Dienstag, 28. Juli 2015

Juniperus und Dschungelbuch

Eigentlich wollten Melanie und ich zum Klettern in die Dolomiten fahren und anschließend unseren Meer-Strand-DWS Urlaub machen. Das Wetter hat uns aber einen Strich durch die Rechnung gemacht und so sind wir gleich nach Pula gefahren (da kann man übrigens sehr gut DWS'n). Als nach ein paar Tagen Strand liegen und am Fels hängen immer noch keine Wetterbesserung in Sicht war, haben wir beschlossen die Dolomiten aufzugeben und das möglicherweise etwas bessere Wetter in Salzburg zu nutzen und gleich mit einem Familienbesuch zu Kombinieren. Nachdem wir uns also gestern von meinen Eltern sowie meinem Bruder und seiner Familie verwöhnen ließen, stand heute bei der Heimfahrt eine Kletterei am Heimweg am Plan.
So, dass war jetzt viel Blabla über die etwas umwegige Anreise, aber egal, schlussendlich landeten wir jedenfalls beim Plombergstein in St. Gilgen. Der Himmel war bedeckt, es schien aber zu halten und der Fels war Trocken. Zunächst stiegen wir in die Tour Juniperus ein, die uns nach zwei früheren Schlechtwetter-Abbrüchen heute endlich gnädig gestimmt war. Melanie startete im Vorstieg und war scheinbar so motiviert, dass sie den ersten Stand übersah und gleich die ersten beiden Seillängen zusammen hängte. Ein paar Meter gingen wir daher simultan, war aber kein Problem. Die dritte Seillänge war eine sehr schöne Henkelplatte, die ich vorsteigen durfte. Den Spreizschritt in der vierten Seillänge setzte Melanie etwas zu früh und kürzte über teilweise etwas brüchig-erdiges Gelände ab. Nach dem Quergang kam sie von unten direkt zur Hakenreihe zurück und nach einer weiteren sehr schönen Seillänge standen wir am Ausstieg mit einem wunderbaren Ausblick auf den Wolfgangsee.
Wir lagen sehr gut in der Zeit und zogen daher unseren Plan, eine zweite Tour zu gehen, durch. Wenig später standen wir beim Einstieg der Tour Dschungelbuch. Diesmal durfte ich anfangen und so eierte ich über die etwas schmierig-nasse Schlüsselstelle gleich zu Beginn. Im weiteren Verlauf machte die Tour ihrem Namen alle Ehre, immer wieder unterbrach erdig-wiesig-waldiges Gelände die kurzen Felspassagen. Die vierte Seillänge bot dann doch noch eine längere, schöne Felspassage und die Abschlussseillänge überraschte auch noch mit ein paar netten Zügen. Den Abstieg kann man bei den vielen Markierungen gar nicht verfehlen und so waren wir bald zurück beim Auto.
Die Tour Juniperus bot großteils sehr schöne Kletterei an Henkelplatten und ist auf jeden Fall empfehlenswert. Die Tour Dschungelbuch hatte zwar auch immer wieder schöne Kletterpassagen, diese sind aber im Allgemeinen kürzer und häufiger durch grasiges Gehgelände unterbrochen. Zusammengefasst haben wir jedenfalls das nicht ganz stabile Wetter gut genutzt.

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