Sonntag, 19. Februar 2017

Winnebachjoch

Nach Sellrain führte uns die heurige Schitourenwoche. Voller Spannung freuten wir uns auf das beliebte Schitourengebiet bei Innsbruck. Motiviert bis in die Haarspitzen starteten wir vom Parkplatz beim Gasthaus Lüsens im Talschluss vom Lüsental. Das Flachstück entlang der Langlaufloipe zum Jugendheim war gerade recht zum Aufwärmen. So warm gelaufen erstürmten wir die Steilstufe entlang der Trasse der Materialseilbahn und befanden uns bald im beeindruckenden Kar unterhalb des Westfalenhauses. In mäßiger Steigung genossen wir die Naturkulisse und eröffneten eine gut genutzte, neue Plauderspur neben der alten Aufstiegsspur. Den steinigen Aufschwung zum Westfalenhaus gingen wir wieder hintereinander und nach einem weiteren kurzen Aufschwung oberhalb der Hütte gab es eine kurze Pause. Das relativ flache, leicht kuppierte Gelände bis unterhalb des Winnebachjochs ließen wir bald hinter uns. Die Steilstufe hinauf aufs Joch sah nicht allzu einladend aus und ich überlegte einige Zeit, wo ich die Aufstiegsspur am bessten anlegen sollte. Leider versteckte sich auf dem gewählten Weg Blankeis unterhalb der Schneedecke und so plagte ich mich mit eng gesetzten Spitzkehren hinauf. Die meisten Anderen nahmen einen alternativen Aufstieg der über eine Felsrippe führte. Von oben stapfte ich ihnen entgegen und half beim Schitransport. Schlussendlich schafften wir es alle über die Stufe und stiegen entlang schöner Hänge weiter aufwärts. Im Gipfelanstieg hätte noch mal ein steiles Nordkar auf uns gewartet. Da die Lawinenwarnzeichen in der Steilstufe zum Joch (gleiche Exposition) bereits deutlich spürbar waren, ernannten wir eine kleine Erhebung auf der schönen Hochebene unterhalb des Winnebacher Weißkogels zu unserem Gipfel.
Dort ließen wir uns bei traumhaftem Ausblick unsere Jause schmecken und starteten gestärkt in die Abfahrt. Aufgrund der erhöhten Lawinengefahr in dem Hang unterhalb des Winnebachjochs stiegen wir wieder über die Felsrippe ab. Weiter ging es über einige schöne, pulvrige Hänge und relativ wenig Steinkontakt hinab zum Flachstück unterhalb des Westfalenhauses. Der Baum-, Stein- und Hügelslalom auf dem letzten Abschnitt zum Jugendheim machte mir noch mal richtig Spaß, da waren so einige kleine Sprünge drinnen. Das Flachstück entlang der Loipe zurück zum Parkplatz brachten wir auch bald hinter uns ehe wir wieder beim Parkplatz ankamen. Dummerweise hatte ich in der Früh übersehen, dass der Parkplatz gebührenpflichtig ist. Deshalb erhöhte sich unsere Parkgebühr auf 20€.
Landschaftlich ist die Tour auf den Winnebacher Weißkogel absolut lohnenswert. Wer ein Abfahrtsschmankerl sucht, ist hier aber eher nicht so gut aufgehoben. Es sind zwar einige schöne Hänge dabei, sie werden aber immer wieder durch Flachstücke unterbrochen. Etwas mehr Schnee würde es auch vertragen, durch einige Mienenfelder mussten wir schon durch.

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