Sonntag, 21. April 2019

Breithorn

Ein paar Tage in die Schweiz zum Schitourengehen, wieso nicht? Nach einer kurzweiligen Anfahrt durch malerische Landschaft inklusive Autozugfahrt kamen Melanie und ich in Täsch an. Eine Zugfahrt ohne Auto, ein Spaziergang durch Zermatt und zwei Gondelfahten später befanden wir uns in der Bergstation am kleinen Matterhorn und bald darauf verließen wir das Gletscherschigebiet. Ziemlich gut besucht war der Trampelpfad auf einen der leichtesten Schitouren 4000er. Unter die Schitourengeher mischten sich auch einige Fußgänger, was bei den eher harten Bedingungen nicht viel schlechter ging. Auch wenn der Anstieg auf das Breithorn nur kurz war, ins Schnaufen kam ich trotzdem. Zum Akklimatisieren für die nächsten Tage passte es aber vermutlich recht gut.
Die Abfahrt über die recht harte Südseite war etwas anstrengender als gedacht und die Spur zum Schwarztor erwischten wir auch nicht ganz optimal, weshalb wir kurzzeitig die Schi gegen Pickel und Steigeisen tauschten. Nach dem etwas holprigen Start lief es aber deutlich besser. Dank des schneereichen Winters waren die Bedingungen am Schwärzegletscher recht genussvoll und so störte es gar nicht so sehr, dass wir uns bei der Abfahrt über den zerklüfteten Gletscher anseilten. Großteils wedelten wir sogar recht harmonisch im Takt hinunter. Am Gornergletscher angelangt hieß es noch mal Auffellen und nichts wie auf zur Monte Rosa Hütte, wo wir gerade noch rechtzeitig zum Abendessen ankamen.
Auch wenn es dank Liftanlage ein wirklich kurzer und leichter 4000er ist, unterschätzen darf man das Breithorn dennoch nicht. Auf dieser Höhe sind Bedingungen und Witterung doch merkbar extremer als auf einem 3000er. Mit abnehmender Höhe wurde der Schnee aber rasch besser und spätestens ab dem Schwarztor waren die Verhältnisse äußerst genussvoll.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen