Dienstag, 29. Mai 2012

Paklenica

Was hat man zu Pfingsten besseres zu tun als auf Kurzurlaub zu fahren? Nichts! Das haben wir uns zumindest gedacht und sind zu neunt nach Paklenica auf Klettertrainingslager gefahren. Am Samstag in der früh wurde alles eingeladen in die Autos und wir kammen gegen Mittag am Campingplatz an. Nachdem der Platz bezogen war sind wir noch zum Sportklettern in die Schlucht hinauf gefahren.
Das Sportklettergebiet ist ja ganz ok, aber eigentlich fährt man nach Paklenica um Mehrseillängen Touren zu gehen. Also stiegen Peter und ich am nächsten Tag in die Route Albatros am Anića Kuk ein. Die Schlüsselseillänge ist gleich zu Beginn: ein links aufwärts führender Riss. Nach dieser tollen Länge folgten einige leichtere, genussvolle Klettermeter bis zum Gipfel. Den Ausstieg haben wir nicht ganz original getroffen, unsere Alternative war aber auch ganz nett.
Am Montag stiegen wir zu dritt (mit Klaus und Jan) in die Big Wall Speed Climbing Route am Debeli Kuk ein. Ich durfte führen und wir kammen die von den Schwierigkeiten her äußerst homogene Tour gut voran. Vor der Schlüsselstelle noch mal ins Staubbeutelchen gegriffen und da gelang es mir doch tatsächlich, die Route rotpunkt durchzusteigen. Der Seilschaftsablauf funktionierte auch wie am Schnürchen, obwohl wir Drei das erste Mal zusammen kletterten. Am Ausstieg angekommen waren wir dann doch froh, dass die Route ein Ende fand, da die scharfen Strukturen des Felsens bereits Spuren in den Fingern hinterlassen haben.
Wieder am Talboden angekommen gingen Andi und ich nach einer kurzen Jause noch eine leichtere Tour am Debeli Kuk. Auch hier lief alles reibungslos und der wundervolle Tag wurde dadurch noch mal abgerundet.
Am Dienstag versuchten Melanie, Andi und ich noch eine kürzere, leichtere Route im Stup (ein südwestlicher Pfeiler des Anića Kuk). Leider hatte sich Melanie am Samstag das rechten Knie ein wenig beleidigt und in der zweiten Seillänge wurde die Verletzung wieder akkuter. Mit Halbseilen alles kein Problem, wir seilten uns einfach wieder ab. Nach einer leckeren Jause brachte uns Peter wieder gut nach Graz zurück.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen