Sonntag, 20. Mai 2018

Stefan-Schatzl-Hütte

Zu einem Schlemmerbesuch bei meinen Eltern gehört eine Wanderung ganz klar dazu, so schmeckt die Völlerei danach noch besser. Bei einer geplanten Tour ins Tennengebirge brauchen Melanie und ich meine Eltern auch nicht zweimal bitten, da sind sie gerne dabei. Heute verschleppten wir die beiden in einen Winkel des Tennengebirge, den sie noch nicht kannten. Bei Oberscheffau ging es los und gleich zu Beginn durften wir zwei beeindruckende Wasserfälle bewundern. Die Schneeschmelze und der Regen der letzten Tage machten aber nicht nur die Bäche bewundernswert, auch das saftige Frühlingsgrün in dem urigen Wald leuchtete wie verzaubert. Bei diesem malerischen Anblick mussten wir aufpassen, dass wir nicht auf einem feuchten Stein am Wanderweg ausrutschten. Um die Schönalm war ich gleich wieder beeindruckt von dem absolut perfekt ebenem und richtig weitem Almboden. Nach einer kurzen Extrarunde entlang von sehr markanten Markierungen, die aber offensichtlich keinen Weg markierten, fanden wir wieder auf die richtige Spur zurück und erklommen den bereits etwas verfallenen Steig zur Stefan-Schatzl-Hütte. Auch wenn die Holzstufen oft morsch oder verrottet waren, der Weg war sehr gut angelegt und wir genossen den nahezu unberührt wirkenden Wald und die beeindruckend einsame Natur. Etwas weiter oben stießen wir dann auf eine ziemlich neu angelegte Forststraße, die das Bild etwas störte. Dort wo der Wanderweg die Straße nicht kreuzte war er aber nachwievor sehr schön. Weiter oben endete die Forststraße dann ohnehin und wir waren bald bei unserem eigentlichen Ziel, der Stefan-Schatzl-Hütte.
Ein Stück gingen wir noch gemeinsam weiter ehe meine Eltern zur Hütte zurück wanderten und uns noch ein wenig weiter schickten. Nicht weit über der Hütte öffnete sich ein wunderschöner Quellboden, wo man wirklich die aus der Wiese quellenden Bäche bewundern konnte. Auch der Rundumblick dort oben konnte sich sehen lassen. Alles überstrahlend lachte das markanten Antlitz des Knallsteins auf uns herab. Zurück bei der Hütte gab es eine kleine Stärkung ehe wir zu viert den Abstieg antraten. Bergab nutzten wir die gemütliche Forststraße gerne, da wäre der feucht-rutschige Wanderweg etwas mühsamer gewesen.
Wer auf der Suche nach einer einsamen Wanderung in atemberaubender Landschaft ist, der kann rund um die Stefan-Schatzl-Hütte durchaus fündig werden. Bewirtschaftete Hütten und ausgetretene Wanderwege kann man sich dort natürlich nicht erwarten.

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