Mittwoch, 5. August 2015

Herbst Scholz

Sommerzeit ist Gesäusezeit, juhujuhu. Das hat mittlerweile auch Melanie verinnerlicht und so parkten wir heute bei der Oberst-Klinke-Hütte. Beim Zustieg zur Kalbling Südwestwand musste Melanie regelmäßig auf mich warten, da ich die Tour vom Vortag noch ordentlich in den Beinen spürte. Schnaufend und schwitzend kam ich beim Einstieg an, wo es im Schatten ein wenig kühl war. Da war ich froh, dass ich meine Weste dabei hatte. Die ersten beiden Seillängen erledigten wir recht flott, schließlich kannten wir sie noch vom letzten Mal. Nach wenigen Metern im unbekannten Gelände schaffte ich es bereits, den nächsten Stand nicht zu finden und nach einiger Sucherei baute ich einen Stand an einem Köpfl und einem Riss. Dank Melanies Adleraugen gelang es uns schließlich, die Linie wieder zu finden und so kamen wir in weiterer Folge gut voran.
In der ersten Seillänge nach der Einmündung in den Südgrat erwartete uns noch ein interessanter Spreitzschritt über einen 3+ Bauch und in der abschließenden Seillänge lachte mich eine nette Abkürzung links des Originalweges so sehr an, dass ich sie einfach nehmen musste. Da die Seile nun dort lagen kam Melanie auch in den Genuss dieser Abkürzung, was sie aber nicht störte, da die Kletterei wirklich schön war. Die letzten paar Meter zum Gipfel hatten wir auch bald geschafft und dort angekommen gönnten wir uns eine schön lange Pause. Auch der Abstieg über den gemütlichen Wanderweg war bald erledigt und zurück in Graz holten wir uns eine Pizza vom Sägewerk.
Auch wenn sie sehr beliebt und dementsprechend etwas poliert ist, ist diese Tour sehr schön. Eine derartig spektakuläre Linienführung findet man in dieser Schwierigkeit sehr selten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen