Sonntag, 29. Juli 2012

Drachenhöhle

Da für Sonntag kein allzu stabiles Wetter angesagt war, ging es in die Höhle. Trotz des frühen Starts war es schon recht warm und vor allem schwül. Daher kam ich beim Zustieg ganz schön ins Schwitzen. In der Höhle selbst war es klarerweise deutlich kühler und eine zweite Gewandschicht schadete nicht. Der Boden in der Höhle war, dort wo er nass war, extrem rutschig und das Profil der Schuhsohlen wurden mit Höhlenschlamm vollgefüllt. Beim Höhlenbuch angekommen, schalteten wir die Stirnlampen aus und bewunderten die völlige Dunkelheit.
Beim Rückweg bemerkte ich, wie wenig Orientierungssinn man in einer Höhle hat. Ich hatte mir den Weg eigentlich recht gut eingepägt, aber trotz dem tauchten Nischen und Felsformationen auf, die mich kurzzeitig vom Weg abbrachten. Wieder am Höhlenportal angekommen legten wir noch eine kurze Jausenpause ein. In der Höhle selbst waren wir noch alleine, aber beim Abstieg kamen uns schon Unmengen an Menschen entgegen. Scheinbar ist auch die Drachenhöhle ein beliebtes Ausflugsziel.

Samstag, 28. Juli 2012

Serengeti

Endlich kamen wir mal wieder zu einer Mehrseillänge. Andi hatte seine neuen Halbseile bekommen und die mussten mit einer schönen Tour eingeweiht werden. Wir entschieden uns für die Tour Serengeti in der Roten Wand bei Tyrnau. Es stellte sich als eine hervorragende Entscheidung heraus, die Tour hat nämlich viele wirklich schöne und genussvolle Kletterpassagen. Auf dem Band nach der vierten Seillänge machten wir einen kurzen Jausenstop.
Bis dort hin könnte man meiner Meinung nach die Schwierigkeitsangeben etwas abwerten, insbesondere in der ersten Seillänge habe ich keine 6- Stelle gefunden. Im weiteren Verlauf trafen die Schwierigkeitsangaben besser und die Kletterei war nachwievor sehr schön. Am Ausstieg wurde es, trotz unseres frühen Starts, schon recht warm.
Zusammengefasst kann ich die Tour sehr empfehlen, man hat fast ausschließlich kompakten Fels und anregende Kletterei.

Dienstag, 24. Juli 2012

Bärenschützklamm

Da für Mittwoch Schlechtwetter angesagt war, wurde die Geburtstagswanderung für meine Mutter auf Dienstag vorverlegt. Am Plan stand die Bärenschützklamm. Die Zufahrt mussten wir etwas anders wählen, als ich es gewohnt war, da die Eisenbahnunterführung nach Mixniz durch die Hochwassersituation der letzten Tage mit Schlamm angefüllt war. Mit dem kleinen Umweg gelangten wir aber schlussendlich doch zum Parkplatz. Dort war schon einiges los, schließlich ist die Bärenschützklamm eines der beliebtesten Ausflugsziele der Steiermark. Der Mixnizbach führte gerade sehr viel Wasser und bot ein beeindruckendes Schauspiel. In der Klamm selbst war das tosen der Wasserfälle so laut, dass man sich nur schreiend unterhalten konnte.
Beim Gasthof 'Zum Guten Hirten' genehmigten wir uns noch eine Stärkung, traten dann aber relativ rasch den Abstieg an, da immer mehr Menschen aus der Klamm kamen und den Gastgarten füllten. Beim Abstieg zeigte ich meinen Eltern noch eines meiner Lieblings-Klettergebiete im Grazer Bergland: die Weiße Wand. Außerdem fanden wir noch ein paar Schwammerl, die wir aber stehen ließen.
Dafür, dass ich mittlerweilen fünf Jahre in Graz bin, hat es ganz schön lange gedauert, bis ich die Bärenschützklamm besucht habe. Ich muss aber zugeben, der Besuch hat sich gelohnt.

Donnerstag, 19. Juli 2012

Rossbachkogel

Für heute hatte Klaus eine Wanderrunde in der Gleinalpe geplant und Nina, Matthias, David und ich schlossen uns an. Es ging vom Jagglwirt bei Kainach über das Gstierlkreuz auf den Rossbachkogel und dann über den Gasthof Gleinalm wieder zurück. Der Aufstieg war, bis auf einen Stollen aus dem es nach Schießpulver roch, recht schön, gorßteils bewaldet und angenehm kühl. Als wir aus dem Wald auf den Alboden kamen, waren wir doch alle recht froh, weil mittlerweilen der ewige Wald etwas langweilig wurde. Am Gipfel machten wir eine ausgiebige Rast in der Sonne und Klaus und Matthias hatten Gipfelbier für alle mitgenommen (Danke nochmal dafür).
Beim Abstieg sind wir beim Gasthof Gleialm noch auf Bier/Radler/Apfelsaft und Suppe/Kuchen eingekehrt und haben uns dann den restlichen Abstieg mit Eierschwammerl suchen ein wenig kurzweiliger gestaltet. Ziemlich am Ende beschlossen wir noch, den Steibruch zu besichtigt (zugegeben nicht ganz freiwillig), fanden aber doch recht schnell wieder den richtigen Weg. Die Asphaltstraße am Ende zog sich noch ein wenig, aber wir schafften es vor dem Regen zum Auto und kamen trockenen Fußes nach Graz.

Sonntag, 8. Juli 2012

Schladminger Tauern

Dieses Wochenende war es wieder so weit, unser alljährliches Wanderwochenende stand auf dem Programm. Leider wurde Corinas Bänderverletzung vom letzten Winter wieder akkuter und unsers fleußige Organisatorin konnte selber nicht mitkommen.
An dieser Stelle möchte ich dir (Corina) fürs Organisieren herzlich Danken und wünsche dir eine rasche Genesung. Du hast uns allen gefehlt.
Klaus und ich fuhren am Donnerstag um 4:30 aus Graz weg und starteten um 7:15 vom Parkplatz beim Gasthaus Riesachfall Richtung Hochwildstelle. Karin, Verena und Claudia hatten bereits am Vorabend auf der Preintalerhütte übernachtet und wir wollten uns bei der Weggabelung, wo beide Wege zusammenkommen, treffen. Leider übersah ich eine Abzweigung und wir stiegen auch über die Preintalerhütte zur Hochwildstelle. Naja, machte nicht viel aus, die Mädls mussten halt eine Viertelstunde auf uns warten. Wir stiegen dann gemeinsam zur Hochwildstelle über den Nordanstieg. Am Gipfel machte das Wetter bereits einen sehr instabilen Eindruck und wir sputeten uns, um über den Südgrat zurück zur Preintalerhütte möglichst trocken zu kommen. Im Trattenkar erwischte und das Gewitter mit leichtem Regen, Hagel und Blitzen. Allzulange dauerte es aber nicht und als wir bei der Preintalerhütte ankamen, war die Kleidung schon fast wieder trocken. Der Abend bot wieder Schönwetter und wir konnten auf der Terrasse in Sonnenschein sitzen. Am Abend kamen die restlichen Wandersmädls und -burschen an (Hans, Gotti, Josef, Kerstin, Johanna, Thomas und Dave).
Am Freitag waren Klafferkessel und Greifenberg angesagt. Hans und ich gingen in der Früh noch ein wenig bouldern und brauchten dann fast bis zur Klafferscharte, bis wir die anderen wieder eingeholt hatten.
Der Klafferkessel selbst mit seinen vielen kleinen und mittelgroßen Seen war landschaftlich höchst beeindruckend und Hans und ich konnten beim Oberen Klaffersee nicht widerstehen, uns kurz abzukühlen. Am Greifenberg suchten wir uns ein windstilles Plätzchen unterhalb des Gipfels und genossen unsere Jause. Allzu lange dauerte die Pause aber nicht, da bereits wieder Gewitterwolken im Anmarsch waren. Wir kamen beinaher im trockenen zur Gollinghütte, lediglich ein paar Tropfen erwischten uns.
Am Samstag planten Hans, Gotti und ich den Hochgolling Ostgrat zu besteigen. Es kam dann aber alles anders. Der Aufstieg zum Rottor (Einstieg zum Ostgrat) gestaltete sich etwas schwieriger als geplant. Anstelle des erhofften leichten Schrofenzusteigs erwarteten uns sieben Seillängen in teilweise grasigen, mosig nassen, brüchigen aber auch hin und wieder kompakten, trockenen Fels (Schwierigkeit ca. II-III). Da es immer wieder rutschig und brüchig war, sicherten wir uns den ganzen Weg zum Rottor hinauf und kamen erst gegen 11:00 dort an. Da das Wetter nicht allzu stabil vorausgesagt war, beschlossen wir, statt auf den Hochgolling zu gehen, den Grat in die andere Richtung zu verfolgen. Über weite Strecken war der Grat in diese Richtung Gehgelände mit vereinzelten leichten Kletterpassagen. Als der Grat schwieriger wurde, beschlossen wir ihn auszuqueren und stiegen über einen feuchten Kamin in ein Schotterfeld ab, welches uns über einen weiteren Gegenanstieg zum Greifenbergsattel brachte. Ich eilte zur Gollinghütte voraus, um den anderen unnötige Sorgen zu ersparen (die Tour dauerte mittlerweilen doch schon deutlich länger als geplant) und kurz darauf kamen auch Hans und Gotti bei der Gollinghütte an. Auch wenn die Tour selbst kaum schöne Kletterei geboten hatte und ich von einer Wiederholen abraten würde, war es doch interessant, ein wenig Erstbegeherluft zu schnuppern (in der gesamten Wand fanden wir nur einen geschlagenen Haken, und den hab ich auch übersehen).
Am Sonntag stiegen wir nur noch von der Gollinghütte zum Parkplatz ab. Die angeschriebenen zwei Stunden konnten wir deutlich unterbieten und Kerstin und Josef fanden beim Abstieg sogar noch ein paar Eierschwammerl.
Insgesamt war das Wochenende voll und ganz gelungen. Das Wetter war großteil super und landschaftlich ist die Gegend mit ihren unmengen an Bergseen sowieso wunderschön. Ich freu mich jetzt schon auf unser alljährliches Wanderwochenende 2013.

Sonntag, 1. Juli 2012

Waidhofnerweg

Heiß war es für heute angesagt, also war in aller früh eine Flucht in die Berge angesagt. Um genauer zu sein sind Melanie und ich den Waidhofnerweg im Admonter Kalbling gegangen. Trotz des frühen Starts um halb Sieben von der Oberst Klinke Hütte kamen wir beim Zustieg ordentlich ins schwitzen. Beim Einstieg angelangt hüllte sich die Südwand in ein zartes Wolkenkleid. Dadurch war es so angenehm kühl, dass wir unsere Westen anzogen. Die ersten Seillängen warteten mit schöner Kletterei auf. Leider lag aber auf den Absätzen oft relativ viel Schutt, wodurch es nicht vermeidbar war, dass hin und wieder ein paar Steine hinunterflogen. Weiter oben lag glücklicherweise weniger Schutt. Die Sonne setzte sich mehr und mehr durch und ab dem (nicht vorhandenen) Wandbuch kletterten wir wieder im T-Shirt.
Die Temperaturen blieben aber trotz der Sonneneinstrahlung erträglich. Bei der Jause am Ausstieg hatte es angenehme 19°C und der Wind pfiff über den Grat. Beim Abstieg wurde es nach und nach wärmer und wir kamen noch mal ins schwitzen.
Insgesamt ist uns die Rechnung mit dem in die Höhe vor der Hitze flüchten hervorragend aufgegangen und wir haben zusätzlich eine wundervolle Tour genossen.