Freitag, 15. März 2013

Kragelschinken

Das hätte ich mir nicht gedacht, dass wir Mitten im März noch mal den Hochwinter finden. Aber die Eisenerzer Ramsau überrascht immer wieder und auch heute gab es feinsten Pulver dort. Da es stürmisch war und die Lawinenwarnstufe auf 4 angehoben wurde, entschieden sich Alex und ich für die windschattigen, bewaldeten und lawinensicheren Nordhänge des Kragelschinkens. Zunächst war die Aufstiegsspur noch gut ausgetreten und wir kamen schnell voran. Als wir nach dem Waldgürtel auf die Almböden unter den Teicheneggalmen kamen, nahm der Wind zu und die alte Spur war verblasen. Alex spurte motiviert aufwärts und ich schnaufte ihm hinterher. Am Rücken oben angekommen nahm der Wind noch mal ordentlich zu und wir waren froh, dass wir uns bereits weiter unten so eingemummt hatten, dass der Wind kein bisschen Haut zum Angreifen fand. Am Gipfel rissen wir nur schnell die Felle runter, machten ein Gipfelfoto und sahen zu, dass wir aus dem Wind kamen.
Wir fuhren im wundervoll lockeren Pulverschnee Richtung Kohlleitenalm ab und fellten wieder an. Nach gut 200hm Gegenanstieg fanden wir uns am Plöschkogel wieder und genossen die Windstille. Die Waldschneisen vom Plöschkogel hinunter waren auch mit gut 20cm lockerem Pulverschnee bedeckt. Wir konnten es kaum glauben, dass wir tatsächlich Mitte März noch mal Pulverschnee fanden, der teilweise bis zu den Schultern aufstaubte. Wir sogen noch so viel Hochwinter wie möglich auf, vermutlich war das jetzt wirklich endgültig die letzte Hochwintertour für diese Tourensaison.

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