Donnerstag, 8. November 2018

Cerro Negro

Nun wären wir zwar top akklimatisiert gewesen, aber leider fehlte uns die nötige Zeit um noch mal zum Llullaillaco zu fahren. Also suchten Melanie und ich uns noch den einen oder anderen Berg um San Antonio de los Cobres. Heute stand der Cerro Negro am Programm, ein schöner Aussichtsberg nördlich der Stadt. Bei der Anfahrt bemerkten wir bereits die vielen Militärfahrzeuge und waren etwas besorgt, dass wir doch noch umplanen müssten. Doch die Sorgen waren völlig unbegründet, freundlich und herzlich wurden wir empfangen und durften uns sogar mitten zwischen die Militärfahrzeuge hineinparken. In dem schönen Kar stolperten wir über so manche schöne Pflanze und das ein oder andere Kleintier. Nachdem wir in den letzten Tagen meist sehr einsam unterwegs waren und kaum Menschen getroffen hatten, war es umso merkwürdiger als uns Unmengen an Bundesheerlern entgegen kamen. Noch merkwürdiger war, dass alle freundlich waren und ein nettes Wort für uns über hatten. Manche fingen sogar in perfektem Englisch zu Plaudern an. Ein herzliches Bundesheer, was es nicht alles gibt auf der Welt. Das Kar hinauf und nach links noch ein wenig den Rücken entlang und schon standen wir am Gipfel.
Dort trafen wir den zweiten riesen Haufen an Bundesheerlern. Wir setzten uns etwas abseits und genossen die Sonne und den Ausblick. Besonders schön stach der Volcan Tuzgle mit seinen markanten erstarrten Lavaströmen ins Auge. Hinunter ging es auch wieder flott und so verließen wir die Militärbasis auf der Suche nach einsameren Orten.
Die Wanderung auf den Cerro Negro wäre, für uns, wohl die optimale erste Akklimatisierungstour gewesen. Mit einer Gipfelhöhe knapp unter 5000 Meter und ca. 1000 Höhenmeter Aufstieg hätte das mein Magen am ersten Tag vermutlich besser vertragen. Top akklimatisiert wie wir mittlerweile waren, kam uns die Tour heute ein bisschen kurz vor. Spaßig war es mit den Bundesheerlern aber auf jeden Fall.

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