Montag, 13. Februar 2012

Kasmarie

Noch voller Enthusiasmus von den geglückten ersten Eiskletter-Vorstiegsmetern am letzten Donnerstag, beschlossen Hans und ich nach Schneizlreuth zu fahren und uns in der Kasmarie zu versuchen. Schon von der Straße aus leuchtete der Eisfall und besonders die steile Schlüsselpassage (die sogenannte 60m-Wand) aus der Landschaft heraus. Leider waren zwei Seilschaften vor uns, so bekamen wir gelegentlich ein paar Eisbrösel ab. Hans stieg die erste Seillänge vor und wir kamen zügig zur Headwall (der Schlüsselstelle). Die unteren Klettermeter waren etwas nass, daher bekam unser Seil eine Eisglasur, die das Gewicht nicht verringerte. Naja, scheinbar machen Eiskletter taugliche Seile doch Sinn. Den ersten Teil der Headwall durfte ich vorsteigen. In der Mitte der Headwall war ein nasser Bereich bei dem die Handschuhe noch mal etwas durchnässt wurden, ab dort war die restliche Route trocken und das Eis in gutem Zustand. Auf einem kleinen Podest im oberen Drittel der 60m-Wand machte ich Stand und Hans stieg den Rest vor. Weiter oben kam noch einmal ein etwas steilerer Bereich, aber nicht mehr so steil wie zuvor.
Die restlichen Meter waren eher leicht und wir kamen gut voran. In den leichten Metern passierte mir noch ein kleines Malheur: Beim herausziehen des Eisgerätes fing meine Stirn den Schwung ab. Resultat war eine kleine Beule über der rechten Augenbraue. Die Abstiegsspur fanden wir ohne Probleme, da sie schon recht ausgetreten war. Hans wollte seine Steigeisen nicht abnehmen, daher kam ein kleines Loch in seinem rechten Hosenbein dazu. Ansonsten verlief die Tour optimal (etwas langsam waren wir vielleicht, aber es war schließlich unser erster richtiger Eisfall).

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