Freitag, 22. Juni 2012

Hochlantsch

Ab dem späten Vormittag wurde heute Schönwetter prognostiziert, und zuerst sollte es im Osten schöner werden. Also nichts wie auf zum Hochlantsch. Melanie war beim hinfahren noch nicht ganz überzeugt, dass wir wirklich ins Trockene kommen und auch ich hatte schon die Befürchtung, dass uns zu Beginn ein wenig Regen begrüßen würde. Aber ca. fünf Minuten bevor wir mit dem Auto bei der Teichalm ankamen, hörte es auf zu regnen. Die Aufstiegsroute wählten wir entlang des Mixnitzbaches und über Schüsserlbrunn zum Gipfel. Durch dem Regen leuchteten die Wiesen und Bäume wieder in einem saftigen Grün. Kurz vor dem Gasthof Steirischer Jokl beobachtete uns ein Eichhörnchen mit weißem Bauch und weiter oben entdeckten wir auch noch ein paar Steinböcke.
Wärend der Tour wurde das Wetter wie angekündigt immer schöner und ein wenig unterhalb des Gipfel fanden wir ein windstilles Plätzchen, wo uns sogar die meiste Zeit die Sonne anlachte. Nach einer ausgiebigen Stärkung nahmen wir den direkten Abstieg zur Teichalm zurück. Mittlerweilen waren die Wolken der Sonne großteils gewichen und es wurde wärmer. Somit haben wir es vom Timing her ideal erwischt, beim Aufstieg hatte gerade der Regen aufgehört und es war noch wunderbar kühl, am Gipfel wärmte uns die Sonne und beim Abstieg hielt der feuchte Wald die Temperatur noch in einem sehr angenehmen Bereich.

Sonntag, 10. Juni 2012

Paklenica

Schon wieder? Natürlich, wieso nicht! Auch an diesem verlängerten Wochenende sind wir wieder nach Paklenica gefahren. Diesmal allerdings nur zu viert. Programm war auch wieder ziemlich ähnlich. Am Donnerstag Mittag kamen wir an und gingen noch ein wenig Sportklettern.
Freitag gingen Alex und ich die Route Zenit im Anića Kuk. Um der Sonne zu entgehen, standen wir bereits um 5:30 auf. Die Tour selbst war traumhaft schön und mit Abstand die härteste Mehrseillänge meiner bisherigen Kletterkarriere. Zu Beginn startet die Tour mit einer interessanten Reibungsplatte. Im Anschluss kamen viele Seilmeter in steiler, anhaltend anspurchsvoller Kletterei. Die Schlüsselpassage wartete mit einer genialen, direkten Linie durch leicht überhängenden, versinterten Fels auf. Die letzten drei Seillängen waren auch noch relativ anstrengend und ich merkte nach jeder Länge, wie mir langsam aber sicher die Energie ausging. In der letzten Seillänge musste ich noch mal all meine verbliebenen Kraftreserven aufbringen, um den mittlerweilen spannungslosen Körper hinauf zu wuchten. Die Erschöpfung reichte bereits so weit, dass ich A0 gehen musste. Alex war die Erleichterung am Gipfel auch anzusehen.
Zusammengefasst ist die Zenit eine wunderschöne aber durchgehend anstrengende Route im zentralen Teil des Anića Kuk.Die Erschöpfung vom Vortag konnten Alex und ich am Samstag nicht verleugnen. Alex ging mit Eva wandern und ich war auch froh, dass Andi und ich keine allzu schwere Route vor hatten. Da Andi T-Bloc's dabei hatte, schlug ich vor, ein wenig simultan Klettern zu üben und wir gingen die Route D.Brahm am Anića Kuk. Gleich zu Beginn liefen wir auf zwei Leobner auf, die uns leider ein wenig einbremsten. Die Schlüsselseillänge bildete ein etwas unangenehmer Kamin. Die restlichen Lägen waren wesentlich leichter und wir kamen zügig voran. Nachdem wir relativ rasch wieder zurück waren, konnte mich Andi noch zu einer weiteren kurze Tour am Mali Ćuk motivieren. Auch hier gingen wir teilweise Simultan und liefen wieder auf eine andere Seilschaft auf, diesmal waren es Slowenen.
Heute gingen Andi und ich noch eine kurze Mehrseillänge am Stup. Gegen Mittag waren wir wieder zurück. Daher hatten wir noch Zeit zu jausnen und baden zu gehen bevor wir nach Hause fuhren. Bis auf ca. eineinhalb Stunden zeitverlust an der kroatischen Grenze kamen wir bei der Heimreise gut voran.