Dienstag, 30. Juni 2015

Hohe Riffl

Auf unserer heutigen Etappe beim Terrex Mountain Project entfernten wir uns zwar von unserem eigentlichen Ziel, hin und wieder ist aber genau das der richtige Weg. Die Hohe Riffl wollten wir über die Nordflanke erklimmen und zur Oberwalderhütte übersetzen. Berni, Melanie und ich wurden heute von Toni und Jörg, dem Fotographenteam, begleitet. Um 4:00 standen wir auf und nach einem ausreichenden Frühstück ging es von der Rudolfshütte aus los. Beim Kapruner Törl machten wir Pause und legten die Gletscherausrüstung an. Da in der Nacht die Wolken an der Hohen Riffl hängen geblieben waren, war der Gletscher mit dem treffenden Namen 'Totenlöcher' recht tief und die Spurarbeit war relativ anstrengend. Etwas später als geplant standen wir daher unterhalb der Nordflanke. Da Toni und Jörg heute Nachmittag noch zum Stripsenjoch im Wilden Kaiser aufsteigen mussten, machten sie noch ein paar Fotos am Beginn der Flanke und traten dann den Abstieg an. Wir restlichen Drei hatten uns kurz zusammengebunden und stapften im schönen Trittfirn hinauf. Die Ehre des Spurens wurde mir zu Teil und so schnaufte ich mit einem breiten Grinsen im Gesicht Richtung Gipfel.
Am Gipfel genossen wir die Sonne in vollen Zügen und pausierten eine gefühlte Ewigkeit. Beim Abstieg machte sich bei mir ein wenig Salzmangel bemerkbar und so benötigten wir für den eigentlich kurzen Abstieg zur Oberwalderhütte ziemlich lang. Dort angekommen wurden meine Lebensgeister sogleich von einem Radler und einer köstlichen Kaspressknödelsuppe wieder geweckt. Auf der sonnigen Terrasse genossen wir das herrliche Wetter und gründeten dabei ungewollt den Rote-Nasen-Club; am Abend leuchteten alle drei Nasen um die Wette, wobei es Melanie am schlimmsten erwischt hatte.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen