Mittwoch, 23. Januar 2013

Hochschwab

Sonnenschein von Bad Aussee bis Mariazell, da muss man eine Schitour gehen. Geplant hatten Alex und ich den Hochwart, Aufstieg über die Hundsböden und Abfahrt über das Rauchtal. Also ging es bei traumhaftem Wetter vom Bodenbauer Richtung Häuselalm. Mit schnellem Schitt erreichten wir auch schon bald die heute ausnahmsweise nicht bewirtschaftete Hütte und nach einer kurzen Pause betraten wir die wunderschöne Hochebene des Hochschwabmassivs. Wo man hinblickt nur mehr unberührter Schnee und Fels und hin und wieder ein Rudel Gämse, dass lässt das Bergsteigerherz höher schlagen. Spätestens als die Stangenwand das erste Mal auftauchte war mir klar: 'Heute ist es so schön, da müssen wir noch ein wenig länge oben bleiben'. Alex ließ sich nicht lange bitten und so gingen wir vom Hochwart noch weiter auf den Hochschwab. Weiterhin malerische Landschaft und traumhafte Fernsicht waren unsere Belohnung für die zusätzliche Strecke. Nachdem wir den Hochschwabgipfel hinter uns gelassen hatten, genossen wir eine ausgiebige Jause beim Fleischerbiwak. Mit einer Bank und einer Decke aus der Biwakschachtel ließ es sich in der Sonne gut aushalten.
Die Hochebene zurück zur Einfahrt ins Rauchtal gingen wir noch mit angelegten Fellen. Die Abfahrt durchs Rauchtal ging überraschend gut, wir fanden zwischen den abgeblasenen Stellen immer wieder schönen, leicht windgepressten Schnee, wirklich harte und unruhige Stellen gab es nur wenige. Weiter unten fanden wir sogar schon ein wenig Firn. Dass der Schnee von Hochwinter- auf Frühjahrsbedingungen innerhalb eines Schwunges wechselt, habe ich auch noch nicht oft erlebt. Unterhalb der Hundswände war im Wald gerade noch genug Schnee, sodass wir ohne die Schi abzuschnallen zurück zum Auto kamen. Den einen oder anderen neuen Kratzer mussten wir jedoch in kauf nehmen. Zurück beim Auto genehmigten wir uns noch eine warme Suppe. Wie immer war sie auch diesmal wieder köstlich, auf die Küche vom Bodenbauer ist verlass.
Traum Tour und traum Tag, gut dass wir heute unterwegs waren.

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