Für den letzten Tag der Familienschiwoche haben wir uns noch ein besonderes Schmankerl heraus gesucht, Melanie und ich erkundeten die zierlichen Ursprünge des mächtigen Rheins. Von Tschamut aus ging es in idyllischer Landschaft dem niedlichen Bächlein entlang aufwärts. Bei der Milez Hütte angekommen machten wir ein Päuschen und ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, rund herum geniale Berge und weite Pulverhänge. Es waren zwar schon jede Menge Tourengeher unterwegs gewesen seit dem letzten Schneefall, aber nach wie vor waren unverspurte Hänge mit Pulverschnee zu erkennen. Weiter ging es über die Plidutscha Hochfläche in immer noch schönere Landschaft. Nach und nach kamen die hohen Berge hervor, mein Blick blieb immer wieder an genialen Abfahrtslinien hängen. Bei der Maighelshütte überblickten wir das gesamte, von traumhaften Gipfeln umgebene Maighelstal. Vor lauter große-Augen-machen holte ich mir vermutlich einen Sonnenbrand auf der Innenseite der Augenlider. Der südseitige Anstieg auf den Piz Cavradi überraschte auf den ersten Metern mit Pulverschnee, erst als es steiler wurde hatte die Sonne den Schnee bearbeitet. Dort war die alte Aufstiegsspur etwas unangenehm eisig-hart. Davon ließen wir uns aber auch nicht aufhalten und wenig später standen wir beim Steinmann auf dem Südgipfel des Piz Cavradi. Von dort aus trug uns der starke Wind auf den Nordgipfel.
Das Abfellen und Umziehen war bei dem Sturm eine Herausforderung, die wir aber schlussendlich auch meisterten. Der Südhang zur Hütte hinab war teilweise etwas harschig, ging aber auch ganz gut zu fahren. Spätestens ab der Hütte hatten wir nur mehr Pulverschnee. So genossen wir den Abschluss der Woche in Graubünden mit traumhaftem Wetter in genialer Landschaft und lockeren Wedlern entlang des jungen Rheins.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen