Dienstag, 12. Februar 2019

Karlsteg - Koascht

Nachdem wir vorgestern mit der Wahl des Eisklettergebietes nicht das besste Händchen hatten, steuerten Melanie und ich heute ein Gebiet an, bei dem im Eiskletterführer explizit dabei steht, dass es lawinensicher sein soll. Also ging es ins Zemmtal bis kurz vor Ginzling. Dank des Neuschnees der letzten Tage durften wir im unberührten Winterwunderland die ersten Spuren ziehen. Nach kurzer Stapferei talauswärts auf einem breiten Weg tauchte bald das Eis ein Stück weit links über uns auf. In steiler, teilweise recht tiefer Stapferei wühlten wir uns mühsam den Hang hinauf um schlussendlich zu erkennen, dass heute das Eis heute nicht mitspielen wollte.
Anscheinend war der Fall bei einer der letzten Wärmephasen zusammengebrochen. Zumindest lagen recht viele Eisbrocken am Boden und im Hang darunter. An der Wand hatten sich zwar schon wieder ein paar neue Zapfen und Eisbalkone gebildet, eine wirklich stabilen Eindruck machten die meisten Eisgebilde aber nicht. Die wenigen solide wirkenden Eisgebilde erschienen uns nicht allzu lohnend und daher zogen wir unverrichteter Dinge wieder ab. Scheinbar ist uns das Eis noch nicht wirklich wohlgesonnen, aber wir werden schon noch 'warm' werden miteinander. Beim beschwingten Abstieg löste plötzlich mein Lawinenrucksack aus. Wovor der Rucksack im Moment des Auslösens einen derartigen Bammel hatte, ist mir jedoch schleierhaft. Jedenfalls kann ich die Lawinenrucksack Statistik bestätigen, wenn man ohne Lawinenabgang den Lawinenrucksack auslöst bleibt man meistens an der Oberfläche ;-)
Zur Zeit lohn sich ein Besuch des Eisklettergebiets Karlsteg - Koascht nicht wirklich. Bei besseren Eisbedingungen könnte ich mir aber gut vorstellen, dass man hier seinen Spaß haben kann.

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