Donnerstag, 28. März 2013

Gesäuserunde

Heute hatten Alex und ich eine lange Tour auf dem Programm, daher gingen wir um 2:00 vom Parkplatz Ebner Richtung Stadelfeldschneid los. Günstiger Weise war gestern Vollmond und daher brauchten wir die Stirnlampen kaum, nur in der Klamm zu Beginn und im dichten Wald schalteten wir sie ein. Dank des sternenklaren Himmels leuchtete uns der Mond den Weg aus. Bis zur Weggabelung bei der Pfarralm war gespurt, danach durften wir die Aufstiegsspur selber anlegen. Im Mondlicht funkelter der Schnee unglaublich schön und das Spuren war noch mal mehr Genuss als bei Tag. Die Neuschneeauflage war nur wenige Zentimeter und daher kamen wir auch beim Spuren gut voran. Die letzten ca. 20hm auf die Stadelfeldschneid trugen wir die Schi hinauf da es steiler wurde und so standen wir im Mondschein auf dem ersten Gipfel des Tages. Alex war heute leider nicht ganz Topfit und wir hinkten meinem gedachten Zeitplan eine halbe Stunde hinterher. Es folgte eine traumhafte Abfahrt über das Stadelfeld zum zweiten Koderboden. Im Mondschein eine frische Spur in perfekten Pulverschnee ziehen, so etwas habe ich noch nicht erlebt, absolut genial. Beim Koderboden fellten wir wieder an und starteten Richtung Festkogel. Auch hier durften wir wieder Spuren, es war nur eine alte, großteils eingeschneite Spur vorhanden und spätestens auf Höhe Schneelochpfeiler war diese nicht mehr zu sehen. Alex trug mittlerweilen einen Kampf gegen seine körperliche Ermüdung aus und wir beschlossen, dass ich vor gehe und ich ihn beim Abfahren vom Festkogel wieder treffe. Mittlerweilen war die Sonne aufgegangen und ich bekam die ersten Sonnenstrahlen ab. Weiter oben wurde der Schnee tiefer und das Spuren wurde immer anstrengender. Die letzten paar Höhemeter hatten es noch mal in sich und ich kam etwas erschöpft am Gipfel an.
Belohnt wurde ich mit einer traumhaften Aussicht und windstille. Allzu lange genoss ich den Moment am Gipfel nicht, sondern machte mich auf den Weg zu Alex hinunter. Er hatte sich ein nettes Plätzchen gesucht und ein wenig Sonne getankt. Da ich wieder zum Auto zurück musste beschlossen wir, zum Koderboden gemeinsam abzufahren und uns dort zu trennen. Alex fuhr direkt zum Kölblwirt ab und ich ging über das Stadelfeld zurück zum Auto. Den Zustieg auf das Stadelfeld traf ich nicht ganz ideal (dass auch da nicht gespurt war brauch ich wohl mittlerweilen nicht mehr erwähnen ;-) ) und daher wurde das steile Waldstück noch mal ein Kraftakt. Leider war bei mir mittlerweilen auch nicht mehr allzu viel Kraft da und daher benötigte ich für den Anstieg deutlich länger als gewöhnlich. Oben angekommen war ich froh und freute mich auf die Abfahrt. Glücklicherweise benötigte ich beim Abfahren kaum Kraft, es war mittlerweilen aufgefirnt in der Galneggluck'n und der Schröckerluck'n und so konnte ich die Abfahrt trotz leichter Erschöpfung genießen.
Leider konnten wir die geplante Tour nicht durchziehen, wir haben aber, abgesehen von traumhaften Eindrücken im Mondschein und genialem Pulverschnee vom Festkogel hinunter sowie tollen Firnbedingungen in Glaneggluck'n und Schröckerluck'n, zusätzlich wichtige Informationen für einen nächsten Versuch gesammelt. Liebes Gesäuse, du wirst uns nicht los werden wenn es bei dir immer so schön ist.

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