Dienstag, 30. Dezember 2014

Kragelschinken

Endlich Schnee! Da lässt meine erste Schitour nicht lange auf sich warten. Flo, Alex und ich fuhren in die Eisenerzer Ramsau um dem Kragelschinken mal wieder einen Besuch abzustatten. Bei stimmungsvollem Schneetreiben ging es entlang der Forststraße hinauf. Wenig später betraten wir über die kleine Brücke den steilen, etwas schneearmen Wald. Bis zur Teicheneggalm kam nicht viel Schnee dazu, auf den Wiesenhängen darüber wurde es etwas mehr und wir durften sogar noch ein paar Meter Spuren. Der Tourengeher der für uns zuvor gespurt hatte, verabschiedete sich nämlich dort und bog zum Blauen Herrgott ab. Abwechselnd legten wir eine frische Spur in die unberührte Landschaft, für mich nach wie vor das schönste am Tourengehen. Bevor wir auf den exponierten Rücken kamen, vermummten wir uns bis kein Flecken Haut mehr vom Wind gestreift werden konnte. Wie immer eine gute Idee, auf den letzten Metern zum Gipfel blies mal wieder ein kräftiges Lüftchen und auch wenn uns die Sonne hin und wieder kurz anlächelte war es alles andere als warm.
Am Gipfel fellten wir nur geschwind ab und gingen die ersten paar Meter zu Fuß den abgeblasenen Gipfelrücken hinunter. Beim ersten etwas ausgiebigeren Schneeflecken schnallten wir an und wedelten Richtung Kohlleiten hinunter. Die Bedingungen waren äußerst strapaziös für die Schi, da wir bei nahezu jedem Schwung am Boden streiften. Der großteils knietiefe Pulverschnee lag grundlos und dadurch, dass er so locker war, bot er keinen Schutz vor dem Gras, dem Holz und den Steinen. Glücklicherweise war das rascheln meist Holz und nicht Stein, daher hat sich keiner von uns die Schi wirklich ruiniert. Den kleinen Gegenanstieg zum Plöschkogel nahmen wir auch noch mit und hinunter ließen wir uns von unserem persönlichen 'local Guide' Alex den besten Weg zeigen. Nachdem wir die genussvolle Abfahrt durch den steilen, schneearmen Wald unerwarteterweise überlebt hatten (insbesondere die Schi waren alle noch in einem Stück an den dafür vorgesehenen Füßen), war ich mal wieder die Spaßbremse und lehnte eine weitere Abfahrt durch den Wald ab. Ich bevorzugte die ausreichend schneeführende Forststraße die uns zwar etwas langweilig, aber dafür ohne weiteren Belagsverlust zurück zum Auto brachte.
Auch wenn sich der Blogeintrag nicht unbedingt so liest, die heutige Schitour war für mich als aufstiegsorientierter Tourengeher mit einem eher älteren Paar Schi absolut großartig. Trotzdem würde ich unsere Abfahrtsspur nicht unbedingt weiter empfehlen.

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