Samstag, 29. August 2015

Serengeti

Eine letzte Tour ist sich heute noch ausgegangen bevor Melanie ihr Praktikum in Geesthacht antritt. Ein "Grazer-Berglandl" sollte es sein, um genau zu sein: die Tour "Serengeti" in der Roten Wand hatten wir uns ausgesucht. Warm soll es werden, daher schliefen wir nicht übermäßig lang und waren um ca. 8 Uhr beim Einstieg. Um beim Zustieg nicht auszurinnen, hätten wir wohl noch viel früher aufstehen müssen. Egal, los ging es in die erste, schöne Seillänge. Nach den vielen Klettermetern in der Obersteiermark hatte ich schon ganz vergessen, wie sich speckiger Fels angreift. Die Tour ist zwar für Grazer-Bergland-Verhältnisse nicht wirklich poliert, im Vergleich zum rauen Fels im Gesäuse und im Hochschwab war er aber sehr hautschonend. Angenehmerweise war die erste Hälfte der ersten Seillänge noch im Schatten, danach durften wir wieder in der Sonne schwitzen. Die Bohrhakenreihe führte uns über sehr schöner Platten und nur kurze grasige Passagen weiter hinauf. Immer wieder ließen nette Passagen unser Klettererherz frohlocken und insbesondere die fünfte Seillänge war durchgehend in schönem Fels ohne jegliche Grasberührung.
Von meiner letzten Begehung vor einigen Jahren meinte ich mich zu erinnern, dass die letzten beiden Seillängen noch ein wenig zum Anhalten wären. Heute lösten sie sich aber wunderbar auf, vielleicht waren ja in der Zwischenzeit ein paar neue Henkel gewachsen. Am Ausstieg angekommen setzten wir uns noch ein wenig in den Schatten eines Baumes und genossen einen Apfel bevor wir den Abstieg antraten.
Als eine der homogensten Klettereien in diesem Schwierigkeitsgrad kann ich die Tour "Serengeti" in der Roten Wand sehr empfehlen. Auch die Gras-Passagen sind meist kurz und im Gesamtbild kaum störend, ein klarer Fall von "wiederholenswert".

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