Alm zur Hungerburg abstiegen.
Der Südgrat der Vorderen Brandjochspitze dürfte ein sehr beliebter Grat sein. Zurecht würde ich sagen, mir hat er gefallen. Von der Hungerburg aus ist jedoch der Grat Anteil der gesamten Tour eher gering.

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