Sonntag, 27. Oktober 2013

Steinschnuppe

Dank des milden Oktoberwetters konnten Alex und ich tatsächlich noch eine Mehrseillänge im Gesäues anreissen. Damit hatte ich in diesem Jahr nicht mehr gerechnet. Unerwartete Freuden sind doch noch immer die schönsten Freuden. Los ging es in der Früh von Gstatterboden und etwas später standen wir auf der Terrasse des Buchsteinhauses. Dort machten wir eine kurze Trinkpause und weiter oben beim Rucksackplatzl eine ausgiebige Jausenpause. Mit einem kleinen Umweg kamen wir über leichte Kletterei zum Einstieg. Die erste Seillänge machte schon mal Lust auf mehr und auch die zweite Seillänge lieferte schöne Kletterei. Lediglich der Bohrhaken in der Schlüsselstelle war etwas seltsam gesetzt. Generell war die Tour zwar sehr dicht mit Bohrhaken abgesichert, aber die Positionierungen der Haken war nicht immer ideal. Über weitere schöne Kletterei kamen wir zum Stand vor der Schlüsselseillänge.
Dort dopten wir mit Riegeln und voller Energie und Motivation stieg ich ein. Leider vereitelte ein Konzentrationsfehler meinerseits den Durchstieg, aber nach dem Sitzer löste sich alles gut auf und zwei leichtere aber auch noch sehr schöne Seillängen später standen wir beim Ausstieg und folgten dem Klettersteig hinab. Beim Buchsteinhaus zurück tranken wir noch die vermutlich letzten beiden Apfelsäfte der Saison (das Buchsteinhaus hatte heute den letzten Tag offen) und stiegen wieder nach Gstatterboden ab.

Sonntag, 20. Oktober 2013

Birgkarhaus Runde

Juhujuhu, Wandertag mit meinem Neffen war heute angesagt. Kerstin, Karl, Josef und ich gingen heute vom Birgkarhaus am Dientner Sattel in Richtung Arthurhaus los. Ich durfte sogar die Bucklkracksn nehmen und so marschierte der stolze Onkel mit geschwollener Brust im herbstlichen Wald bergauf.
Nach kurzem Anstieg lachte die Hochkönig Südwand hervor und ab da führte uns der Wanderweg mehr oder weniger eben unterhalb der mächtigen Felswände bis zur Widdersbergalm. Mit Blick auf die Wetterwand und ins Riedingtal setzten wir uns für eine längere Jausen- und In-Der-Wiese-Toben-Pause auf den Grasrücken des First. Viele fröhliche und sonnige Spiel- und Krabbel-Momente später kehrten wir bei der Widdersbergalm auf einen Bauernkrapfen und eine Buttermilch ein. Auch der Rückweg zum Auto war mit Sonnenschein garniert und diesmal schlief Karl in der Bucklkracksn nicht, sondern musterte die schöne Landschaft sehr konzentriert und interessiert.

Freitag, 18. Oktober 2013

Genneralm

Nachdem es bei der Fahrt von Graz nach Salzburg beinahe durchgehend geregnet hatte, waren meine Hoffnungen auf Betätigung an der frischen Luft zu Beginn meines Heimaturlaubes eher gering. Nachmittags wurde es jedoch immer schöner und so wanderten wir sogar zu fünft vom Parkplatz Lämmerbach los. Durch den Regen am Vormittag funkelte das bunte Herbstlaub in der durch die Wolken immer wieder durchblitzenden Sonne. Auf der Genneralm angekommen spazierten wir noch ein wenig umher und suchten nach einem offenen Gasthaus.
Etwas später hatten wir herausgefunden, dass außer der Posch'n Hütte nichts mehr offen hatte. Daher kehrten wir dort kurz ein. Beim Abstieg nahmen wir nicht die Forststraße wie beim Aufstieg, sondern den Waldweg. Dieser war teilweise etwas matschig, jedoch nicht so schlimm wie wir vermutet hatten und so kamen wir nur leicht verschlammt zum Auto zurück.

Samstag, 5. Oktober 2013

Eisenerzer Reichenstein

Wenn es im Gebirge fürs Klettern zu kalt und fürs Schitourengehen zu schneearm ist, geht man stattdessen wandern. Gesagt getan, und so wanderten Alex und ich heute in der Früh von der Hirnalm los. Wenig später gingen wir beim Barbarakreuz vorbei und nach ein paar Zusatzmeter im Wegenetz Richtung Fahnenköpfl kam das erste Stahlseil am Grete-Klinger-Steig. Nach ein paar Stolperer über die Stahlseile kamen wir beim Gipfelkreuz der Vordernberger Mauer an. Unsere Annahme, dass wir nun mehr oder weniger Eben zum Rottörl gelangen würden, war etwas daneben, es ging doch immer wieder bergauf und bergab. Zwar nicht viel, aber genug sodass wir doch einige Zeit benötigten für diesen Abschnitt. Als wir auf den Weg der von Präbichl kommt stießen, wurde uns bewusst, dass nicht nur wir das schöne Wanderwetter nutzten, scheinbar war die halbe Steiermark in den Bergen unterwegs. Auch am Eisenerzer Reichenstein selbst war ein kommen und gehen. Naja, so schlimm wie genau ein Monat zuvor war es aber nicht.
Bei der Reichensteinhütte machten wir eine ausgiebige Jausenpause und stiegen dann über den Krumpensee wieder ab zur Hirnalm. So schnell wie gedacht waren wir zwar nicht gewesen, Alex kam aber trotzdem noch rechtzeitig für die lange Nacht der Museen in Graz an.
Die Wanderung ist sehr empfehlenswert, das Gelände ist abwechslungsreich und kurzweilig mit Waldabschnitten, schönen Grasrücken und immer wieder ein wenig Fels. Bei derartig schönem Herbstwetter kann man zusätzlich auch noch die wunderbare Bergkulisse mit Hochschwab und Gesäuse im Vordergrund genießen. Da ist es nicht verwunderlich, dass heute viel los war.