Donnerstag, 28. März 2013

Gesäuserunde

Heute hatten Alex und ich eine lange Tour auf dem Programm, daher gingen wir um 2:00 vom Parkplatz Ebner Richtung Stadelfeldschneid los. Günstiger Weise war gestern Vollmond und daher brauchten wir die Stirnlampen kaum, nur in der Klamm zu Beginn und im dichten Wald schalteten wir sie ein. Dank des sternenklaren Himmels leuchtete uns der Mond den Weg aus. Bis zur Weggabelung bei der Pfarralm war gespurt, danach durften wir die Aufstiegsspur selber anlegen. Im Mondlicht funkelter der Schnee unglaublich schön und das Spuren war noch mal mehr Genuss als bei Tag. Die Neuschneeauflage war nur wenige Zentimeter und daher kamen wir auch beim Spuren gut voran. Die letzten ca. 20hm auf die Stadelfeldschneid trugen wir die Schi hinauf da es steiler wurde und so standen wir im Mondschein auf dem ersten Gipfel des Tages. Alex war heute leider nicht ganz Topfit und wir hinkten meinem gedachten Zeitplan eine halbe Stunde hinterher. Es folgte eine traumhafte Abfahrt über das Stadelfeld zum zweiten Koderboden. Im Mondschein eine frische Spur in perfekten Pulverschnee ziehen, so etwas habe ich noch nicht erlebt, absolut genial. Beim Koderboden fellten wir wieder an und starteten Richtung Festkogel. Auch hier durften wir wieder Spuren, es war nur eine alte, großteils eingeschneite Spur vorhanden und spätestens auf Höhe Schneelochpfeiler war diese nicht mehr zu sehen. Alex trug mittlerweilen einen Kampf gegen seine körperliche Ermüdung aus und wir beschlossen, dass ich vor gehe und ich ihn beim Abfahren vom Festkogel wieder treffe. Mittlerweilen war die Sonne aufgegangen und ich bekam die ersten Sonnenstrahlen ab. Weiter oben wurde der Schnee tiefer und das Spuren wurde immer anstrengender. Die letzten paar Höhemeter hatten es noch mal in sich und ich kam etwas erschöpft am Gipfel an.
Belohnt wurde ich mit einer traumhaften Aussicht und windstille. Allzu lange genoss ich den Moment am Gipfel nicht, sondern machte mich auf den Weg zu Alex hinunter. Er hatte sich ein nettes Plätzchen gesucht und ein wenig Sonne getankt. Da ich wieder zum Auto zurück musste beschlossen wir, zum Koderboden gemeinsam abzufahren und uns dort zu trennen. Alex fuhr direkt zum Kölblwirt ab und ich ging über das Stadelfeld zurück zum Auto. Den Zustieg auf das Stadelfeld traf ich nicht ganz ideal (dass auch da nicht gespurt war brauch ich wohl mittlerweilen nicht mehr erwähnen ;-) ) und daher wurde das steile Waldstück noch mal ein Kraftakt. Leider war bei mir mittlerweilen auch nicht mehr allzu viel Kraft da und daher benötigte ich für den Anstieg deutlich länger als gewöhnlich. Oben angekommen war ich froh und freute mich auf die Abfahrt. Glücklicherweise benötigte ich beim Abfahren kaum Kraft, es war mittlerweilen aufgefirnt in der Galneggluck'n und der Schröckerluck'n und so konnte ich die Abfahrt trotz leichter Erschöpfung genießen.
Leider konnten wir die geplante Tour nicht durchziehen, wir haben aber, abgesehen von traumhaften Eindrücken im Mondschein und genialem Pulverschnee vom Festkogel hinunter sowie tollen Firnbedingungen in Glaneggluck'n und Schröckerluck'n, zusätzlich wichtige Informationen für einen nächsten Versuch gesammelt. Liebes Gesäuse, du wirst uns nicht los werden wenn es bei dir immer so schön ist.

Mittwoch, 27. März 2013

Liesingtalrunde

Na gut, jetzt habe wir es eingesehe, das Wetter hält sich nicht an den Kalender und wir haben noch Winter. Um so besser, dann können wir noch ein paar Pulverschnee Abfahten genießen und unter anderem aus diesem Grund sind Alex und ich ins Liesigtal gefahren. Zu Beginn war der Himmel noch blau und die Sonne lachte uns auf den Rücken. Wir kamen gut voran und waren bald bei der Weggabelung Großer Schober - Silberling. Wir entschieden uns zuerst auf den Großen Schober zu gehen und hielten uns rechts. Ein paar Spitzkehren und viel Quergang später standen wir am ersten Gipfel.
Bei der Abfahrt genossen wir den frischen Pulver. Es waren zwar nur um die 10cm, jedoch lagen sie auf einer wunderbar kompakten und ebenen Altschneedecke und so konnten wir mit Topspeed hinunterwedeln. Bei den Sauböden fellten wir wieder auf und gingen über den Leckensattel auf den Silberling. Die Sicht nahm ab und ich hatte beim Spuren ein wenig mit der Kuppiertheit des Geländes zu kämpfen. Man sah nicht mehr allzu gut, wo es steil und wo es flach war. Glücklicherweise ist es auf dem Weg zum Silberling kaum steil und wir kamen mehr oder weniger problemlos auf den zweiten Gipfel. Wieder wartete eine tolle Pulverschnee Abfahrt auf uns und die Sicht nahm mit abnehmender Höhe auch wieder zu.
Nicht zu fasse, dass wir schon wieder Pulverschnee gefunden haben, und das Ende März. Der Tourengeher-Hochwinter nimmt heuer kein Ende.

Sonntag, 24. März 2013

Rappold

Heute nutzten wir das erste Frühlingswochenende noch mal zum Wandern, diesmal gingen Melanie und ich auf den Rappold vom Liftparkplatz unterhalb des alten Almhauses aus. Zu Beginn ging es entlang der Schipiste zum alten Almhaus, auf dem Weg dort hin durften wir einen Schneehasen beobachten wie er weiß in weiß durch die Winterlandschaft hoppelte. Ab dem alten Almhaus waren die Sichtbedingungen nicht allzu gut und wir stapften entlang des Wanderweges in der weißen Landschaft mit hin und wieder ein bisschen Kontur durch ein Schild oder einen Baum. Sowie der Weg in den Wald mündete wurde auch die Sicht besser und wir kamen leichter voran. Ab der Abzweigung Salzstiegel - Rappold stapften wir im etwas tieferen Schnee weiter. Teilweis sanken wir bis zum Knie ein und es wurde etwas anstrengender. Nach einiger Zeit stapfen entlang der Wanderweges fanden wir eine Schitouren-Aufstiegsspur, dadurch wurde der Weiterweg wieder weniger mühsam und wir kamen gut voran. Als wir den Wald verließen und auf die Almböden gelangten nahm die Tiefe der Scheedecke deutlich ab, es war zumeist abgeblasen und angenehm zu gehen. Wenig später standen wir am Gipfel.
Das windige Wetter hatte mir einen weißen Bart gezaubert und veranlasste uns außerdem, nur sehr kurz am Gipfel zu verweilen. Bergab testeten wir wieder die Rutschschaufel, diesmal übernahm Melanie die Testpilotenrolle und stellte sich wesentlich geschickter an als ich gestern. Beim Rückweg nahm die Sicht zu und wir konnten unsere Spuren zum alten Almhaus sehen, wie sie teilweise links und rechts des Weges in leichten Schlangenlinien verliefen. Naja, immerhin haben wir den Weg im Mittel getroffen. Auf der Schipiste vom alten Almhaus zum Parkplatz packte Melanie noch mal ihr Geschick beim Rutschschaufelfahren aus und ich musste zusehen, dass ich ihr im Laufschritt nachschnaufte.

Samstag, 23. März 2013

Bärenschützklamm

Nachdem wir gestern die Mehrseillängensaison eröffnet haben war heute die Eröffnung der Wandersaison am Programm. Mit Melanie und Uli ging es nach Mixniz in die Bärenschützklamm. Durch den bedeckten Himmel fühlten sich die tiefen Temperaturen heute kälter an als gestern. Beim Wandern störte es aber nicht, da muss man ja keinen kalten Fels angreifen. Der Weg zum Eingang der Bärenschützklamm war noch nahezu schneefrei, erst in der Klamm selbst fanden wir mehr und mehr Schneeflecken. Das Eis im Bach wurde auch immer mehr, auf den Holzbrücken und -leitern war jedoch kaum Schnee und Eis und wir kamen gut voran. Im oberen Teil der Klamm erwartete uns jedoch eine Überraschung, ein Brückensegment war zerstört und damit der Weiterweg versperrt.
Das Material für die Reparatur lag zwar bereit, irgendwie konnten wir uns aber trotz dem nicht dazu motivieren das Segment zu reparieren. Also entschieden wir uns umzudrehen und aussen herum in Richtung Hochlantsch zu gehen. Als wir bei der Weissen Wand vorbei kamen juckte es mich schon wieder in den Fingern. Der Fels war großteils trocken und wenn die Sonne rausgelacht hätte, wäre Klettern vermutlich gut gegangen. Ab der Schweigeralm nahm die Schneeauflage zu und wir stapften im mausknöcheltiefen Schnee weiter. Ein Stück weiter oben beschlossen wir umzukehren und packten die Rutschschaufel aus. Da der Rucksack beim rutschen am Boden streifte nahm ich ihn nach vorne und versuchte mein Glück. Dadurch rutschte ich gut, jedoch sah ich nicht mehr wo ich hinfuhr und erwischte den ein oder anderen Stein. Naja, jedenfalls machte es riesig Spass und etwas weiter unten fanden wir ein Feld, bei dem ich richtig fahrt auf nahm. Den restlichen Rückweg gingen wir langweiligerweise wieder zu Fuß.

Freitag, 22. März 2013

Kinderfuß

Laut Kalender hat der Frühling gestern begonnen, daher ist es höchste Zeit die Mehrseillängensaison zu starten. Alex hat mit dem Kinderfuss eine würdige Tour gefunden, auf dem Röthelstein Südostsporn war sie den ganzen Tag in der Sonne. Die Lufttemperatur und der leichte Wind machten es zwar ein wenig kühl, da der Fels aber so schön in der Sonne stand war er angenehm warm und uns wurde auch in der Tour kaum kalt. Die ersten drei Seillängen folgten wir dem Jägersteig, er diente uns als Zustieg zur eigentlichen Tour. Diese drei Seillängen gingen wir simultan und kamen zügig zum Einstieg der Tour Kinderfuss.
Die Tour selbst ist wundervolle Kletterei mit teilweise diffizilen, geneigten Plattenstellen, ein paar kurzen Verschneidungsstücken und am Ende noch einem gutgriffigen Bauch. In der ersten Seillänge fehlte bei mir noch ein wenig die Konzentration für die feinen Tritte in den Platten und das Auge für die Linienführung. Daher suchte ich etwas länger zum ersten Stand. Alex war bei der zweiten Seillänge schon wesentlich schneller und in der Schlüsselseillänge war dann auch mein Kopf gut aufgewärmt und wir kamen flüssiger voran. Wirklich schnell ging es natürlich trotzdem nicht, aber in den diffizilen Plattenstellen muss man sich nun mal die Zeit nehmen und die feinen Griffe und Tritte suchen. Die oberen beiden Seillängen waren nicht mehr ganz so plattig und schlussendlich standen wir glücklich und etwas müde am Ausstieg. Von dort führte uns ein fast durchgehender Schneeteppich zurück zum Auto.
Eine Mehrseillänge mit Schnee beim Zu- und Abstieg könnte man meinen, dass keine allzu gute Idee ist. Tatsächlich war aber die Tour selbst schneefrei und nahezu vollständig trocken. Also lohnt es sich, bei richtiger Routenwahl, auch wenn es noch kalt ist, sonnige Wände aufzusuchen.

Freitag, 15. März 2013

Kragelschinken

Das hätte ich mir nicht gedacht, dass wir Mitten im März noch mal den Hochwinter finden. Aber die Eisenerzer Ramsau überrascht immer wieder und auch heute gab es feinsten Pulver dort. Da es stürmisch war und die Lawinenwarnstufe auf 4 angehoben wurde, entschieden sich Alex und ich für die windschattigen, bewaldeten und lawinensicheren Nordhänge des Kragelschinkens. Zunächst war die Aufstiegsspur noch gut ausgetreten und wir kamen schnell voran. Als wir nach dem Waldgürtel auf die Almböden unter den Teicheneggalmen kamen, nahm der Wind zu und die alte Spur war verblasen. Alex spurte motiviert aufwärts und ich schnaufte ihm hinterher. Am Rücken oben angekommen nahm der Wind noch mal ordentlich zu und wir waren froh, dass wir uns bereits weiter unten so eingemummt hatten, dass der Wind kein bisschen Haut zum Angreifen fand. Am Gipfel rissen wir nur schnell die Felle runter, machten ein Gipfelfoto und sahen zu, dass wir aus dem Wind kamen.
Wir fuhren im wundervoll lockeren Pulverschnee Richtung Kohlleitenalm ab und fellten wieder an. Nach gut 200hm Gegenanstieg fanden wir uns am Plöschkogel wieder und genossen die Windstille. Die Waldschneisen vom Plöschkogel hinunter waren auch mit gut 20cm lockerem Pulverschnee bedeckt. Wir konnten es kaum glauben, dass wir tatsächlich Mitte März noch mal Pulverschnee fanden, der teilweise bis zu den Schultern aufstaubte. Wir sogen noch so viel Hochwinter wie möglich auf, vermutlich war das jetzt wirklich endgültig die letzte Hochwintertour für diese Tourensaison.

Freitag, 8. März 2013

Zwingkopf

Letzter Tag der Schitourenwoche im Gasteinertal, da wollten sich Goti, Hans und ich noch mal ordentlich verausgaben. Daher fuhren wir ins übernächste Tal nach Fusch und nahmen den weiten Weg zum Zwingkopf in Angriff. Die ersten Meter auf der Forststraße ging es gut voran, leider etwas zu gut. Wir übersahen eine Abzweigung und landeten bei einer Wildfutterstelle wo der Schnee unter Heu und Kot versteckt war. Nach ein wenig suchen nach dem weiteren Weg beschlossen wir umzukehren und fanden rasch die Abzweigung, die wir versäumt hatten. Zurück in der Spur machten wir gut Höhenmeter und waren bald darauf bei der Schmalzgruben-Hochalm. Dort eröffnete sich uns das wunderschöne und lange Schmalzgrubenkar und in der Ferne konnten wir bereits unser Ziel sehen, auch wenn uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst war, dass das unser Ziel ist. Der Aufstiegsweg führte uns auf der Südseite des Kares hinauf und das war auch gut so, denn auf der gegenüberliegenden Seite gingen aus den steilen Südhängen teilweise im 5 Minuten Takt Nass- bzw. Grundschneelawinen ab. Der Weg hinauf verging nahezu wie im Flug und nach ein paar Trink- und Müsliriegelpausen erreichten wir bei Sonnenschein und windstille den Gipfel. Oben angekommen beobachteten wir noch ein paar weitere Nassschneelawinen, eine erwischte ich sogar mit meiner Kamera.
Bei der Abfahrt stellten wir uns auf denkbar schlechte Bedingungen ein. Um so überraschter waren wir, als wir den ein oder anderen schönen Hang fanden. Bruchharsch war zwar auch dabei, aber ein kurzer Abschnitt bescherte uns sogar Pulverschnee und ein paar firnige Hänge fanden wir auch. Weiter unten im Kar war die Schneedecke hart und zwischen den Windgangeln fanden wir immer wieder plane Schneisen hinab, die ganz gut zu fahren waren. Bei der Schmalzgruben-Hochalm genossen wir die Sonnenstrahlen und jausneten den Rest, den wir am Gipfel noch übrig gelassen hatten. Im unteren Teil war der Schnee großteils recht tief. Den am schwersten zu fahrenden Hang meiner bisherigen Schitourenkarriere fanden wir auch noch. Völlig unberechenbar wechstelten die Bedingungen von hartem Schnee über Bruchharsch und Sulz bis Faulschnee. Goti stand einmal fast bis zur Hüfte in einem Schneeloch und ich brachte einen Purzelbaum zusammen, bei dem ich ohne Geschwindigkeitsverlust weiterfahren konnte. Weiter unten wurde der Schnee wieder sulziger und damit berechenbarer und besser zu fahren. Hans legte exklusiv für mich noch einen Showact ein, in Abfahrtshocke stürzte er sich eine steile Böschung auf die Forststraße hinab und legte klarerweise eine Bauchlandung hin. Die Fotos zeigen nur Ansatzweise wie absolut genial und unglaublich lustig dieser vermutlich geplante Sturz war. Vielen Dank Hans für diese Einlage, ich bin mir nicht sicher ob ich in meinem Leben schon mal so viel gelacht habe. Die Schneedecke war noch ausreichend um uns ohne Schi abzuschnallen bis zum Auto zurück zu bringen.
Mit dieser Tour fand die heurige Schitourenwoche einen gebührenden Abschluss. Vielen Dank an alle (natürlich auch an die Nicht-Schitourengeher) für diese wundervolle Woche, es ist immer wieder ein Genuss mit euch Urlaub zu machen.

Donnerstag, 7. März 2013

Keuchenscharte

Großgruppe war heute wieder am Programm, insgesamt zu acht (Hans, Corina, Goti, Geri, Karin, Heiko, Josef und ich) starteten wir vom Parkplatz des Gasteiner Heilstollens in Richtung Keuchenscharte. Das erste Drittel der Tour führte uns eine Forststraße in die Höhe. Mit der großen Gruppe verging die Zeit auf der Forststraße wie im Flug, man hatte immer jemanden zum Plaudern. Weiter oben wurde es etwas windiger und der Schnee änderte sich von sulzig auf windgepresst. Rundum lachten uns die Berge sonnenbestrahlt an, nur bei uns hielt sich hartnäckig ein Wolkenschleier. Mir war das heute recht, dann mussten wir entlich mal nicht so viel in der Sonne schwitzen. Mit ein paar kurzen Pausen näherten wir uns immer weiter unserem Ziel. Am letzten Hang testete Geri noch aus, wie gut sein Schi ohne ihn bergab fahren kann und ich kann bestätigen dass er es ganz gut kann. Knapp 20hm unter mir blieb der Schi glücklicherweise unversehrt stecken und ich konnte ihn wieder einsammeln. Etwas weiter oben beschlossen wir unseren Gipfel gefunden zu haben, auf Grund des Windes suchten wir uns einen windschattigen Platz als Gipfel aus.
Bei der Abfahrt waren auch heute die Schneebedingungen sehr abwechslungsreich, oben wechselte Pulver mit Bruchharsch, anschließend rumpelten wir über Windgangeln und weiter unten wartete wieder Sulz auf uns. Auf einem sonnigen Flecken zu Beginn der Forststraße machten wir eine ausgiebige Jausenpause und gestärkt rasten wir die restliche Strecke zum Auto.

Mittwoch, 6. März 2013

Tagkopf

Heute war der Himmel ein wenig bedeckt und die meisten entschieden sich, Lift fahren zu gehen. Nur Goti und ich waren motiviert für eine Schitour. Wir entschieden uns für den Tagkopf, da wir hofften, dort dem Wind zu entkommen. Und tatsächlich war die Tour, die großteils durch Wald und über Almlichtungen führte, angenehm windschattig. Außerdem hatten wir das Glück, dass uns genau ein Wolkenfenster verfolgte und somit kamen wir wieder mal ganz schön ins schwitzen. Kurz vor dem Gipfel kamen wir dem Wind schlussendlich doch nicht mehr aus.
Also fellten wir schnell ab und fuhren wieder in windgeschützte Höhen ab. Zu Beginn fanden wir teilweise noch guten Schnee, weiter unten wurde er immer schwerer und sulziger. Zum Fahren ging er aber trotz dem ganz gut, da die Wiesen eine perfekte Steigung hatten. Etwas weiter unten kamen wir bei einer Hütte vorbei, bei der wir uns unsere Jause schmecken ließen. Gestärkt fuhr sich der tiefe Schnee gleich noch besser und so waren wir bald wieder zurück beim Auto. Dort hatte es zweistellige Plusgrade, kein Wunder dass wir schwitzten und der Schnee sulzig war.
Die Tour selbst ist als Schitour sehr zu empfehlen, es geht von Anfang an in gleichmäßiger, angenehmer Steigung bis zum Gipfel, wo man dann ein tolles Panorama hat.

Dienstag, 5. März 2013

Gamskarkogel

Heute waren die Beine noch ein wenig müde vom gestrigen Tag. Daher gingen die ersten Schritte Richtung Gamskarkogel nicht ganz so locker wie gewohnt. Mir kam daher die Forststraße recht gelegen und nachdem wir diese verließen waren meine Beine gut aufgewärmt und fit für die restliche Tour. Goti, Andi, Nedim und ich kamen gut voran, lediglich der mit der Höhe immer stärker werdende Wind machte uns ein wenig zu schaffen. Glücklicherweise war es Südwind und somit war es recht warm. Am Gipfel waren wir froh, dass eine Hütte oben stand und uns zumindest ein wenig Windschatten spendete zum Umziehen und Abfellen.
Bei der Abfahrt hatten wir recht viel Bruchharsch mit hin und wieder ein paar pulvrigen Metern. Langweilig wurde es bei diesen schnell wechselnden Bedingungen jedenfalls nicht. Weiter unten setzten wir uns zu einer Hütte und verzehrten unsere Jause. Gestärkt nahem wir die restliche Abfahrt in Angriff. Nedim lernte noch schnell das Umsteigen beim Abfahren und so kamen wir auch im immer sulziger werdenden Schnee schlussendlich heil beim Auto an.

Montag, 4. März 2013

Schareck

Der vermeindlich schönste und lawinensicherste Tag der Woche stand vor der Tür, da konnten Hans und ich nicht anders als dass wir eine anspruchsvolle Tour zu zweit unternahmen. Auf dem Programm stand die rechte Nordwandrinne des Scharecks von Sportgastein aus. Vom Parkplatz beim Valeriehaus ging es zunächst flach entlang des Sommerweges in Richtung Niedersachsenhaus. Bald kam die erste Steilstufe am Talschluss, welche wir im oberen Teil orographisch rechts entlang des Sommerweges durchstiegen. Dort trugen wir bereits das erste Mal die Schi auf dem Rücken und wühlten uns durch den eingeschneiten Wanderweg. Es ist immer wieder faszinierend wie viel anstrengender und zeitraubender ein gemütlicher Wanderweg im Winter sein kann.
Nach dieser Stufe kamen wir in flacheres Gelände, welches uns problemlos zum Einstieg der Rinne und den dort auf uns wartenden kurzen Eisfall führte. Der Eisfall war tragfähig aber eher dünn, hin und wieder kam ich mit den Eisschrauben auf Fels. Was mir jedoch wesentlich mehr zu schaffen machte war der Spin-Drift. Von oben trug der Wind immer wieder feinen Schnee herab, welcher sich insbesondere im Kragen und in meiner Kameratasche ablagerte. So kämpfte ich mich mit vom Spin-Drift etwas eingeschränkter Sicht den Eisfall hinauf baute beim oberen, kleineren Eisfall einen Eisstand und holte Hans nach. Der sehr kurze obere Eisfall führte leider nicht viel Eis und wir wichen orografisch links über kombiniertes Gelände aus.
Nach einer Seillänge mit leichter Kletterei gelangten wir wieder in Schneerinnen und konnten in die Hauptrinne queren. Die ca. 40 bis 45 Grad steile Rinne zog sich noch recht lange und aus geschätzten 15min wurden mehrere Stunden Stapferei in teilweise tiefem Rinnenschnee. Am Gipfel waren wir dann spät genug, sodass im Schigebiet auf der Kärnter Seite kein Betrieb mehr war und wir genossen noch kurz die Ruhe und die abendliche Stimmung am Schareck. So einsam ist man dort oben selten. Hinunter fuhren wir den Normalweg über die Baumbachspitze. Den teilweise recht schönen Pulverschnee konnten wir leider nicht mehr gebührend würdigen, da unsere Beine schon etwas müde waren und wir nach wenigen Schwüngen wieder eine kurze Verschnaufpause brauchten. Schlussendlich kamen wir glücklich und erschöpft beim Auto an und freuten uns schon auf ein leckeres Abendessen mit der restlichen Truppe. Und so ließen wir einen grandiosen Tag bei einem Bier und Geselchtem ausklingen.

Sonntag, 3. März 2013

Kalkbretterkopf

Heute waren wir in der großen Runde unterwegs, insgesamt zu Zwölft starteten wir direkt von unserer Hütte aus ins Angertal.
Dabei waren von links nach rechts Max, Babsi, Nedim, Tilla, Geri, Goti, Karin, Andi, Corina, Hans und Heiko. Zunächst ging es entlang einer Ratrakspur zum Liftparkplatz im Angertal und nachdem wir die Piste überquert hatten, folgte eine etwas unangenehm harte Steilstufe bevor wir auf eine Forststraße gelangten. Bei dieser Steilstufe teilte sich unsere Gruppe in ein vierköpfiges Führungsteam, Heiko in der Mitte und eine siebenköpfige Hauptgruppe bei der auch ich dabei war. Das Führungsteam ging der Forststraße entlang bis es in die Sonne kam und wartete dort auf die restliche Truppe. Ungünstigerweise zweigte eine zweite Aufstiegsspur von der Forststraße links ab und der einsame Heiko und die Hauptgruppe entschieden sich für diese Route. Etwas weiter oben telefonierten wir uns mit dem Führungsteam zusammen und trafen uns nach ein wenig Warterei auf beiden Seiten bei den Gadauner Hochalmen wieder. Beim durchzählen ging jedoch einer ab, Heiko hatte eine Gruppe von Schitourengehern verfolgt, die unserem Führungsteam sehr ähnlich sahen und als wir ihn telefonische erreichten war er schon fast am Gipfel. Gut eine Stunde später hatten wir Heiko eingeholt und standen ebenfalls am Gipfel. Glücklicherweise war es sonnig und nahezu windstill heute und daher war Heiko noch nicht zu einem Eiszapfen geworden. Wieder vereint fuhren wir gemeinsam die teilweise wunderbar pulvrigen Hänge bis zum Schigebiet ab. Dort tranken wir noch ein Gläschen auf einer Sonnenterasse und nahmen dann die restliche Abfahrt in Angriff.
Mit einer großen Gruppe unterwegs zu sein ist immer eine Herausforderung. Aber wir waren uns alle einig, trotz des etwas chaotischen Aufstieges erlebten wir einen tollen Tourentag.

Samstag, 2. März 2013

Ortberg

Juhujuhu, Anreisetag der heurigen Schitourenwoche im Gasteinertal und sie startete gleich mit strahlendem Sonnenschein und der ersten Schitour. Nach kurzem Beratschlagen entschieden sich Goti, Andi und ich für den Ortberg von Sportgastein aus. Als wir losgingen war es schon nach Mittag und dank des blitzblauen Himmels brachte uns die Sonne auf den Südhängen ganz schön zum Schwitzen. Da kam uns der Stollen, den man bei dieser Schitour durchquert, sehr gelegen. In dem ungefähr 150m langen Loch war es nämlich angenehm kühl.
Danach wartete eine Staumauer auf uns, die wir überquerten und noch ein paar weitere schweißtreibende Südhänge. Am Gipfel hatten wir ein traumhaftes Panorama mit Ausblick auf die möglichen Ziele der nächsten Woche. Nach einem belebenden Gipfelschnaps wedelten wir wieder talwerts. Der Gipfelhang war westseitig und hatte recht schönen Pulver. In den anschließenden Südhänge hatte die Sonne den Schnee schon etwas schwerer gemacht, aber er war nachwievor recht gut zu fahren. Unterhalb des Stollens wurde der Schnee noch mal schwerer und teilweise etwas faul. Meinen ersten Ministurz der Woche legte ich gleich dort hin, als ich vom Faulschnee überrascht wurde und plötzlich in einem Schneeloch neben einer Lärche stand.
Insgesamt ein sehr gelungener Auftakt und eine lustige und abwechslungsreiche Schitour.