Flo ist schitourengeherig, und bei dem schönen Wetter brauchte ich nicht überzeugt werden. Blieb nur noch die Frage ob der Schnee sich schon genug gesetzt hatte. Um dieser Frage auf den Grund zu gehen entschieden wir uns für den Zeiritzkampel von Hinterradmer aus. Auf den ersten paar Metern folgten wir noch der gut ausgetretenen Spur Richtung Gscheideggkogel, ab der Abzweigung zur Neuburgeralm durften wir selber Spuren. Im Wald zur Kammerlalm war schon ausreichend Schnee für eine gute Aufstiegsspur, zum Abfahren war es aber noch etwas dürftig. Im schönen Kar unterhalb der imposanten Kammerlwand wurde das Spuren etwas anstrengender aufgrund des teils recht tiefen Schnees. Wärend wir schnauften und schwitzten, beobachteten uns gut dreißig Gämse und amüsierten sich köstlich darüber, dass man so langsam seien kann. Doch der stete Tropfen höhlt den Stein und so kammen wir schließlich am Gipfel an.
Einzig der Wind trübte ein wenig das traumhafte Wetter. Bereits beim Aufstieg war die unberührte Winterlandschaft wunderschön, garniert mit dem unglaublichen Weitblick und dem nahezu wolkenlosen Himmel konnten wir nur staunen über das Glück, einen so genialen Tag erleben zu dürfen. Bei der Abfahrt nutzten wir zunächst ein paar recht gut vom Wind zusammengetragene Schneebänder und kamen abschnittsweise wirklich schön ins Wedeln. Weiter unten war leider nicht genügend Untergrund, unsere Schi bildeten weiter Charakter aus. Auf der Forststraße angekommen hofften wir auf galantes gleiten bis zum Auto, leider sorgten die hohen Temperaturen aber für einen unglaublich klebrigen Schnee und wir mussten große Teile der Forststraße zu Fuß absteigen. Mit einigen Kilo Schnee auf der Schiunterseite fährt es sich nicht besonders gut. Das Gesamterlebnis trübte das jedoch nur wenig, glücklicherweise sind Flo und ich aufstiegsorientiert.
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