Dienstag, 16. Juli 2013

Tirolerkogel

Nach dem regenerativen Wandern von gestern stand heute eine längere Bergtour an. In der gleichen Konstellation wie gestern fuhren wir gegen halb 9 Uhr mit der Seilbahn zum Oedl-Haus auf und gingen Richtung Eisriesenwelt. Kurz vor dem Höhlenportal zweigt in einer Serpentine ein Steig ab, der Mitten in die Hochebene des Tennengebirges führt. Diesen nahmen wir und gingen über den teils versicherten Wanderweg durch die Wand aufwärts. Nach ein paar Schritten meinte meine Mutter plötzlich ganz aufgeregt, dass wir uns etwas ansehen sollte, und tatsächlich, das war der Tag an dem wir alle vier unser erstes Edelweiß in freier Natur sahen.
Nach diesem Motivationsschub ging es gleich noch leichter und bald waren wir aus der Wand heraußen und auf der Hochebene angekommen. Dort legten wir eine kurze Jausenpause ein. Der Weiterweg zum Tirolerkogel verging fast wie im Flug. Vermutlich lag das daran, dass wir eine derart hervorragende Jause im Rucksack hatten und vor lauter Vorfreude gar nicht bemerkten, mit welchem Affenzahn wir unterwegs waren. Auch die etwas ausgesetzte Passage zum Gipfel stellte keine große Hürde da und bald saßen wir schmatzend unter dem Gipfelkreuz. Gestärkt fiel der Rückweg noch mal leichter und beim Abstieg gab es tatsächlich noch eine Prämiere. Wir trafen, auch das erste Mal für alle vier, einen nackten Wanderer. Er war lediglich mit Socken, Wanderschuhen und einem Rucksack bekleidet. Zunächst etwas perplex mussten wir ein paar Schritte später alle ein wenig kichern. Nicht aus Verlegenheit oder so, sondern einfach nur weil der Wanderer so dermaßen lustig aussah mit Schuhen und Rucksack. Bevor wir wieder in die Wand zum Oedl-Haus einstiegen, legten wir noch eine Nektarinen-Pause ein und wenig später und mit leicht gerötetem Genick (ich hätte mich wohl doch besser einschmieren sollen) standen wir wieder beim Auto.

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