Sonntag, 25. Februar 2018

Voldöpper Spitze

Normalerweise poste ich einen Sonntagsspaziergang auf unseren Haushügel ja nicht, aber heute gibt es eine Ausnahme. Dank der kalten Temperaturen fanden Melanie und ich nämlich ein besonders beeindruckendes Winterwunderland vor. Dick eingepackt verließen wir die heimelig warme Wohnung. Eisige Schneeflocken tanzten in der Luft und blieben am Handschuh liegen ohne zu schmelzen, da konnte man richtig schön die Eiskristalle bewundern. Eigentlich hatte ich am Weg zum Voldöpp mit etwas weniger Schneeauflage gerechnet. Nach der teilweise eisglatten Forststraße zu Beginn war es jedoch bald zum Stapfen. Weiter oben wurden es immer weiniger Fußspuren und der verzauberte Winterwald strahlte in nahezu unberührter Schönheit. Gelegentlich fanden wir aber doch noch alte Fußspuren, meistens dann, wenn wir bis zur Hüfte im Schnee einbrachen. Allgemein ging die Stapferei aber ganz gut und wir brachen relativ selten durch die Schneedecke. Außer am malerischen Landschaftsbild bemerkten wir die Kälte beim Hinauf-Gehen kaum, die körper-eigene Heizung lief schließlich auf Hochtouren. Am Gipfel wurde es aber doch zapfig.
Daher hielten wir uns oben nicht länger als nötig auf. Beschwingt hüpften und stolperten wir auf und unter der Schneedecke talwärts. Im windgeschützten Wald kam es mir selbst beim Abstieg deutlich wärmer vor als auf den freien Flächen auf den letzten Metern zurück zur Wohnung. Da freuten wir uns auf einen heißen Tee in unserer warmen Stube.
So einsam wie heute hatten wir den Voldöpp noch nie erlebt und in einem so traumhaft schönen, glitzernd funkelnden, unberührten Kleid auch noch nicht. Schön, wenn man auf einer Wanderung wo man schon fast jeden Baum kennt, noch immer unerwartet verzaubert werden kann.

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