Samstag, 10. Juni 2017

Karlkopf

Im Lattengebirge war ich noch nie, doch Melanie hatte eine nette Wanderung von Hallthurm zum Predigtstuhl gefunden und so gibt es immer ein erstes Mal. Bereits bei der Anfahrt war die schlafende Hexe gut zu erkennen, ein sehr markanter Bergrücken der wirklich verblüffende Ähnlichkeit mit einem liegenden Hexenkörper im Profil hat. Die Wanderung selbst begann mit einem schönen Aufstieg durch bewaldetes Gebiet ehe uns ein längerer, nahezu ebener Abschnitt zur steinernen Agnes führte.
Wirklich faszinierend, was die Natur alles erschafft. Nach einem weiteren Flachstück ging es in einem weit ausholenden Rechtsbogen auf den Sattel unterhalb des Dreisesselbergs und von dort aus auf die höchste Erhebung des Lattengebirges, den Karlkopf. Dort merkte man bereits die Nähe zur Bahn, wir trafen nun auf jede Menge Wanderer nachdem wir bisher nahezu alleine unterwegs waren. Wie üblich wurde die Wandererdichte immer höher mit abnehmender Distanz zur Bergstation und so war die Hütte in der Schlegelmulde gut besucht. Auch auf dem Predigtstuhl fühlten wir uns nicht einsam und beim knieschonenden Abstieg mit der Bahn war die Gondel gut gefüllt. Ursprünglich war geplant, dass meine Eltern mit der Predigtstuhlbahn hinauf fahren und uns auf halben Weg entgegen kommen würden. Leider hatten sie aber doch mehr zu tun als gedacht und so holten sie uns nur bei der Talstation ab. Schade eigentlich, aber wir hatten beim Grillen am Nachmittag dennoch genug Zeit zum Plaudern.
Abwechslungsreich präsentiert sich die Durchquerung des Lattengebirges von Hallthurm zur Bergstation der Predigtstuhlbahn. Anfangs macht man gut Höhenmeter, gefolgt von einem Flachstück mit schöner Aussicht, garniert mit der bizarren Felsgestalt der steinernen Agnes. Auch auf dem folgenden Teil hinauf zum Karlkopf bleibt es landschaftlich top und der Abschnitt vom Karlkopf zur Bahn vergeht anschließend fast wie im Flug. Ich denke, dass die Wanderung in diese Richtung schöner ist als umgekehrt, da ansonsten der Abstieg von der steinernen Agnes nach Hallthurm vermutlich etwas langwierig und definitiv weniger knieschonend ist.

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