Sonntag, 5. Januar 2014

Ramsauer Schmankerlrunde

Jetzt ist sich in dieser Saison noch keine einzige Schitour mit Alex ausgegangen, dass mussten wir heute dringenst ändern und das gleich mit einer ordentlichen Tour. Beim losfahren in Graz waren wir uns noch nicht ganz sicher wo wir überhaupt hin wollten, da zur Zeit noch nicht allzu viel Schnee liegt und wir wenig Lust auf langes Schitragen um diese Jahreszeit hatten. Wir entschieden uns schlussendlich für die Eisenerzer Ramsau und das Wildfeld als Ziel, da wir Beide noch nie von dieser Seite auf das Wildfeld gegangen waren. Kurz nach der Abzweigung zur Hochalm befürchteten wir jedoch bereits, dass wir heute doch einen Wandertag einlegen würden. Der Schnee war plötzlich aus und die Schi wurden auf den Rucksack geschnallt. Die Befürchtungen blieben jedoch unbegründet, wenige Minuten später konnten wir die Schi wieder anschnallen und hatten bei der restlichen Tour immer genug Schnee. Nach der Hochalm meinte ich zu Alex, dass wir doch eingentlich noch den Stadelstein mitnehmen könnten und wo wir gerade in der Gegend waren auch gleich Alex's neue Schi anständig einweihen und die Süd-Ost-Flanke Richtung Moosalm abfahren. Da kein Widerspurch kam testete Alex wenig später die Steilflanken-Umspring-Tauglichkeit der neuen Schi - und das mit Erfolg. Trotz der nicht ganz leichten Bedingungen in der zerfahrenen Gipfelrinne kamen wir gut hinunter und im breiteren Mittelteil hüpften die Schi fast von selbst.
Ein Stück über der Moosalm fellten wir wieder an und gingen übers Niedertörl aufs Wildfeld, unserem ursprünglichen Ziel. Der Weg hinauf gestaltete sich etwas mühsam, da meine Felle anstollten. Am Gipfel war ich sehr froh oben zu sein und auch Alex war etwas erschöpft. Eine Jausenpause bei Windstille tat Wunder und so wedelten wir energiegeladen das Kar zum Nebelkreuz hinab. Der mittlerweilen etwas stärker gewordene Schneefall bescherte uns eine tolle Abfahrt und nach der Querung zur Teicheneggalm waren wie wieder so motiviert, dass wir uns von den schweren, nassen Schneeflocken nicht davon abhalten ließen noch auf den Kragelschinken zu gehen. Dort fuhren wir den geniale Schlag Richtung Nord-Westen ab, wo wir - wie bisher jedes Mal - traumhafte Bedingungen vorfanden. Die letzten Höhenmeter zur Kohlleitenalm sparten wir uns, da nicht mehr allzuviel Schnee lag und so stiegen wir der Forststraße entlang zum Blauen Herrgott auf und weiter auf den Plöschkogel. Dort angekommen gab es eine Stärkungspause, die insbesondere ich dringend nötig hatte und dann fuhren wir Richtung Norden in den Kaltenbachgraben ab - überraschender Weise ohne viel Feindkontakt. Wir landeten beim nordischen Trainingszentrum und wenig später wieder beim Auto.
Wir waren uns einig, dass das eine würdige Tour zum Schi einweihen war.

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