Samstag, 11. August 2018

Slovenski (Pips)

Oh Paklenica, viel zu lange waren wir schon nicht mehr zu Gast gewesen. Freundlicher Weise wurden Melanie und ich wärmstens empfangen. So Warm, dass mir beim Klettern der Wasserfall aus dem Gesicht sprudelte. In der markanten Südwand des Debeli Kuk war es bereits in der schattigen Früh wirkliche schweißtreibend warm. Nach einer gemütlichen Anfangsseillänge wartete eine sehr schöne, aber nicht geschenkte Verschneidung auf uns. Beim Suchen nach Griffen wurden die Finger und das Gesicht immer nässer, was eher wenig half. Weiter ging es über eine nette Platte in eine weitere interessante Verschneidung und in der darauffolgenden Seillänge kam - schon erraten? - eine Verschneidung. Diesmal hatte sie jedoch ein steiles, etwas abdrängendes Finale. Irgendwie kam Melanie dort wesentlich gemütlicher herauf. Scheinbar war ich mal wieder zu dick. Aber an so einem schweißtreibenden Tag braucht man doch einen Buckelwärmer. Nach der anschließenden Verschneidung erwartete uns noch eine Verschneidung in der vorletzten Seillänge und schließlich - Überraschung - ein steiler Plattenriss mit ein wenig Pfeiler garniert zum Abschluss.
Mittlerweile war die Sonne in der Wand. Wir waren aber früh genug am Ausstieg angekommen, sodass wir zumindest im Stand immer im Schatten gestanden waren. Nach so viel Schatten war es höchste Zeit zum sonnenbrutzeln am Strand. Zuvor war aber noch ein wenig gemurkse beim Abseilen am Programm. Im zweiten Anlauf ließ sich das Seil endlich abziehen und wir hatten noch genug Zeit zum Riesenwassermelone am Strand verputzen.
Die Tour 'Pips' am Debeli Kuk in Paklenica kann ich sehr empfehlen, man sollte sich aber auf einiges an Verschneidungskletterei einstellen. Ganz so extrem wie ich es oben geschrieben habe, ist es aber nicht. Zwischen den Verschneidungen sind immer wieder auch verschneidungsfreie Klettermeter.

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