Samstag, 22. August 2015

Waidhofnerweg

Bevor Melanie drei Monate lang in den flachen Norden Deutschlands geht machten wir uns noch ein schönes Bergwochenende im Gesäuse. Als erste Tour des Wochenendes hatten wir uns den "Waidhofnerweg" in der Südwand des Kleinen Ödsteins ausgesucht. Beim Einstieg angekommen waren wir eine von vier Seilschaften, immerhin aber zumindest an zweiter Stelle in der Schlange. Nachdem die erste Seilschaft meinte, dass wir alle vor dürfen, freuten wir uns schon auf ungebremstes Klettern. Wenige Sekunden bevor ich losklettern wollte, pfiff aber der Vorsteiger der dritten Seilschaft an uns vorbei. Also hieß es doch warten. Glücklicherweise waren die beiden schnell unterwegs und bogen bald zum Gummikiller ab. Nach dem ziemlich leichten Anfangsdrittel warteten im Mittelteil Wasserrillen bis zum Abwinken auf uns, sehr genial.
Weiter oben wurden die Platten etwas stärker geneigt mit kaum mehr Wasserrillen und stattdessen leichter Reibungskletterei. Zum Abschluss entschieden wir uns für die Hauerplatte wo unser 55m Seil ungefähr einen Meter vor dem Stand ausging. Da die ersten Meter beim unteren Stand Gehgelände sind, war das aber überhaupt kein Problem. Die Hauerplatte selbst war eine wirklich herrliche Genusskletterei mit ein paar schönen Moves. Am Ausstieg angekommen beschlossen wir direkt über den blau markierten Steig hinunter zu gehen. Der Steig ist sehr dicht markiert und im Grunde sehr angenehm zum Absteigen. So waren wir bald wieder am Ausgangspunkt und gönnten uns noch einen leckeren Kuchen beim Kölblwirt.
Der "Waidhofnerweg" in der Südwand des Kleinen Ödsteins ist eine wirklich herrliche, mit vielen Wasserrillen garnierte und hauptsächlich über schöne Platten führende Kletterei in gemäßigter Schwierigkeit. Die Absicherung ist gut aber nicht plaisirmäßig, man muss schon auch mal vom Haken wegklettern. Für den Abstieg kann ich, soweit er schneefrei ist, den blau markierten Steig sehr empfehlen; Man muss sich zwar hin und wieder anhalten, wirklich schwierig oder unangenehm wird er aber eigentlich nie.

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