Sonntag, 3. Juli 2016

Irma la Douce

Aus der geplanten Kletterei mit Hans und Melanie wurde heute aufgrund der sehr feuchten Bedingungen eine leichte Kraxelei am Plombergstein. Mit der Umgehungsvariante in der ersten Seillänge wird die Tour nie schwerer als 3+, was auch bei Nässe noch gut gehen sollte. Um die Psyche ein wenig zu trainieren gingen wir frei - also 'Solo zu Dritt'. Als das Wasser in der Umgehungsvariante der ersten Seillänge über meine Hände plätscherte, war ich mir nicht mehr ganz so sicher, ob das eine gute Idee war. Vier sehr henkelige Meter später verließen wir den Bach und standen auf einem wesentlich trockeneren Pfeiler. Weiter ging es in überraschend schöner Kletterei mit erstaunlich niedrigem Grasanteil für diesen Schwierigkeitsgrad. Die Feuchtigkeit fiel nur mehr an einer Stelle (ungefähr in der Mitte der Tour) auf, wo man einmal kurz auf Reibung ins Nasse steigen musste. Um nichts zu riskieren, hängte ich dort einen Karabiner in einen Bohrhaken, um die Henkeldichte zu erhöhen. Auch die zweite Hälfte bot herrliche Kraxelei die nur selten unterbrochen wurde von kaum störendem Gehgelände.
Nach dem 'gut-oben-angekommen-Foto' stiegen wir wieder zum Rucksackdepot ab und gingen noch ein wenig Sportklettern, wo wir zumindest eine nahezu trockene Tour fanden. Alles in allem kann man sagen, dass wir die Bedingungen optimal genutzt haben.
Die Tour 'Irma la Douce' ist wohl die perfekte Anfängertour in der Region. Ich bin bisher kaum eine Tour in dieser Schwierigkeit gegangen, die einen so niedrigen Grasanteil und einen so hohen Anteil an schönem Fels hat. Zusätzlich ist sie auch noch gut abgesichert - sogar die Umgehungsvariante am Einstieg.

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