Alex und ich mussten heute Nachmittag noch arbeiten, also war ein Frühstart am Programm. Die arbeitende Bevölkerung (repräsentiert durch Flo und Sylvia) konnten heute (im Gegensatz zum Studentengesindel - also mir) problemlos blau machen. Daher musste ich ein wenig Überzeugungsarbeit leisten um den Beiden die Vorzügen eines Frühstartes näher zu bringen. Das Versprechen, dass es schon hell sein würde wenn wir losgingen, konnte ich leider nicht ganz halten; aufgefellt wurde am Parkplatz Reichenstaller noch mit Stirnlampen. Doch nach einem kleinen technischen Problem mit Flo's neuer Bindung begann es schon zu dämmern und spätestens als wir die Forststraße verließen waren die Stirnlampen nicht mehr notwendig. Der Schnee der letzten Tage verzauberte den Wald in ein traumhaft schönes Winterwunderland und als die Sonne aufging und der Horizont zu brennen begann, war die Stimmung einfach nur unglaublich. Weiter oben überließ Alex mir netter Weise das Spuren und ich durfte die unberührte Schneelandschaft vor mir bewundern. Beim letzten Aufschwung zum Gipfel kamen wir noch ein wenig in den Hochnebel, was die Spuranlage auf dem freien Rücken nicht unbedingt leichter machte. Doch ich denke uns ist eine gute und recht sichere Aufstiegesspur gelungen.
Am Gipfel gab es nur kurz einen Gipfelschnaps, danach suchten wir schnell einen windstilleren Ort auf. Meine ersten Schwünge im traumhaften Pulverschnee waren noch etwas verhalten aufgrund der eingeschränkten Sicht, etwas weiter unten, mit mehr Sicht, war das wedeln dann purer Genuss. Auch im Wald konnten wir sorgenfrei hinunter gleiten, vom Untergrund merkte man überhaupt nichts. Als wir wieder in Parkplatznähe kamen, waren schlussendlich auch Flo und Sylvia dankbar für den frühen Aufbruch. Nachdem wir bisher Ruhe und Einsamkeit genossen hatten, tauchten wir nun direkt in das übliche emsige Treiben im Liesingtal ein; Unmengen an Schitourengehern kamen uns entgegen und der Parkplatz war bereits gut gefüllt.
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