Samstag, 9. Dezember 2017

Schlenken

Zu einem besinnlichen Adventwochenende in Salzburg passt auch eine besinnliche Schitour auf den Schlenken. Da Melanie und ich nicht allzu viel Zeit hatten, starteten wir vom Gasthof Zillreith. Der frische Schnee und die tiefen Temperaturen zauberten eine wunderbare Winterlandschaft für uns, genau so wie man sich das für ein stimmungsvolles Adventwochenende wünscht. Als Extra-Spezial-Super-Bonus empfing uns der Schlenken unverspurt. Obwohl wir nicht gerade allzu früh dran waren, durften wir heute die erste Spur in den frisch gefallenen Schnee ziehen. Ein Privileg, mit dem ich am Schlenken sicherlich nicht gerechnet hätte. Idyllisch ging es durch den winterlichen Wald sanft aufwärts. Je lichter der Wald wurde, desto deutlicher wurden die Spuren, die der Wind hinterlassen hatte. Kurz vor den Schlenkenalmen bahnten wir uns auf der Forststraße durch Wellen aus Schnee den Weg und auf dem breiten Rücken zum Gipfel wechselten abgeblasene Bereiche mit Triebschneeansammlungen. Richtig kräftig zu spüren bekamen wir den Wind aber erst am Gipfel.
Lange hielt es uns nicht in der stürmischen Kälte, nur schnell die Felle runter und den Helm aufsetzten und schon ging es wieder talwärts. Der Gipfel hing gerade in einer Wolkenbank und so war bei mäßiger Sicht die Abfahrt zu Beginn etwas wackelig. Dort wo frischer Schnee vorhanden war, wäre es aber eigentlich ganz gut zu Fahren gegangen mit ein bisschen weniger Weiß in Weiß und ein bisschen mehr Kontrast. Das bemerkten wir insbesondere kurz vor den Schlenkenalmen, wo wir die Wolkenbank verließen. Zu allem Überfluss war der Schnee dort auch noch herrlich, ganz verlernt hatte ich das Schifahren also doch nicht. Über die Forststraße kamen wir mit ein wenig Stockeinsatz rasch zum unteren Abschnitt, wo wir noch ein wenig Pulverschnee auf den schönen freien Flächen über der Halleiner Hütte fanden. Insgesamt also eine sehr gelungene erste Schitour der Saison.
Viel brauche ich wohl nicht zu sagen über den Schitourenklassiker; über die Halleiner Hütte auf den Schlenken. Ein relativ kurzes, gemütliches Schmankerl der Region halt. Lediglich die Lawinengefahr aus der Schlenkenrinne, unter der man auf der Forststraße zügig vorbeigehen sollte, ist nicht zu unterschätzen.

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