Sonntag, 27. Januar 2013

Zinödl

Einer der kältesten Tage des Jahres war prognostiziert, da muss man eine Schitour gehen. Alex und ich fuhren daher ins Gesäuse um durch den Hartelgraben auf den Zinödl zu gehen. Zu Beginn erwartete uns eine lange Forststraße. Üblicherweise wäre das ein notwendiges Übel bei Schitouren. In diesem Fall war aber bereits die Forststraße ein landschaftlicher Genuss. Zu beiden Seiten des Hartelgrabens ragen Felswände empor und die Forststraße schlängelt sich teilweise am Bach, über Brücken und hin und wieder in die Felswände gearbeitet steil hinauf. Nach der Forststraße ging es in die Kammerrinne. Der Einstieg zur Rinne wurde durch einen steilen Wald erschwert und wir mussten uns ein Stück zufuß durchkämpfen. In der Kammerrinne selbst kamen wir, bis auf die eine oder andere mühsame Steilstufe, gut voran und bald fanden wir uns im Steinkar wieder. Auch dort galte es noch ein paar steilere, schmale Stellen zu überwinden aber schlussendlich kamen wir gut am Gipfel an.
Zum Jausnen war es zu kalt und windig, drum machten wir nur ein paar Fotos, genossen kurz die Aussicht, nahmen die Felle von den Schi und fuhren wieder ab. Beim Aufstieg trafen wir kurz vor dem Gipfel auf zwei Schitourengeher, die von Johnsbach kamen und durchs Steinkar abfahren wollten. Beim abfahrten begegneten wir vor der Einfahrt ins Steinkar einen der Beiden wieder, seinen Kameraden hatte er aus den Augen verloren. Daher halfen wir ihm seinen Kameraden wieder zu finden und fuhren dann bis zur Forststraße gemeinsam ab. Die Steilstufen in der Kammerrinne machten bei der Abfahrt wesentlich mehr Spaß als im Aufstieg und auch durch den steilen Wald fanden wir eine halbwegs brauchbare Spur zurück zur Forststraße. Etwas weiter unten setzten wir uns noch zur Jagdhütte auf einen Apfel und eine Tasse Tee bevor wir weiter zum Auto abfuhren.
Bei der Rückfahrt genehmigten wir uns noch einen Kakao und einen Kuchen beim Schwarzen Adler. Ein gelungener Abschluss einer wunderschönen und anstrengenden Schitour.

Mittwoch, 23. Januar 2013

Hochschwab

Sonnenschein von Bad Aussee bis Mariazell, da muss man eine Schitour gehen. Geplant hatten Alex und ich den Hochwart, Aufstieg über die Hundsböden und Abfahrt über das Rauchtal. Also ging es bei traumhaftem Wetter vom Bodenbauer Richtung Häuselalm. Mit schnellem Schitt erreichten wir auch schon bald die heute ausnahmsweise nicht bewirtschaftete Hütte und nach einer kurzen Pause betraten wir die wunderschöne Hochebene des Hochschwabmassivs. Wo man hinblickt nur mehr unberührter Schnee und Fels und hin und wieder ein Rudel Gämse, dass lässt das Bergsteigerherz höher schlagen. Spätestens als die Stangenwand das erste Mal auftauchte war mir klar: 'Heute ist es so schön, da müssen wir noch ein wenig länge oben bleiben'. Alex ließ sich nicht lange bitten und so gingen wir vom Hochwart noch weiter auf den Hochschwab. Weiterhin malerische Landschaft und traumhafte Fernsicht waren unsere Belohnung für die zusätzliche Strecke. Nachdem wir den Hochschwabgipfel hinter uns gelassen hatten, genossen wir eine ausgiebige Jause beim Fleischerbiwak. Mit einer Bank und einer Decke aus der Biwakschachtel ließ es sich in der Sonne gut aushalten.
Die Hochebene zurück zur Einfahrt ins Rauchtal gingen wir noch mit angelegten Fellen. Die Abfahrt durchs Rauchtal ging überraschend gut, wir fanden zwischen den abgeblasenen Stellen immer wieder schönen, leicht windgepressten Schnee, wirklich harte und unruhige Stellen gab es nur wenige. Weiter unten fanden wir sogar schon ein wenig Firn. Dass der Schnee von Hochwinter- auf Frühjahrsbedingungen innerhalb eines Schwunges wechselt, habe ich auch noch nicht oft erlebt. Unterhalb der Hundswände war im Wald gerade noch genug Schnee, sodass wir ohne die Schi abzuschnallen zurück zum Auto kamen. Den einen oder anderen neuen Kratzer mussten wir jedoch in kauf nehmen. Zurück beim Auto genehmigten wir uns noch eine warme Suppe. Wie immer war sie auch diesmal wieder köstlich, auf die Küche vom Bodenbauer ist verlass.
Traum Tour und traum Tag, gut dass wir heute unterwegs waren.

Donnerstag, 10. Januar 2013

Graskogelalm

Alex und ich haben uns heute auf die Suche nach den Unmengen an Neuschnee gemacht, die in den letzten Tagen angeblich gefallen sind. Im Gössgraben selbst haben wir noch nicht viel Schnee gefunden, dafür fanden wir uns auf dem Weg zur Grabnerspitze in einem Forststraßenlabyrinth wieder. Gleich zu Beginn nahmen wir die falsche Abzweigung. Die 'idyllische' Abkürzung durch steilen Wald kostete uns ca 40min. Zurück auf der richtigen Forststraße kamen wir gut voran und mit zunehmender Höhe nahm auch die Schneemenge zu. Kurz vor der Graskogelalm fanden wir dann doch noch den metertiefen Neuschnee und dementsprechend nahm die Lawinengefahr auch zu. Deshalb suchten wir einen sicheren Anstieg durch den Wald und beschlossen bei der Graskogelalm die Tour enden zu lassen und nicht mehr auf die Grabnerspitze zu gehen.
Die Abfahrtsspur legten wir natürlich auch wieder durch den schützenden Wald. Zu Beginn hatten wir traumhaften Pulverschnee der nach und nach zu Bruchharsch wechselte. Nach einem kurzen Ausflug ins Bachbeet des Graskogelbachs kamen wir wieder auf die Forststraße, die uns fast ganz bis zum Auto brachte, nur die letzten 5min mussten wir die Schi noch tragen.

Donnerstag, 3. Januar 2013

Schlenken

Gibt es einen schöneren Aussichtsberg von dem aus ich Melanie meine Heimat zeigen kann? Mir fiel keiner ein und deshalb ging es heute auf den Schlenken von Krispl aus. Die dichte Wolkendecke hing glücklicherweise so hoch, dass wir trotzdem eine gute Fernsicht hatten und die gelegentlich entstehenden Wolkenlöcher die Berge ringsum zum strahlen brachten.
Hinauf ging es über den Jägersteig, der bei den harten und ausgetrampelten Verhältnissen nicht ganz leicht zu gehen war. Da der Wind zunehmend stärker wurde zogen wir uns bereits kurz vor dem Gipfel im Windschatten eines Baumes um und verbrachten am Gipfel nicht allzuviel Zeit.
Die Altschneedecke war hart und dick genug um Bodenkontakt zu verhindern und so kamen wir ohne die Schi zu beleidigen wieder zum Auto zurück.

Mittwoch, 2. Januar 2013

First

Juhujuhu, Salzburg-Heimat-Urlaub! Schnee ist auch da, deshalb starten Melanie und ich gleich die erste Schitour vom Elmau-Bauern über die Widdersbergalmen auf den First. Zunächst hängen die Wolken noch recht Dicht, doch nach und nach kämpft sich die Sonne durch. Alle Wolken vertrieb sie aber nicht und so kam die mächtige Wetterwand leider nie zum vorschein. Anstelle eines Gipfelkreuzes fanden wir einen Gipfelhochstand, bei dem wir abfellten und ein paar bissen jausneten.
Zum Abfahren waren die Bedingungen nicht ganz leicht, die 5cm Neuschnee störten nicht, aber der Altschnee darunter ließ sich nur schwer schieben. Die Sonne kämpfte weiterhin gegen die Wolken und bescherte uns eine gute Sicht, die Wände des Hochkönigmassivs blieben aber leider bis zum Schluss in Wolken gehüllt.