Sonntag, 8. Juli 2012

Schladminger Tauern

Dieses Wochenende war es wieder so weit, unser alljährliches Wanderwochenende stand auf dem Programm. Leider wurde Corinas Bänderverletzung vom letzten Winter wieder akkuter und unsers fleußige Organisatorin konnte selber nicht mitkommen.
An dieser Stelle möchte ich dir (Corina) fürs Organisieren herzlich Danken und wünsche dir eine rasche Genesung. Du hast uns allen gefehlt.
Klaus und ich fuhren am Donnerstag um 4:30 aus Graz weg und starteten um 7:15 vom Parkplatz beim Gasthaus Riesachfall Richtung Hochwildstelle. Karin, Verena und Claudia hatten bereits am Vorabend auf der Preintalerhütte übernachtet und wir wollten uns bei der Weggabelung, wo beide Wege zusammenkommen, treffen. Leider übersah ich eine Abzweigung und wir stiegen auch über die Preintalerhütte zur Hochwildstelle. Naja, machte nicht viel aus, die Mädls mussten halt eine Viertelstunde auf uns warten. Wir stiegen dann gemeinsam zur Hochwildstelle über den Nordanstieg. Am Gipfel machte das Wetter bereits einen sehr instabilen Eindruck und wir sputeten uns, um über den Südgrat zurück zur Preintalerhütte möglichst trocken zu kommen. Im Trattenkar erwischte und das Gewitter mit leichtem Regen, Hagel und Blitzen. Allzulange dauerte es aber nicht und als wir bei der Preintalerhütte ankamen, war die Kleidung schon fast wieder trocken. Der Abend bot wieder Schönwetter und wir konnten auf der Terrasse in Sonnenschein sitzen. Am Abend kamen die restlichen Wandersmädls und -burschen an (Hans, Gotti, Josef, Kerstin, Johanna, Thomas und Dave).
Am Freitag waren Klafferkessel und Greifenberg angesagt. Hans und ich gingen in der Früh noch ein wenig bouldern und brauchten dann fast bis zur Klafferscharte, bis wir die anderen wieder eingeholt hatten.
Der Klafferkessel selbst mit seinen vielen kleinen und mittelgroßen Seen war landschaftlich höchst beeindruckend und Hans und ich konnten beim Oberen Klaffersee nicht widerstehen, uns kurz abzukühlen. Am Greifenberg suchten wir uns ein windstilles Plätzchen unterhalb des Gipfels und genossen unsere Jause. Allzu lange dauerte die Pause aber nicht, da bereits wieder Gewitterwolken im Anmarsch waren. Wir kamen beinaher im trockenen zur Gollinghütte, lediglich ein paar Tropfen erwischten uns.
Am Samstag planten Hans, Gotti und ich den Hochgolling Ostgrat zu besteigen. Es kam dann aber alles anders. Der Aufstieg zum Rottor (Einstieg zum Ostgrat) gestaltete sich etwas schwieriger als geplant. Anstelle des erhofften leichten Schrofenzusteigs erwarteten uns sieben Seillängen in teilweise grasigen, mosig nassen, brüchigen aber auch hin und wieder kompakten, trockenen Fels (Schwierigkeit ca. II-III). Da es immer wieder rutschig und brüchig war, sicherten wir uns den ganzen Weg zum Rottor hinauf und kamen erst gegen 11:00 dort an. Da das Wetter nicht allzu stabil vorausgesagt war, beschlossen wir, statt auf den Hochgolling zu gehen, den Grat in die andere Richtung zu verfolgen. Über weite Strecken war der Grat in diese Richtung Gehgelände mit vereinzelten leichten Kletterpassagen. Als der Grat schwieriger wurde, beschlossen wir ihn auszuqueren und stiegen über einen feuchten Kamin in ein Schotterfeld ab, welches uns über einen weiteren Gegenanstieg zum Greifenbergsattel brachte. Ich eilte zur Gollinghütte voraus, um den anderen unnötige Sorgen zu ersparen (die Tour dauerte mittlerweilen doch schon deutlich länger als geplant) und kurz darauf kamen auch Hans und Gotti bei der Gollinghütte an. Auch wenn die Tour selbst kaum schöne Kletterei geboten hatte und ich von einer Wiederholen abraten würde, war es doch interessant, ein wenig Erstbegeherluft zu schnuppern (in der gesamten Wand fanden wir nur einen geschlagenen Haken, und den hab ich auch übersehen).
Am Sonntag stiegen wir nur noch von der Gollinghütte zum Parkplatz ab. Die angeschriebenen zwei Stunden konnten wir deutlich unterbieten und Kerstin und Josef fanden beim Abstieg sogar noch ein paar Eierschwammerl.
Insgesamt war das Wochenende voll und ganz gelungen. Das Wetter war großteil super und landschaftlich ist die Gegend mit ihren unmengen an Bergseen sowieso wunderschön. Ich freu mich jetzt schon auf unser alljährliches Wanderwochenende 2013.

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